Unabhängig von der Kleidung sollten sich die Bewerber vorher darüber klar werden, wie sie wirken wollen. "Gesichtsausdruck, Kleidung, Frisur und Körperhaltung verleiten den Entscheider zur Assoziationen", weiß Skubella. "Da man sich selbst oft in einem anderen Licht sieht, sollte darauf vertraut werden, welche Fotos der Fotograf oder gute Bekannte empfehlen", rät sie. Für die richtige Wirkung empfiehlt sie außerdem, sich vor dem Fotoshooting in eine positive Stimmung zu versetzen. Wer genervt und abgehetzt fotografiert wird, sieht auf dem Bild sicher nicht gelassen und freundlich aus.
Fünf Tipps für den Lebenslauf
Korrekte Sprache ist Pflicht: Eine Studie von 2009 hatte ergeben, dass deutsche CFOs im Durchschnitt bei 1,8 Tippfehlern einen Lebenslauf aussortieren.
Bereiten Sie bei internationalen Stellen Ihre Dokumente immer auf Deutsch und Englisch vor. Lassen Sie sie von einem Muttersprachler gegenlesen.
In der Kürze liegt die Würze: Präsentieren Sie Ihren Lebenslauf auf zwei, höchstens drei Seiten.
Lücken im Lebenslauf fallen auf. Gehen Sie offensiv mit den Lücken um und punkten Sie durch nachvollziehbare Argumente.
Eine ansprechende Aufbereitung fällt positiv auf. Dennoch sollten sie auf die Inhalte mehr achten.
Außerdem könne es nicht schaden, vor dem Blick in die Kamera noch einen Blick in den Spiegel zu werfen und zu schauen, ob die Haare auch entsprechend sitzen. "Gut ist auch ein Abdeckstift um eventuelle Hauirritationen zu kaschieren", so Skubella. Ud grundsätzlich sollten sich Kunde und Fotograf Zeit nehmen. "Fotos zwischen Tür und Angel sehen meist auch so aus", sagt sie.
Und ganz wichtig: "Lächeln, lächeln, lächeln." Allerdings dürfe das Lächeln nicht künstlich rüberkommen. So war auch unter den eingesandten Fotos das eine oder andere dabei, bei dem das Lächeln der Bewerber als zu verkrampft oder zu frech kritisiert wurde.
Skubella rät: "Blicken Sie direkt in die Kamera, dies weckt Vertrauen." Die aufrechte Körperhaltung sei genauso wichtig, wie dass der Betrachter auf Augenhöhe mit der Person auf dem Bild ist. Also nicht von oben herab oder von unten herauf schauen. "Der Kopf sollte mittig auf dem Bild sein, mit leicht schräger Haltung", empfiehlt sie. Außerdem rät Skubella: "Finger weg von künstlichen Posen, zu grellem Make-up und vordergründig viel Schmuck."
Die technischen Details
Wichtig sind noch ein paar technische Details: Ein Bewerbungsfoto ist ein Portraitfoto im Hoch- (3:4) oder Querformat (4:3). Letzteres wirkt moderner und hebt sich mehr von den anderen Fotos ab, weiß die Expertin. Das hochformatige Foto sollte vier bis fünf Zentimeter breit und fünf bis sieben Zentimeter hoch sein und den Kopf, die Schultern und noch ein Teil des Oberkörpers zeigen.
Wer seiner Bewerbung ein Deckblatt hinzufügt, darf das Bild auch gerne größer wählen. Skubella empfiehlt außerdem, beim Integrieren des Bildes in den Lebenslauf auf eine hohe Auflösung zu achten und hochwertiges Papier zu benutzen.
Ob das Foto nun farbig, schwarz-weiß oder sepia ist, sei letztlich Geschmackssache. "Oft wird die Schwarz-Weiß-Variante bei Bewerbungsfotos empfohlen, diese hinterlässt einen seriösen Eindruck beim Betrachter und eignet sich besonders für Menschen, die zu roten Wangen oder Flecken neigen", so Skubella. Beim Hintergrund sei dagegen vieles möglich, so lange die Fläche einfarbig und nicht wüst gemustert ist. Weiß sei allerdings zu steril. "Auf keinen Fall farbige Tapeten und Gegenstände im Hintergrund", warnt die Beraterin. Das eigene Wohnzimmer scheidet also auch aus. Wer das berücksichtigt, kann eigentlich nicht mehr viel falsch machen.