Jobsuche Wie man Online-Stellenbörsen richtig nutzt

Jobsuchenden stehen unzählige Online-Stellenbörsen zur Verfügung. Wer den Anzeigenmarkt kennt und weiß, wo er welche Jobs findet, findet schneller zum Traumjob.

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Zehn Tipps zum Umgang mit Karriereportalen
Mann betrachtet Lebenslauf Quelle: gms
Mann denkt nach Quelle: Fotolia
Frau schaut in die Ferne Quelle: Fotolia
Viele Menschen im Kreis Quelle: Fotolia
Was sind meine kurzfristigen Ziele?Welche Ziele wollen Sie innerhalb der nächsten Monate erreichen? Hauptsache erst einmal nur Geld verdienen? Steht vielleicht ein Umzug an? Quelle: dpa/dpaweb
Und wie sieht meine langfristige Zukunft aus?Fragen Sie sich, was Sie wirklich im Leben erreichen wollen. Welchen Stellenwert darf Ihr Job in Ihrem Leben einnehmen? Wie sieht es zum Beispiel mit der Familienplanung aus? Quelle: dpa
Ziellinie Quelle: Fotolia

Noch vor wenigen Jahren - zu „Print-Zeiten“ - war die Stellensuche für Bewerber vergleichsweise einfach. Es gab nur drei Quellen: die Stellenmärkte der klassischen regionalen Tageszeitung, der großen überregionale Zeitungen sowie der branchenspezifischen Fachzeitungen. Wer sich zwei Mal pro Woche den Stellenmarkt vornahm, war up to date.

Seither hat sichdie Menge der Stellenanzeigen selbst logischerweise nicht wesentlich verändert. Aber sie verteilen sich auf 1.600 verschiedene Jobbörsen im Netz. Wie behält man da den Überblick?

Der Jobturbo durchsucht Jobangebote der führenden Zeitungen und Online-Stellenbörsen.

Warum überhaupt Online-Jobbörsen?

Für die Personalsuche sind Online-Jobbörsen der beliebteste Weg der Personalabteilungen. Sie wissen, dass über 62 Prozent der Bewerber in Online-Stellenbörsen nach Vakanzen suchen. Dies ergab die Studie „Bewerbungspraxis 2013“ des Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Bamberg und Frankfurt a. M. in Kooperation mit der Stellenbörse Monster unter 100.000 Stellensuchenden und Karriereinteressierten. Nach der Studie „Recruiting Trends 2013“, ebenfalls durchgeführt vom Forschungsverbund CHRIS, gingen mit 36,9 Prozent die meisten Einstellungen auf Stellenanzeigen in einer Online-Jobbörse zurück. Befragt wurden dafür die 1.000 Top-Unternehmen Deutschlands. Im Vergleich zu 2003 haben Unternehmen die Schaltung ihrer Vakanzen in einschlägigen Portalen im vergangenen Jahr um knapp 20 Prozent gesteigert, so ein zentrales Ergebnis der Studie.

Dimensionen und Tücken des Stellenanzeigenmarktes

„Es gibt derzeit rund 800.000 verfügbare Jobs“, sagt Thomas Lemke, Betreiber der Metasuchmaschine Jobturbo. Angesichts dieser Menge, verteilt auf die Vielzahl an Quellen: Wie soll sich der Bewerber da zurechtfinden? Die Masse an unterschiedlichsten Jobbörsen kann tatsächlich zu Problemen führen und birgt eine Menge Frustrationspotenzial: Wo soll man überhaupt suchen? Stellenangebote können sich in den unterschiedlichen Jobbörsen überschneiden, Anzeigen können veraltet oder sogar unseriös sein.

Im schlimmsten Fall wird man unfreiwillig und unerwünscht von Headhunter-Angeboten oder Zeitarbeit-Jobs belästigt. Wer weiß, wo er suchen muss, kann bereits mit wenigen gezielten Klicks die für ihn relevanten Stellen ausfindig machen.

Mit dem herkömmlichen überregionalen Print-Stellenmarkt lassen sich am ehesten die großen Generalisten unter den Jobbörsen vergleichen. Zu den Platzhirschen dieser Kategorie zählen Stepstone, Monster oder Jobware. Hier veröffentlichen sowohl kleine und mittelständische Unternehmen als auch Konzerne ihre Vakanzen. Der Jobsuchende findet branchen- und funktionsunabhängig Jobs aus dem gesamten Bundesgebiet.

Die beiden Generalisten Monster und Stepstone machen dabei allein rund 50 Prozent des Stellenanzeigenmarktes aus. Die Anzeigen der Generalisten sind in der Regel kostenpflichtig und  konzentrieren sich vornehmlich auf Jobs für Absolventen, Fach- und Führungskräfte.

