Eine andere Strategie ist die Terminstrategie. Hier geht es um persönlichen Kontakt zum Wunscharbeitgeber. Es ist eine Art systematisches Kaffeetrinken. Suchen Sie nach dem perfekten Ansprechpartner im Unternehmen und rufen Sie ihn an. Sagen Sie, dass Sie sich für das Unternehmen interessieren und gerne mehr erfahren würden. Schaffen Sie es einen Termin zu vereinbaren, überlegen Sie sich, was Sie wissen wollen und bringen Sie sich erst mal ins Gespräch. Halten Sie den Kontakt.
Und das soll funktionieren?
Sie müssen in dem Gespräch natürlich auch ein bisschen was von sich erzählen, damit Ihr Gegenüber weiß, mit wem er es zu tun hat und wobei Sie ihm behilflich sein könnten. Persönlicher Kontakt wird oftmals unterschätzt.
Fünf Tipps für den Lebenslauf
Korrekte Sprache ist Pflicht: Eine Studie von 2009 hatte ergeben, dass deutsche CFOs im Durchschnitt bei 1,8 Tippfehlern einen Lebenslauf aussortieren.
Bereiten Sie bei internationalen Stellen Ihre Dokumente immer auf Deutsch und Englisch vor. Lassen Sie sie von einem Muttersprachler gegenlesen.
In der Kürze liegt die Würze: Präsentieren Sie Ihren Lebenslauf auf zwei, höchstens drei Seiten.
Lücken im Lebenslauf fallen auf. Gehen Sie offensiv mit den Lücken um und punkten Sie durch nachvollziehbare Argumente.
Eine ansprechende Aufbereitung fällt positiv auf. Dennoch sollten sie auf die Inhalte mehr achten.
Passiert es bei solchen Strategien nicht auch, dass der potentielle Bewerber, der sich immer wieder meldet und Vorschläge macht, den Abteilungsleitern und Personalern auf den Geist geht?
In der Regel zahlt sich Hartnäckigkeit eher aus. Ein sehr kleiner Prozentsatz nervt vielleicht wirklich. Das sind aber Menschen, die sich selbst falsch einschätzen und sich zum Beispiel für das größte Vertriebsgenie halten, aber eigentlich gar keine Ahnung haben. Deren Anbiederung ist dann mitunter peinlich. Meistens ist es aber umgekehrt. Der Bewerber denkt: "Oh die melden sich nicht auf meinen Anruf. Die haben kein Interesse an mir." Das ist fast immer falsch. Es liegt vielmehr daran, dass im Unternehmen andere Sachen gerade wichtiger sind. Also rufen Sie ruhig nochmal an und nochmal. Stecken Sie erst zurück, wenn vom Unternehmen ein klares "Nein!" kommt.
Wer ist denn der richtige Ansprechpartner für solche Anrufe und Angebote?
Idealerweise wenden Sie sich nicht an die Personalabteilung. Die arbeitet nur Ihre Checkliste ab und sortiert Sie womöglich ziemlich früh aus. Die Fachabteilungen sind die richtigen Ansprechpartner. Achten Sie darauf, dass es mit den Hierarchieebenen ungefähr passt. Ein Uni-Absolvent sollte nicht direkt beim CEO vorsprechen. Es sollte sich beim Gesprächspartner um einen möglichen Vorgesetzten handeln.