Akademikerschwemme hin oder her – für den Einzelnen lohnt sich ein Studium zumindest in finanzieller Hinsicht, wie aus der Hochschul-Recruiting-Studie 2016 hervorgeht. Dafür befragte die Online-Stellenbörse Jobware in Kooperation mit der Uni Koblenz 84 Unternehmen aus den Bereichen Finanzen, IT, Vertrieb und Recht.
Die Studie zeigt: Je höher der Abschluss, umso üppiger fällt das Gehalt aus. Vor allem ein Jura-Studium zahlt sich laut Untersuchung aus. Fast jedes zweite Unternehmen (46 Prozent) gab an, Juristen ein Einstiegsgehalt von mindestens 86.000 Euro zu zahlen.
Aber auch ein Studium in einer anderen Fachrichtung lohnt sich: Laut Untersuchung erhält im Durchschnitt nur noch ein Drittel der Absolventen mit einem Bachelor-Studium ein Jahres-Einstiegsgehalt unter 38.000 Euro – im Jahr 2014 waren es noch 46 Prozent. Mehr als vier von zehn Akademikern mit einem Bachelor-Studium bekommen laut Studie eine jährliche Vergütung zwischen 38.000 und 43.000 Euro.
Nachgefragte Fachrichtungen
Sechs Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie Mathematiker suchen.
Für ihre Hochschul-Recruiting-Studie 2016 haben die Online-Stellenbörse Jobware und die Uni Koblenz 84 Unternehmen gefragt, welche Fachrichtungen sie suchen.
14 Prozent der Unternehmen gaben das, dass sie Geistes-/Sozialwissenschaftler suchen.
24 Prozent der Unternehmen gaben das, dass sie Juristen suchen.
Jeweils 44 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sie (Wirtschafts-) Informatiker und Ingenieure suchen.
49 Prozent der Unternehmen gaben das, dass sie Wirtschaftswissenschaftler suchen.
Wer sich weiterbildet und sogar ein Master-Studium vorweisen kann, hat noch bessere Gehaltsaussichten: Im Durchschnitt erhält laut Studie jeder Fünfte ein Jahreseinstiegsgehalt, das über 47.999 Euro liegt – die meisten Absolventen mit einem Master-Studium (39 Prozent) verdienen im ersten Jahr nach ihrem Abschluss zwischen 43.000 und 47.999 Euro.
Gut die Hälfte der Absolventen (52 Prozent), die promoviert hat, bekommt laut Jobware ein Jahreseinstiegsgehalt über 47.999 Euro. Gerade mal acht Prozent müssen mit einem Jahresgehalt von weniger als 38.000 Euro zurecht kommen.