Jobsuche Wie man Online-Stellenbörsen richtig nutzt

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Wenn Region oder Qualifikation ausschlaggebend ist

Was bei der verdeckten Jobsuche alles schief gehen kann
Grundsätzlich sind Jobplattformen wie Xing oder LinkedIn gute Möglichkeiten, sich nach neuen Stellen umzusehen und Kontakt mit Personalern aufzunehmen. Trotzdem sollten Sie auch hier vorsichtig sein: Gerade in branchenspezifischen Gruppen können Sie sich nie sicher sein, wer alles mitliest. Quelle: dpa
Falls Sie ein eigenes Blog haben, sollten Sie - aus dem gleichen Grund - nicht zu deutlich auf Ihren Wunsch nach einem Stellenwechsel eingehen. Gleiches gilt natürlich auch für Profile bei Facebook und anderen SocialMedia-Seiten im Netz. Sonst können Sie Ihrem Chef auch gleich direkt Bescheid sagen, dass Sie einen neuen Job suchen. Quelle: Fotolia
Was Sie unter gar keinen Umständen tun sollten, ist von ihrem Arbeitsplatz aus nach neuen Jobs zu suchen - es sei denn, Sie wollen, dass Sie auffliegen. Das Risiko, dass Ihnen jemand über die Schulter schaut oder ein telefonat mithört, ist zu groß. Quelle: Fotolia
Deshalb sollten sie auch nicht mit Kollegen über Ihre Wechselabsichten beziehungsweise Ihre Suche sprechen. Verplappert sich jemand aus Versehen beim Chef, geraten Sie in Erklärungsnöte. Quelle: Fotolia
Dementsprechend vorsichtig sollten sie allgemein beim Nutzen Ihrer Kontakte sein. Achten Sie auch beim Netzwerken darauf, dass Ihre Gesprächspartner integer sind und Sie sich auf deren Diskretion verlassen können. Quelle: Fotolia
Auch Firmen, mit denen Ihr jetziges Unternehmen eng zusammenarbeitet, ist vielleicht nicht die erste Wahl für eine verdeckte Jobsuche. Auch wenn Sie den entsprechenden Abteilungen oder gar dem Chef wahrscheinlich gut bekannt sind, könnte sich Ihre Jobsuche schnell im eigenen Haus rumsprechen. Quelle: Fotolia
Dementsprechend umsichtig sollten Sie bei einer Bewerbung auch mit Ihren Referenzen umgehen. Falls sich der potenzielle neue Arbeitgeber nämlich bei Ihren jetzigen Kunden oder Partnern über Sie erkundigt, könnte das für Fragen sorgen. Quelle: Fotolia

Eine regionale Suche ist besonders für Bewerber sinnvoll, für die nur eine lokale Tätigkeit infrage kommt. Ähnlich wie beim Stellenmarkt der klassischen Tageszeitung verweisen Portale wie Rheinmainclick oder Kalaydo auf Vakanzen in spezifischen Regionen. Anders als bei den Generalisten finden Jobsuchende hier auch Stellen in ländlichen Regionen und Provinzen.

Einige Jobbörsen orientieren sich gezielt am Qualifikationsniveau des Aspiranten. So finden Hochschulabsolventen und Berufseinsteiger Trainee-Ausschreibungen und Einsteigerjobs bei karriere.de oder dem Absolventa. Auch für den Lehrstellenmarkt gibt es Anlaufstellen, die sich besser eigenen als die großen (Meta-) Jobbörsen: So verfügen die Industrie- und Handelskammern über die IHK-Lehrstellenbörse, eine zentrale Plattform, die die Lehrstellen von über 80 IHKs zusammenfasst.
Alternativen zu Online-Jobbörsen
90 Prozent aller zu besetzenden Stellen werden von den Unternehmen auf der eigenen Webseite veröffentlicht. Wer bereits ein genaues Bild vom Wunscharbeitgeber hat, kann dort gezielt stöbern. Im Hinterkopf behalten sollten Bewerber jedoch, dass nicht zwingend alle zu besetzenden Stellen öffentlich ausgeschrieben werden und somit auch nicht zwangsläufig den realen Personalbedarf widergespiegelt wird.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) verfügt ebenfalls über eine umfangreiche Jobbörse. Teilweise werden diese Stellen in die großen Jobsuchmaschinen eingespeist. Zu beachten ist jedoch: Nicht jedes Unternehmen leitet seine Vakanzen an die BA weiter. Unter den Top-Unternehmen Deutschlands sind dies lediglich 27 Prozent. Immer rückläufiger sind außerdem Print-Anzeigen in (Tages-) Zeitungen und Fachzeitschriften. Nur noch 18 Prozent der Vakanzen werden hier ausgeschrieben (Quelle: Studie „Recruiting Trends 2013“).

Tipp zur Suchstrategie

Eine erste Übersicht als Orientierungshilfe über die verfügbaren Jobbörsen im Bundesgebiet und im deutschsprachigen Ausland bietet der Crosswater Job Guide. Für den Bewerber macht es anschließend Sinn, sich von außen nach innen vorzuarbeiten. Mit den richtigen Schlagwörtern und Suchparametern für die gewünschte Tätigkeit kann das Gros an Vakanzen bereits über eine Metasuchmaschine wie dem WiWo-Jobturbo abgeklappert werden. Wer dabei nicht fündig wird oder auf zu wenig interessante Stellen trifft, der sollte weiter in die Tiefe gehen und seine Suche in branchen-, qualifikations- oder regionalspezifischen Stellenbörsen ausweiten. Gut zu wissen dabei ist, dass Unternehmen oft ähnlich vorgehen und Stellen sowohl in großen als auch in den kleinen Nischenbörsen platzieren.

Um die Suche weiter zu vereinfachen bieten viele Stellenbörsen individuelle Newsletter an. Wer sich für einen solchen registriert, erhält regelmäßig für ihn relevante Jobofferten per Mail. Interessiert sich der Bewerber zum Beispiel für Jobs im Bereich Banking & Finance, kann er sich über einen speziellen Jobletter alle auf ihn zugeschnittene Stellenanzeigen per Mail zusenden lassen.

Der Jobsuchende sollte interessante Stellenangebote und die dahinterstehenden Unternehmen, egal aus welcher Quelle die Anzeigen stammen, genau auf Vollständigkeit und Seriosität prüfen. Bieten die Unternehmen nur kostenpflichtige Hotlines, uneindeutige Mailadressen, unrealistische Gehaltsversprechen oder fordern den Bewerber gar auf, sensible Daten zu hinterlassen – dann steckt meist keine vertrauensvolle Offerte dahinter. Gleiches gilt auch für Jobangebote, die der Bewerber unaufgefordert per Mail erhält. Die Stellenbörse Monster rät Nutzern: „Betrüger könnten die Absender-Adresse so aussehen lassen, als käme sie von einer vertrauenswürdigen Quelle. Seien Sie misstrauisch, wenn Geldtransaktionen Inhalt der E-Mail sind“.

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