Lebenslauf online: Was beim Online-Lebenslauf zu beachten ist

Mit dem Namen beginnen die Probleme

Ist „Tran Duc Tho“ als „Herr Tran“ anzusprechen oder als „Herr Tho“? Nicht nur Menschen nichtdeutscher Herkunft kennen das Problem. Vor allem in Süddeutschland werden Familiennamen oft vorangestellt, so dass es bei Familiennamen wie „Werner“ oder „Klaus“ schnell zu Verwirrungen kommen kann. Darum sollten Sie Ihren Familiennamen im Lebenslauf in VERSALIEN schreiben. Und das erst Recht, wenn Sie auch für nichtdeutsche Arbeitgeber präsent sein wollen.

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Achtung Rechtschreibung

Scheint selbstverständlich, ist es aber nicht. Gerade junge Menschen achten oft nicht ausreichend auf korrekte Orthographie. Und das gilt auch für die englische Fassung. Erst recht wenn – wie meist – beansprucht wird "Englisch fließend in Wort und Schrift" zu beherrschen, können Rechtschreibfehler verheerend wirken. „Ein Berater kann nur die bestgeeignetsten Kandidaten dem Kunden vorstellen und hat er Zweifel an Ihrer Sprachfertigkeit, kann das Ihre Chancen verschlechtern vorgestellt zu werden“, sagt Krisztian Klivényi von der Personalberatung Element GmbH in Frankfurt am Main.

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Immer auf dem neuesten Stand

Wenn Headhunter sehen, dass der letzte Eintrag eines Lebenslaufs von 2010 ist, lässt ihr Interesse nach. „Gerade bei Freiberuflern ist es für uns besonders interessant, wo Sie im Rahmen Ihrer letzten Projekte tätig waren und wie Ihr Tagesgeschäft aussah. Lebensläufe, die inhaltlich passen, aber seit mehr als drei Jahren nicht mehr aktualisiert wurden, fallen leicht durch das Raster“, sagt Klivényi. Außerdem zeigen einige Job-Plattformen aktuelle Lebensläufe mit Priorität an.

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Lückenlos

Auf keinen Fall sollten Inhalte oder Stationen des Werdeganges fehlen. Erst Recht nicht beim Ausfüllen von Masken bei Plattformen oder in den Datenbanken von Beratern. Damit tut sich kein Stellensuchender einen Gefallen, denn die Personalberater und erst recht die Personalentscheider in Unternehmen vermuten sofort, dass Sie etwas vertuschen wollen.

Auch die oft abgefragten „sonstigen“ oder „persönlichen Interessen“ oder Hobbies, sollten nicht unbeantwortet bleiben. Personalverantwortliche wollen nicht nur Arbeitnehmer einstellen, sondern auch Persönlichkeiten.

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Nicht zu lang

Ein Lebenslauf, dessen Umfang zehn Seiten überschreitet, schreckt ab. Der Lebenslauf ist eine übersichtliche Zusammenfassung des bisherigen Arbeitslebens. Er sollte Projekte möglichst kurz und prägnant beschreiben. Dazu gehören: Dauer, welche Position und Inhalt der Tätigkeit.

Aber gerade für erfahrene Angestellte und Freiberufler gilt: Nicht jedes Projekt auf einer viertel Seite beschreiben. „Besonders interessante Projekte werden wir noch einmal telefonisch oder persönlich detailliert besprechen“, sagt Klivényi. „Genauso verfährt auch unser Kunde und Ihr potentieller Arbeitgeber: Er überfliegt zunächst Ihren CV, um sich einen schnellen Überblick zu verschaffen. Dabei sind die letzten zehn Jahre die entscheidenden, und diese können Sie daher gern detaillierter ausführen.“ Außerdem kann ein großes Datenvolumen die elektronische Weiterleitung erschweren.

