Lebenslauf-Tipps So sieht der perfekte Lebenslauf aus

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Länge, Lücken und Hobbys im Lebenslauf

Wer schwafelt, fliegt raus. Egal, ob Absolvent mit wenig oder Führungskraft mit jahrelanger Berufserfahrung: Der Lebenslauf sollte nicht zu lang sein.

Ein Berufseinsteiger ist mit einer Seite bestens bedient. Auch der Topmanager mit 30 Jahren Berufserfahrung sollte bei seinem Curriculum Vitae nicht über zwei Seiten hinaus schießen. Wer im ersten Anlauf auf fünf oder acht Seiten kommt, muss selektieren. Der erste Nebenjob fliegt genauso raus wie der Leistungskurs Sport in der Oberstufe. Ebenso wenig interessiert es Personaler, welche Grundschule ein Bewerber besucht hat.

Name, Alter und Beruf der Eltern haben im Lebenslauf nichts zu suchen. Ebenfalls können sich Bewerber Angaben über ihren Familienstand, ihre Nationalität oder die Anzahl ihrer Geschwister sparen. Solche Informationen nehmen genauso Platz weg wie die Nennung jedes einzelnen Schülerpraktikums oder Nebenjobs. Wer Platznot bekommt, sollte sich auf die Positionen konzentrieren, die für die neue Stelle relevant sind und alles andere knapp in einem Satz zusammenfassen.

Vorsicht bei Hobbys im Lebenslauf

Das gilt im Übrigen auch für Hobbys. Diese können Bewerbern Pluspunkte bringen, sie können sie aber auch ganz schnell aus dem Rennen werfen. Personaler können durch die privaten Interessen Rückschlüsse auf die Bewerber ziehen. Wer Fußball spielt, ist teamfähig; wer Musik macht, wirkt kreativ; wer Marathon läuft, zeigt Ehrgeiz und Disziplin.

Fallschirmspringen oder Bungeejumping stehen dagegen für eine hohe Risikobereitschaft und Verletzungsgefahr. Wer bei Interessen „Lesen, Freunde treffen und Musik hören“ angibt, wirkt langweilig. Das gilt ebenso für Beschäftigungen wie Fernsehen, Kinobesuche oder Computerspiele. Wer ein Hobby hat, das ihn als Freak, Langweiler oder Sonderling outen könnte, sollte das lieber weg lassen.

Diese Informationen haben im Lebenslauf nichts verloren

Zu Lücken stehen

Was auf jeden Fall in den Lebenslauf hineingehört ist eine Erklärung für Lücken. Studium abgebrochen, Arbeitslosigkeit, Elternzeit - Brüche in der Vita sind normal und kein Grund, sich zu schämen. Nur verschweigen sollte man sie nicht. Ein bisschen schönen ist in Ordnung, aber lügen sollten Bewerber nicht. Denn das kann einem auch noch nach Jahren negativ auf die Füße fallen - und im schlimmsten Fall zur Kündigung führen.

Wie wichtig es ist, in seinem Lebenslauf ehrlich zu sein, zeigt gerade der Fall der SPD-Bundestagsabgeordneten Petra Hinz: Sie legt wegen einer saftigen Lüge in ihrem CV ihr Bundestagsmandat nieder.

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