Jobwechsel Manager wechseln eher aus Großkonzernen in den Mittelstand

Jobwechsel vom Mittelstand zum Konzern: Eine interessante Frage – und ungewöhnlich dazu. Mehrheitlich wechseln Führungskräfte eher aus den Konzernen in den Mittelstand. Mehr dazu hier.

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Weil die Mittelständler längst auch globale Spieler geworden sind und nicht minder attraktive Karrieren anbieten, bei vielleicht etwas schlechterer Bezahlung, dafür aber in familiärerer Atmosphäre und größerer Konstanz.

Neulich schrieb ein Leser folgendes: Ich lese Ihre Seite [das Blog Karrierebibel, Anm. d. Red] regelmäßig und freue mich jedes Mal über die wirklich abwechslungsreichen und informativen Artikel. Ein Thema, das mich brennend interessiere würde, wäre eine Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen bei einer Karriere in einem Großunternehmen und im Mittelstand

Vielleicht gibt es die ein oder andere Studie zu dem Thema oder Sie können die wichtigsten Punkte dazu aufgreifen. An der Stelle wäre auch interessant: Wie gehen große Unternehmen mit Bewerbungen von mittelständischen Konkurrenten um? Und wie aussichtsreich ist eine Bewerbung von Herrn XY, aktuell Abteilungsleiter bei der Hinterwald GmbH, auf eine vergleichbare Stelle bei der Global Play AG?

Mittelständler haben aktuell als Arbeitgeber sogar ein besseres Image als Konzerne. Das ist das Ergebnis einer vor kurzem veröffentlichten StepStone-Umfrage, an der knapp 32.000 Fachkräfte in acht europäischen Ländern (davon über 11.000 aus Deutschland) beteiligt waren. Demnach sagen 23 Prozent der in Deutschland Befragten, dass sie lieber für ein kleines oder mittelständisches Unternehmen arbeiten würden, während nur 18 Prozent ein Großunternehmen bevorzugen. Für die Mehrheit von 59 Prozent hängt eine derartige Entscheidung vom Job selbst ab. Im internationalen Vergleich schneiden die deutschen Mittelständler mit diesen Werten sogar am besten ab.

Dennoch habe ich für die obige Leserfrage einen Experten gebeten, diese zu beantworten: Christian Hirsch, Headhunter und Partner der Civitas International Management Consultants in München hat diese Aufgabe gerne übernommen. Kurz zur Person: Hirsch, Jahrgang 1955, studierte Betriebswirtschaft an den Universitäten Nürnberg und Köln, war Manager bei Unilever und Projektleiter bei McKinsey und arbeitete von 1992 bis 1998 im Management von Hubert Burda Media, unter anderem als Verlagsleiter der Zeitschrift Bunte. Seit 1998 ist er Partner bei Civitas mit dem Schwerpunkt Medien, Agenturen und Private Equity Unternehmen. Und hier seine Antwort:

Ihre Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Und in jedem Fall sollten Sie bei Ihren Überlegungen auch Startup-Unternehmen unbedingt mitberücksichtigen. Letztendlich bestehen in allen drei Unternehmensformen hervorragende Entwicklungschancen für engagierte Mitarbeiter.

Damit Sie aber bei einem möglichen Jobwechsel die richige Entscheidung treffen, sollten Sie zuerst einige Fragen für sich beantworten und mit Ihren Zielen und Neigungen abgleichen:

Wie sieht die Hierarchie und Struktur des Unternehmens aus? Wie ist Ihr eigenes unternehmerisches Verständnis? Wie ist die finanzielle Ausstattung im neuen Job? Wie groß ist Ihre Risikobereitschaft sowie die Sicherheit des Unternehmens? Wie stehen die Chancen eines Wechsels zwischen den Unternehmensformen?

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