Aber: Bewerber müssen nicht täglich jede der großen Börsen abklappern. Sogenannte Metasuchmaschinen wie der WiWo-Jobturbo nehmen dem Jobsuchenden diese mühselige Arbeit ab, durchforsten und bündeln die Stellenangebote der großen Bobbörsen und Karriereseiten zentral in einer großen Datenbank. Mit einem Suchvorgang kann so der Großteil der aktuellen Stellenanzeigen abgegrast werden. Das spart Zeit und Arbeit.

Die Typologie der Jobbörsen: Wo findet man was?

So sieht die perfekte Bewerbung 2013 aus
Online-BewerbungDie elektronische Bewerbung ist ja schon fast ein alter Hut und wird auch 2013 nicht verschwinden. Erstmals favorisiert eine Mehrheit von Personalchefs Online-Bewerbung vor den traditionellen Bewerbungen auf Papier. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom bei 1.500 Personalverantwortlichen verschiedener Branchen. 41 Prozent der Unternehmen in Deutschland verlangen demnach Bewerbungen per Internet. Falls das Unternehmen für die Online-Bewerbung ein spezielles Formular auf dessen Homepage anbietet, sollten Sie das auch nutzen – und zwar alle Felder und möglichst ausführlich. Um Tippfehler zu vermeiden und besser zu wirken, sollten Sie die entsprechenden Textbausteine bereits in Ruhe offline vorformulieren. Es schadet auch nicht, diese noch einmal gegenlesen zu lassen. Achtung übrigens bei Sonderzeichen! Das Euro-Symbol kann etwa bei Gehaltsvorstellungen zu unfreiwilliger Verwirrung führen, wenn die Programmversion des Empfängers ein anderes Zeichen daraus macht. Ebenso sollten Sie formatierte Dateien, wie Ihren Lebenslauf oder eingescannte Zeugnisse bereithalten. Quelle: dapd
Bewerbungen per E-MailBei der ebenfalls weit verbreiteten Form der E-Mail-Bewerbung sollten Sie, sofern nicht in der Stellenanzeige angegeben, beim Unternehmen nach dem richtigen Ansprechpartner für die E-Mail-Bewerbung und dessen Adresse fragen. Wie auch bei der Bewerbung auf Papier gilt: Verschicken Sie jede Bewerbung einzeln und individuell. Serienmails sind ein No-Go. Besonders wichtig bei der E-Mail-Bewerbung ist die Betreffzeile: Falls Sie sich auf eine konkrete Stellenanzeige bewerben, sollte der Betreff das Wort Bewerbung, den Job, auf den Sie sich bewerben sowie (falls vorhanden) die Kennziffer der Stellenanzeige enthalten. Bei einer Kaltbewerbungen sollte ebenfalls der Begriff Bewerbung fallen, gefolgt von einer persönlichen Anrede und einem Slogan. Reizwörter erhöhen die Chance, Interesse zu wecken und gelesen zu werden. Also nicht: "Bewerbung für einen Job", sondern konkret: "Meine Bewerbung als Vertriebsleiter / Ihre Anzeige". Und überfrachten Sie die E-Mail nicht: weder mit übergroßen Dateianhängen noch mit epischen Texten. Die Mail soll Ihrem Gegenüber Lust machen, die Anhänge, also Anschreiben und Lebenslauf, zu lesen. Dass Ihre eigene E-Mail-Adresse nicht HotGirl69@hotmail.com, sondern Vorname.Nachname@Provider.de. lauten sollte, ist wohl selbstverständlich. Quelle: dpa
Bewerbung per SmartphoneEin Trend, der sich 2013 verstärken dürfte, ist die Bewerbung mit dem Smartphone. Laut einer Studie der Universitäten Bamberg und Frankfurt findet es mehr als die Hälfte der Befragten gut, wenn Internet-Stellenbörsen und Online-Karriereportale Apps anbieten, über die nach offenen Stellen gesucht werden kann. 58 Prozent haben bereits mindestens einmal Stellenanzeigen oder Arbeitgeberinformationen per Smartphone oder Tablet aufgerufen. 46,5 Prozent begrüßen zudem ein entsprechendes Angebot von Unternehmen. "Die private Verbreitung von Smartphones ändert auch das Suchverhalten von Bewerbern", sagt Tim Weitzel, Autor der Studie. Und was liegt da näher, als sich auch per Smartphone zu bewerben? Firmen machen zumindest keinen Unterschied, mit welchem Gerät die Bewerbung abgeschickt wird. So gab jedes zweite der insgesamt knapp 60 Partnerunternehmen des Online-Jobportals JobStairs an, dass sie die mobile Bewerbung als gleichwertige Alternative zur Online-Bewerbung sehen. Unter diesen Unternehmen sind beispielsweise auch Siemens, die Hypovereinsbank und die Deutsche Bahn. Die Marketing und Software-Entwickler von Milch & Zucker aus dem hessischen Bad Nauheim haben allerdings festgestellt, dass sich bisher nur sieben Prozent der Jobsuchenden über ein mobiles Endgerät beworben haben. Nach oben ist also noch Luft für diese neue Bewerbungsform. Quelle: dpa
