Optimaler Lebenslauf Zehn Fragen an Olaf Kempin

Was gehört in den Lebenslauf und was nicht? Gliedere ich ihn chronologisch oder thematisch? Und was ist, wenn ich mich im Ausland bewerbe? Olaf Kempin, Gründer des Personaldienstleisters univativ, erklärt, worauf im Lebenslauf zu achten ist.

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Lebenslauf Quelle: gms

Wie wichtig ist der Lebenslauf?

Olaf Kempin: Der Lebenslauf ist die Visitenkarte eines Bewerbers. Er ist das Erste, was ein Personaler sieht, und sollte einen entsprechend guten Eindruck hinterlassen. Im Lebenslauf finden sich Angaben zu Erfahrungen und Qualifikationen eines Bewerbers. Umso wichtiger ist es, sich im Lebenslauf optimal zu präsentieren und möglichst viele Informationen einfließen zu lassen, die für die angestrebte Stelle relevant sind. Erst wenn der Lebenslauf den ersten Anforderungscheck bestanden hat, kommt das Anschreiben auf den Prüfstand.

Olaf Kempin ist Gründer und Mitinhaber des Personaldienstleisters univativ. Quelle: Privat

Was macht einen guten Lebenslauf aus?

Ein guter Lebenslauf ist zunächst einmal übersichtlich aufbereitet. Für den potentiellen Arbeitgeber muss sofort erkennbar sein, welche Qualifikationen man mitbringt. Personaler bekommen häufig eine Flut an Bewerbungen, sodass sie beim ersten Sichten gar keine Zeit für Details haben. Wer nicht gleich positiv auffällt, wird schnell aussortiert. Daher sollten Bewerber sich unbedingt kurz fassen und das Wichtigste herausstellen.

Welche Informationen über mich sollten enthalten sein?

Wer schon lange im Arbeitsleben steht und viele Stationen durchlaufen hat, braucht nicht immer jede Tätigkeit in aller Tiefe zu beschreiben. Sinnvoll ist es hingegen, seine Kenntnissen und Fähigkeiten klar zu benennen und deutlich zu machen, wie gut man eine bestimmte Technik, ein bestimmtes Tool beherrscht.

Ist es nötig, den Lebenslauf für jede Stelle, auf die ich mich bewerbe, anzupassen?

Mit dem Lebenslauf drückt ein Bewerber aus, warum er für eine Stelle der geeignete Kandidat ist. Entsprechend sollten die Fähigkeiten und Erfahrungen, die zum Anforderungsprofil passen, besonders herausgestellt werden. Bewerber, die schon viele Stationen durchlaufen haben, sollten sich auf die relevanten Stationen konzentrieren, um einen roten Faden aufzuzeigen. Tätigkeiten, die nicht zur angestrebten Stelle passen, kann man guten Gewissens auslassen.

Und wenn ich als Berufsanfänger oder Quereinsteiger noch nicht allzu viele Anstellungen vorzuweisen habe?

Berufseinsteiger dürfen ruhig Praktika, Nebenjobs und ehrenamtliche Tätigkeiten im Lebenslauf auflisten. Sie zeigen Engagement und wichtige Soft Skills wie Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Kundenorientierung des Bewerbers.

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