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Die richtigen Schlagworte

Häufig arrangieren Jobplattformen die Lebensläufe auch anhand der Worte, die im Fließtext auftauchen. Klivényi rät daher: „Lassen Sie keine relevanten Schlagworte weg und vermeiden Sie implizite Angaben. Diese kann weder der Algorithmus herauslesen, noch jemand, der Ihren Lebenslauf das erste Mal überfliegt.“ Auch Headhunter suchen zunächst nach Schlagworten, die für die jeweilige offene Stelle wichtig sind. Nennen Sie also die Schlagworte, nach denen Sie selbst suchen würden, um ihren Lebenslauf zu finden.

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Achtung Generalisten

Vielfältige Erfahrungen können ein Vorteil sein. Unternehmen suchen oft zum Beispiel Ingenieure, die auf der Baustelle, im Vertrieb und als IT-Spezialist gearbeitet haben. Doch Klivényi rät, im Lebenslauf den aktuellen Schwerpunkt deutlich zu machen. „Denken Sie darüber nach, in welche Richtung Sie sich gerne orientieren würden und zeigen Sie das in den Stationen Ihres Lebenslaufs.“ Zwischenzeitliche Stationen in anderen als der gewünschten Branche können dann nur kurz zusammengefasst werden. 

Keinesfalls sollte man mehrgleisig fahren, indem man verschiedene Lebensläufe mit unterschiedlich gewichteten Arbeitsschwerpunkten anbietet. Auf suchende Personalberater und erst recht potentielle Arbeitgeber macht das keinen guten, sondern einen verwirrenden Eindruck, weiß Klivényi. „Die meisten Unternehmen wünschen sich einen Mitarbeiter, der sich mit Leib und Seele einer Branche beziehungsweise einer Tätigkeit verschrieben hat.“

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Kein Kunstwerk!

Von Grafik-Designern und anderen künstlerischen Berufen abgesehen: Ein Lebenslauf sollte äußerlich so einfach wie möglich angelegt sein. Der Grund dafür ist bei Online-Plattformen auch ein ganz banaler: „Oft ist ein zu kompliziertes Design ein Grund dafür, dass Ihr CV nicht oder nur fehlerhaft angezeigt werden kann“, berichtet Klivényi.

Außerdem: Personalberater, die ihren Kunden eine Auswahl an Kandidaten präsentieren, versehen deren Lebensläufe meist ohnehin mit einem einheitlichen Deckblatt, auf dem sie besondere Auffälligkeiten, zum Beispiel bestimmte Projekte, hervorheben. Dabei wird dann oft das Layout des Lebenslaufs dem der Berater angepasst – und alles Design war umsonst.

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Nur ein Bild

In den Lebenslauf gehört nur ein einziges Bild: Das Porträt des Bewerbers. Fotos oder Grafiken von einzelnen Projekten gehören nicht in den Online-Lebenslauf – abgesehen wiederum von künstlerischen Berufen. Allein schon deswegen, weil die großen Datenmengen die Weiterleitung erschweren. Klivényi rät, Bilder für spätere Phasen der Bewerbung aufzuheben: „Bilder können ein interessantes Zusatzmaterial sein und sollte es zu einem persönlichen Gespräch kommen, ist es womöglich sinnvoll, einige Bilder zu zeigen. Aber im Lebenslauf lenken Fotos von dem Wichtigsten ab – von Ihnen.“

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Referenzen angeben

In Deutschland ist es noch nicht üblich, aber nach Ansicht von Klivényi durchaus ratsam, Referenzen bisheriger Arbeit- oder Auftraggeber zu nennen. Vor allem für Freiberufler, die in der Regel keine Arbeitszeugnisse erhalten. „Manche Kunden verlangen von uns die Referenzen der Kandidaten und zugleich können diese uns helfen für Sie zu verhandeln.“ Bei noch unentschlossenen potentiellen Arbeitgebern können Einwände manchmal mit Hilfe solcher Referenzen entkräftet werden.

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