Bewerbung per Skype/VideoMittlerweile nutzen auch immer mehr Unternehmen die Möglichkeit, sich mittels Skype oder sonstiger Video-Tools ein erstes Bild vom Bewerber zu machen. "Wir skypen täglich mit unseren Bewerbern", erzählt auch Jela Götting von Adidas. "Das erspart uns die Reisekosten für die Anwärter, falls die sich beispielsweise aus den USA bei uns bewerben." Beim Video-Interview zeigt sich meistens, ob die wichtigsten Anforderungen vom Kandidaten erfüllt werden - wie beispielsweise Sprachkenntnisse oder die notwendige Ausbildungen. Das bedeutet natürlich für den Jobsuchenden, dass auch eine Bewerbung per Skype nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Vorbereiten sollte man sich darauf genauso wie auf ein Vorstellungsgespräch im Unternehmen. Quelle: dpa
Anonyme BewerbungAuch die anonyme Bewerbung - also die ohne Foto und vollständigen Namen - dürfte sich in diesem Jahr weiter durchsetzen. So konnte die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes bereits im April 2012 Erfolge mit der anonymisierten Bewerbung präsentieren: Chancengleichheit für alle, lautete das Fazit des Experiments. Dafür wurden über einen Zeitraum von zwölf Monaten insgesamt 8550 Bewerbungen ohne Name und Foto versandt. Knapp 1300 Personen wurden innerhalb des Projekts zu einem Eignungstest oder einem Vorstellungsgespräch eingeladen, 246 Personen erhielten daraufhin ein Jobangebot oder einen Ausbildungsplatz. Allerdings kann niemand sagen, ob die Bewerber nicht auch dann zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen worden wären, wenn sie das Anschreiben mit vollem Namen und Foto abgeschickt hätten. Quelle: Fotolia
Die richtige VorbereitungUnerheblich davon, wie Sie sich 2013 bei einem Unternehmen bewerben; einige Standards gelten immer und dazu gehört auch eine gründliche Vorbereitung. "Ich erlebe so oft, dass Bewerber nicht mal die Vorstände fehlerlos aufzählen können", erzählt Götting von Adidas. Dieses Wissen ist zwar erst im tatsächlichen Gespräch von Nöten, aber auch aus der Bewerbung sollte hervor gehen, dass sich der Bewerber mit dem Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle befasst hat und nicht nur anklopft, weil er Geld braucht. Ein Personalchef möchte wissen, was ein Bewerber kann und ob seine Fähigkeiten mit den Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle übereinstimmen. Wer im Bewerbungsschreiben darauf eingeht und 08-15 Formulierungen vermeidet, kann sich positiv von der Masse abheben. Quelle: Fotolia
Fehler vermeidenMan kann es nicht oft genug wiederholen: Achten Sie auf Fehler im Anschreiben und im Lebenslauf! Wer sich im Anschreiben an Puma wendet und die Bewerbung an Nike adressiert, hat schon verloren. "Bei solchen Anschreiben haben Sie gleich keine Lust mehr, weiter zu lesen", sagt Götting. "Wer solche Bewerbungen einsendet, der zeigt ganz unverhohlen, dass er für die saubere und präzise Arbeit nicht geeignet ist." Auch Tippfehler werfen kein gutes Licht auf den Bewerber und wer den Namen des Unternehmens falsch schreibt, disqualifiziert sich sofort. Deshalb einfach das getippte Dokument jemandem zum Gegenlesen geben. Quelle: Fotolia

Nischen-Jobbörsen für die gezielte Suche

Wenngleich die großen Stellenbörsen die breite Masse der verfügbaren Vakanzen abdecken: Wer ganz konkrete Vorstellungen von der Branche oder dem zukünftigen Berufsfeld hat, der kann abseits der großen Stellenbörsen in kleineren Nischenstellenmärkten fündig werden. Und spezifische Jobbörsen werden immer beliebter auch unter Arbeitgebern. Die Anforderungsprofile sind spezieller, genauso wie die Qualifikation der Bewerber, die hier suchen. Zudem sind für Unternehmen die Streuverluste geringer.

