Audiogalerie Der Ton macht die Person

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7. Ähs und Ähems: Zittern, Räusperzwang und Füllwörter

Auch wenn die Stimme zittert kann das etwas über den Sprecher aussagen – etwa dass er seiner Sache womöglich nicht sicher, aufgeregt oder nervös ist. Womöglich schenken wir dann der Person weniger Glauben – wie in diesem Beispiel einer Bundestagsabgeordneten, deren Stimme während ihrer ersten Rede im Parlament ausgerechnet beim Thema Glaubwürdigkeit zu zittern beginnt.

Wer seine Stimmlippen oft zu stark belastet, räuspert sich öfter – daraus kann im schlimmsten Fall eine Gewohnheit werden, die Experten als „Räusperzwang“ bezeichnen. Die Räusperer sind dem Sprecher oft nicht bewusst und sie verbessern auch die Aussprache nicht, den Zuhörer können sie aber sehr irritieren. Das Unwohlsein, das den Räusperern unterschwellig zugrunde liegt, überträgt sich vom Sprecher auf den Zuhörer.

Manche Sprecher setzen Füllwörter wie „Äh“ oder „Ähm“ – unbewusst – dazu ein, um den Gesprächspartner daran zu hindern, in den sonst entstehenden Lücken dazwischen zu reden. Außerdem können Füllwörter signalisieren, dass der Sprecher ein Mensch ist, der viel nachdenkt. Zu viele Ähs stören allerdings eher, als dass sie nutzen – und erwecken den Eindruck, der Sprecher sei unkonzentriert oder unwissend. So wie in diesem bekannten Beispiel.

8. Stimmliche Weichmacher: Sprechlacher, Säuselstimme, Lippenrundung und das „inhalierte Ja“

Stimmforscher Eckert hat herausgefunden, dass der Charakter nicht nur die Stimme beeinflusst. Umgekehrt wirkt die Stimme auch auf die eigene Persönlichkeit zurück. Wer also seine Stimme trainiert, kann damit auch sein Verhalten und sogar das seiner Zuhörer verändern. Eckert erklärt das am Beispiel von so genannten „stimmlichen Weichmachern“.

9. Warum Weichmacher trotzdem hilfreich sind

In bestimmten Situationen sind sprachliche und stimmliche Weichmacher nützlich und wichtig – sofern sie vom Zuhörer richtig interpretiert werden.

10. Wie Sie vor einer Rede nicht die Ruhe verlieren

Wenn das Lampenfieber steigt, wächst die Gefahr, sich zu verhaspeln und nicht den richtigen Ton zu treffen. So können Sie Ihre ideale Sprechstimmlage wiederfinden.

11. Wie Sie schon mit dem ersten Satz überzeugen

Beim Redenhalten ist es wie beim Fliegen: Beim Start passieren die meisten Unfälle. Stimmtrainer Eckert sagt, wie Sie schon am Anfang einer Rede punkten.

12. Wie Sie Ihrer Stimme Halt geben

Um während des Vortrags souverän zu wirken und nicht mit der Stimme ins Schlingern geraten, sollten Sie Ihren ganzen Körper einsetzen.

13. Keine Angst

Um zu überzeugen ist es aus Sicht von Hartwig Eckert besonders wichtig, sich mit der eigenen Stimme anzufreunden. Das bringt der Stimmtrainer den Teilnehmern seiner Seminare zu allererst bei.

14.  Testen Sie, was Ihre Stimme über Sie verrät

Jede Emotion aktiviert in unserem Gehirn Neuronen, die Impulse in einem spezifischen Rhythmus ausstrahlen und deren Frequenz sich auf die Stimme überträgt. Diese emotionalen Muster können menschliche Ohren zwar hören, Computer aber noch viel genauer interpretieren. Was davon heute schon möglich ist, kann jeder im Internet ausprobieren:

Im Internet können Sie ihre Stimme kostenlos analysieren lassen – etwa, um herauszufinden, wie Sie auf andere wirken, warum ihre Präsentationen nicht ankommen oder warum sie den Chef bei der letzten Gehaltsverhandlung nicht überzeugen konnten.

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