Erster Eindruck im Bewerbungsgespräch: Worauf Personaler bei den Bewerbern achten

Der Zeitpunkt

Klingt erstmal seltsam: Der beste Zeitpunkt für ein Vorstellungsgespräch ist dienstags um 10.30 Uhr. Doch genau das hat eine Untersuchung der Recruiting-Plattform Glassdoor ergeben. Demnach sind sowohl Bewerber als auch Personaler zu diesem Zeitpunkt am produktivsten und fühlen sich weniger gehetzt. Die Plattform rät Jobsuchenden dazu – sofern sie Einfluss nehmen können – Vorstellungsgespräche vor und nach dem Mittagessen des Personalers sowie am frühen Abend zu meiden.

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Warten am Empfang

Auch wenn oftmals einige Minuten vergehen, bis der Personaler den Bewerber am Empfang abholt, ist es wichtig, aufmerksam zu sein: Denn wer telefoniert, isst oder Kaffee trinkt, wirkt desinteressiert – und hinterlässt einen schlechten Eindruck. Besser ist es, wenn der Bewerber in Ruhe wartet, sich mit der Empfangsdame unterhält und eine Hand frei hat, um den Personaler zu begrüßen.

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Kleidungsfarbe

Um einen guten Eindruck zu hinterlassen, muss die Kleidung stimmen. Karriere-Experten sind sich einig: Am besten eignen sich Kleidungsstücke in gedeckten Farben wie Schwarz, Dunkelblau, Grau oder Braun. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine amerikanische Studie. Orange ist die Farbe, die am schlechtesten abschnitt.

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Der Handschlag

Wer dem Personaler nur zögerlich die Hand hinhält, vermittelt schnell den Eindruck, dass er schüchtern ist und wenig Selbstvertrauen hat. Der Bewerber hinterlässt einen besseren ersten Eindruck, wenn er offen auf den Personaler zugeht, ihn ehrlich anlächelt und ihn mit einem selbstbewussten, festen Händedruck begrüßt.

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Platz nehmen

Die Wahrscheinlichkeit sinkt, die ausgeschriebene Stelle zu bekommen, wenn Bewerber ohne Aufforderung des Personalers auf einem Stuhl Platz nehmen. Das kann respektlos wirken. Als Gast sollte der Bewerber dem Personaler die Entscheidung überlassen, wo er in seinem Büro Platz nimmt – und warten, bis er aufgefordert wird, sich zu setzen.

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Gewicht

Übergewichtige Jobsuchende werden beim Bewerbungsverfahren diskriminiert, geht aus einer Studie hervor. Bei ihren Untersuchungen verwendeten die Forscher zuerst Fotos von normalgewichtigen Bewerbern. Anschließend bearbeiteten sie die Bilder, sodass die Bewerber übergewichtig aussahen. Das Resultat: Die Personaler schätzten die Normalgewichtigen kompetenter ein.

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Tattoos

Zwar werden Tattoos in einigen Branchen – wie Szeneläden oder Tattoo- und Piercing-Studios – gern gesehen. Sie bilden aber die Ausnahme. Laut einer Befragung der Plattform Salary.com haben Bewerber, die ihre Tattoos beim Vorstellungsgespräch nicht bedecken, schlechtere Chancen.

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Kaffee

Wenn der potenzielle Chef vor dem Gespräch einen Kaffee anbietet, raten die Autoren John B. Molidor und Barbara Parus Bewerbern in ihrem Buch "Crazy Good Interviewing" dazu: Nicht annehmen! Denn: Kaffeekochen kostet Zeit. Da Personaler ohnehin meist einen vollgepackten Zeitplan hätten, würden diese Minuten nur vor der Zeit des Bewerbungsgesprächs abgehen.

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Selbstvertrauen

Natürlich zählt in erster Linie, dass der Personaler den Bewerber mag. Es ist laut amerikanischen Wissenschaftlern aber auch wichtig, dass der Jobsuchende mit sich selbst im Reinen ist. Die Forscher fanden heraus, dass selbstverliebte Menschen in Vorstellungsgesprächen deutlich besser abschneiden als andere Bewerber – da sie von ihren Stärken selbst überzeugt sind und es ihnen deshalb leicht fällt, sich zu vermarkten.

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Haltung und Gesten

Beim Vorstellungsgespräch gilt: aufrecht sitzen. Indem sich Bewerber leicht nach vorn beugen, zeigen sie dem Personaler Interesse.

Wichtig ist beim persönlichen Gespräch auch, wie Bewerber gestikulieren. Dabei können ihnen viele Fehler unterlaufen: Zu viele Gesten lenken ab. Wer seine Hände in den Hosentaschen versteckt, erweckt schnell den Eindruck, dass er etwas zu verbergen hat. Und wer die Arme vor der Brust verschränkt, gibt dem Personaler womöglich das Signal, dass er sich nicht öffnet.

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Blickkontakt

Vor allem wenn mehrere Personen das Vorstellungsgespräch mit dem Bewerber führen, fällt es schwer, Blickkontakt zu halten. Experten empfehlen: Zuerst sollten Jobsuchende Blickkontakt mit dem Fragensteller aufnehmen und anschließend reihum die anderen Personen beim Antworten ansehen.
Wichtig: den Kopf nicht zu hektisch drehen und jedem nur kurz in die Augen schauen.

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Fragen stellen

Nachdem der Bewerber alle Fragen beantwortet hat, stellt er meistens die finale, obligatorische Frage: "Haben Sie noch Fragen?" Jetzt kann der Bewerber noch einmal punkten: Indem er kritische Fragen zur ausgeschriebenen Stelle stellt, kann er sich als aufmerksam und klug beweisen.

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Andere Bewerber am gleichen Tag

Ob der Bewerber den Job bekommt, hängt laut amerikanischen Forschern auch davon ab, ob Mitbewerber den Personaler am gleichen Tag sprechen. In ihrer Studie schreiben sie: "Menschen sind nicht bereit, zu viele Bewerber an einem Tag gut oder schlecht zu bewerten." Dadurch würden Kandidaten, die sich am gleichen Tag wie besonders gute Bewerber vorstellen, einen tendenziell schlechteren Eindruck hinterlassen. Ein Vergleich mit Bewerbern vom Vortag komme hingegen seltener vor.

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