Beispiele für erfolgreiche Spezialisten-Jobbörsen sind Webseiten wie dasauge.de. Das Portal mit Fokus auf der Kreativbranche verfügt über einen stetig wachsenden Stellenmarkt speziell für Designer, Fotografen oder Grafiker. Für IT-Spezialisten hat sich wiederum die Plattform GULP etabliert. Hotelcareer gilt hingegen als gute Anlaufstelle für den Bereich Hotellerie, Gastronomie und Touristik. Auf newsroom.de werden Stellenangebote speziell für Journalisten, Redakteure und PR-Mitarbeiter platziert.

Sven Laumer, Mitautor der Studie „Recruiting Trends 2013“ von der Universität Bamberg beschreibt die Vorteile der Stellenbörsen so: „Zum einen bieten Internet-Stellenbörsen Stellensuchenden einen umfassenden Überblick über ausgeschriebene Stellen, so dass man im Rahmen der Jobsuche sehr einfach aus einer Long-List an potentiellen Arbeitgebern eine Short-List erstellen kann. Zum anderen sind Internet-Stellenbörsen für Unternehmen nach wie vor ein guter Kanal eine Vielzahl von Kandidaten zu erreichen.

Im Vergleich der Methoden ist dies ähnlich wie beim Fischen. Ein Fischer würde bei vielen Fischen im Wasser ein Netz auswerfen, Fische an Land holen und den Besten auswählen. Ähnlich verhält es sich mit Stellenanzeigen in Internet-Stellenbörsen v.a. bei Zielgruppen, die eher am Arbeitsmarkt verfügbar sind. Durch eine Anzeige werfe ich mein Netz aus und wähle aus den eingehenden Bewerbungen den besten Kandidaten aus. Sind aber die Fische im Wasser eher knapp, muss ich gezielter z.B. über Nischen-Jobbörsen vorgehen, um den Kandidaten direkt ansprechen zu können. Ähnlich wie der Fischer, der direkt zu den richtigen Angelplätzen gehen und spezielle Köder verwenden würde.“

Wenn Region oder Qualifikation ausschlaggebend ist

Was bei der verdeckten Jobsuche alles schief gehen kann
Grundsätzlich sind Jobplattformen wie Xing oder LinkedIn gute Möglichkeiten, sich nach neuen Stellen umzusehen und Kontakt mit Personalern aufzunehmen. Trotzdem sollten Sie auch hier vorsichtig sein: Gerade in branchenspezifischen Gruppen können Sie sich nie sicher sein, wer alles mitliest. Quelle: dpa
Falls Sie ein eigenes Blog haben, sollten Sie - aus dem gleichen Grund - nicht zu deutlich auf Ihren Wunsch nach einem Stellenwechsel eingehen. Gleiches gilt natürlich auch für Profile bei Facebook und anderen SocialMedia-Seiten im Netz. Sonst können Sie Ihrem Chef auch gleich direkt Bescheid sagen, dass Sie einen neuen Job suchen. Quelle: Fotolia
Was Sie unter gar keinen Umständen tun sollten, ist von ihrem Arbeitsplatz aus nach neuen Jobs zu suchen - es sei denn, Sie wollen, dass Sie auffliegen. Das Risiko, dass Ihnen jemand über die Schulter schaut oder ein telefonat mithört, ist zu groß. Quelle: Fotolia
Deshalb sollten sie auch nicht mit Kollegen über Ihre Wechselabsichten beziehungsweise Ihre Suche sprechen. Verplappert sich jemand aus Versehen beim Chef, geraten Sie in Erklärungsnöte. Quelle: Fotolia
Dementsprechend vorsichtig sollten sie allgemein beim Nutzen Ihrer Kontakte sein. Achten Sie auch beim Netzwerken darauf, dass Ihre Gesprächspartner integer sind und Sie sich auf deren Diskretion verlassen können. Quelle: Fotolia
Auch Firmen, mit denen Ihr jetziges Unternehmen eng zusammenarbeitet, ist vielleicht nicht die erste Wahl für eine verdeckte Jobsuche. Auch wenn Sie den entsprechenden Abteilungen oder gar dem Chef wahrscheinlich gut bekannt sind, könnte sich Ihre Jobsuche schnell im eigenen Haus rumsprechen. Quelle: Fotolia
Dementsprechend umsichtig sollten Sie bei einer Bewerbung auch mit Ihren Referenzen umgehen. Falls sich der potenzielle neue Arbeitgeber nämlich bei Ihren jetzigen Kunden oder Partnern über Sie erkundigt, könnte das für Fragen sorgen. Quelle: Fotolia

Eine regionale Suche ist besonders für Bewerber sinnvoll, für die nur eine lokale Tätigkeit infrage kommt. Ähnlich wie beim Stellenmarkt der klassischen Tageszeitung verweisen Portale wie Rheinmainclick oder Kalaydo auf Vakanzen in spezifischen Regionen. Anders als bei den Generalisten finden Jobsuchende hier auch Stellen in ländlichen Regionen und Provinzen.

Einige Jobbörsen orientieren sich gezielt am Qualifikationsniveau des Aspiranten. So finden Hochschulabsolventen und Berufseinsteiger Trainee-Ausschreibungen und Einsteigerjobs bei karriere.de oder dem Absolventa. Auch für den Lehrstellenmarkt gibt es Anlaufstellen, die sich besser eigenen als die großen (Meta-) Jobbörsen: So verfügen die Industrie- und Handelskammern über die IHK-Lehrstellenbörse, eine zentrale Plattform, die die Lehrstellen von über 80 IHKs zusammenfasst.
Alternativen zu Online-Jobbörsen
90 Prozent aller zu besetzenden Stellen werden von den Unternehmen auf der eigenen Webseite veröffentlicht. Wer bereits ein genaues Bild vom Wunscharbeitgeber hat, kann dort gezielt stöbern. Im Hinterkopf behalten sollten Bewerber jedoch, dass nicht zwingend alle zu besetzenden Stellen öffentlich ausgeschrieben werden und somit auch nicht zwangsläufig den realen Personalbedarf widergespiegelt wird.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) verfügt ebenfalls über eine umfangreiche Jobbörse. Teilweise werden diese Stellen in die großen Jobsuchmaschinen eingespeist. Zu beachten ist jedoch: Nicht jedes Unternehmen leitet seine Vakanzen an die BA weiter. Unter den Top-Unternehmen Deutschlands sind dies lediglich 27 Prozent. Immer rückläufiger sind außerdem Print-Anzeigen in (Tages-) Zeitungen und Fachzeitschriften. Nur noch 18 Prozent der Vakanzen werden hier ausgeschrieben (Quelle: Studie „Recruiting Trends 2013“).

Tipp zur Suchstrategie

Eine erste Übersicht als Orientierungshilfe über die verfügbaren Jobbörsen im Bundesgebiet und im deutschsprachigen Ausland bietet der Crosswater Job Guide. Für den Bewerber macht es anschließend Sinn, sich von außen nach innen vorzuarbeiten. Mit den richtigen Schlagwörtern und Suchparametern für die gewünschte Tätigkeit kann das Gros an Vakanzen bereits über eine Metasuchmaschine wie dem WiWo-Jobturbo abgeklappert werden. Wer dabei nicht fündig wird oder auf zu wenig interessante Stellen trifft, der sollte weiter in die Tiefe gehen und seine Suche in branchen-, qualifikations- oder regionalspezifischen Stellenbörsen ausweiten. Gut zu wissen dabei ist, dass Unternehmen oft ähnlich vorgehen und Stellen sowohl in großen als auch in den kleinen Nischenbörsen platzieren.

Um die Suche weiter zu vereinfachen bieten viele Stellenbörsen individuelle Newsletter an. Wer sich für einen solchen registriert, erhält regelmäßig für ihn relevante Jobofferten per Mail. Interessiert sich der Bewerber zum Beispiel für Jobs im Bereich Banking & Finance, kann er sich über einen speziellen Jobletter alle auf ihn zugeschnittene Stellenanzeigen per Mail zusenden lassen.

Der Jobsuchende sollte interessante Stellenangebote und die dahinterstehenden Unternehmen, egal aus welcher Quelle die Anzeigen stammen, genau auf Vollständigkeit und Seriosität prüfen. Bieten die Unternehmen nur kostenpflichtige Hotlines, uneindeutige Mailadressen, unrealistische Gehaltsversprechen oder fordern den Bewerber gar auf, sensible Daten zu hinterlassen – dann steckt meist keine vertrauensvolle Offerte dahinter. Gleiches gilt auch für Jobangebote, die der Bewerber unaufgefordert per Mail erhält. Die Stellenbörse Monster rät Nutzern: „Betrüger könnten die Absender-Adresse so aussehen lassen, als käme sie von einer vertrauenswürdigen Quelle. Seien Sie misstrauisch, wenn Geldtransaktionen Inhalt der E-Mail sind“.

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