Nachbarn mit Bedacht wählen
Wer neben dem Klassenbesten sitzt, ist selbst aufmerksamer: Was in der Schule galt, ist im Job nicht anders. Michael Housman und Dylan Minor von der Kellogg School of Management stellten fest: Wer neben einem effizienten Kollegen sitzt, arbeitet ebenfalls schneller. Allerdings färben auch schlechte Eigenschaften ab. Droht einem engen Kollegen der Rauswurf, ist man selbst stärker gefährdet.
Unbequeme To-dos zuerst angehen
Ab einer gewissen Länge wirken To-do-Listen unbezwingbar. Viele Menschen arbeiten dann zuerst einfache Aufgaben ab, hat ein Forscherteam um Diwas KC von der Emory-Universität beobachtet. Kurzfristig lässt uns dieses Verhalten zwar besser dastehen, mittelfristig macht es uns aber unproduktiver. Oft sind komplizierte Aufgaben nämlich wichtiger. Ein Trick: Solche Aufgaben zwei Mal auf die Liste schreiben – als doppelte Motivation beim Abhaken.
Auch mal Pause machen
Wer Pausen macht, arbeitet nicht? Das ist nur die halbe Wahrheit. Das bemerkte Manel Baucells von der Universität von Virginia. Studierende, die sich beim Lernen regelmäßig erholten, bestanden mehr Prüfungen. Für den Job empfiehlt der Forscher zwei Strategien: Mitarbeiter, die ihre Arbeit frei einteilen können, sollen den Tag ähnlich wie bei einem Marathon mit hohem Einsatz beginnen und beenden, mittags dagegen ruhiger machen. Wer immer 100 Prozent geben muss, sollte regelmäßig kurz pausieren.
Management der Zukunft
Mit der Initiative „Management der Zukunft“ zeichnen die WirtschaftsWoche und KPMG CEOs aus, die mit ihren Managemententscheidungen für Mut und Führungsstärke stehen. Kernidee der Initiative ist die Wahl des „EntscheidungsMachers“.
Weitere Informationen finden Sie unter entscheidungsmacher.wiwo.de
Produktiv in die Arbeitswoche starten
Der Montagmorgen wird unterschätzt. Der Kollaborationsdienst Redbooth wertete das Verhalten von Hunderttausenden Arbeitnehmern aus: Montags um 11 Uhr stehen wir auf dem Gipfel unserer Leistungsfähigkeit. Danach fällt unsere Leistung ab, und zwar jeden Tag in der Woche stärker.
Sich mit Ritualen beruhigen
Eine wichtige Präsentation oder das Jahresgespräch mit dem Chef können den Puls nach oben treiben. Ein Forscherteam um Alison Wood Brooks von der Harvard Business School empfiehlt einen Trick, der auch unter Leistungssportlern üblich ist: Rituale. Das kann zum Beispiel ein bestimmtes Lied sein, das man vor wichtigen Aufgaben hört. Die Forscher ließen Prüfungskandidaten kurz vor ihren Tests ein Ritual ausüben. Dadurch beruhigte sich der Puls, und die Prüflinge zeigten später bessere Leistungen.
Immer einen Plan haben
Einfach mal machen und schauen, was passiert – diese als Lean-Start-up-Methode bezeichnete Vorgehensweise wird in Unternehmen immer beliebter. Kreative und neue Ideen sollen so schnell getestet und notfalls verworfen werden. Studien von Francis Greene von der Universität Edinburgh und Christian Hopp von der RWTH Aachen zeigen allerdings: Sorgfältige Planung ist hilfreich. Zumindest hatten Gründer mit formalem Businessplan ihre Ressourcen besser im Blick und erreichten ihre Ziele schneller.
Kleine Geschenke, motivierende Anreize
Inspirierende Vorbilder wählen
Kann sich ein Verkäufer von einem Athleten oder einem Musiker inspirieren lassen? Sehr wohl, zeigten Forscher um Jack Klein von der australischen Macquarie-Universität. Dazu ließen sie 70 Probanden ein Gewicht halten. Jene Kandidaten, die zuvor an eine inspirierende Situation gedacht hatten, hielten deutlich länger durch. Egal, ob Picasso oder Papa, Muhammad Ali oder Mama – an ein Vorbild zu denken hilft ungemein.
Nach dem Sinn fragen
Wer seine Arbeit sinnvoll findet, ist motivierter und produktiver. Blake Allan von der Purdue-Universität wies nach, dass Mitarbeiter ihre Aufgabe als wichtig erachten, wenn andere davon profitieren. Allan empfiehlt, sich bewusst zu überlegen, wem die eigene Arbeit nützt. Chefs sollten ihre Angestellten dazu regelmäßig mit Kunden oder Geschäftspartnern zusammenbringen.
Frische Luft ins Büro lassen
Gerade im Winter drehen wir eher die Heizung hoch, als das Fenster zu öffnen. Dabei führt laut Joseph Allen von der Harvard School of Public Health bessere Luft zu deutlich höherer Leistung. Je weniger CO2 die Raumluft enthält, desto besser können Mitarbeiter strategische Entscheidungen treffen und mit Stress umgehen. Allen rät Firmen daher, nicht an der Belüftungsanlage zu sparen: Die höheren Stromkosten würden durch die bessere Arbeit ausgeglichen.
Mit Fragen punkten
Wer im Job schnell nach oben will, sollte viele Fragen stellen, rät Alison Wood Brooks von der Harvard Business School. Das gilt vor allem für Fragen, die an ein Thema anknüpfen und es vertiefen. Denn so können wir einerseits Themen besser verstehen und andererseits beim Gesprächspartner punkten. Wer im Meeting oder Bewerbungsgespräch nachhakt, wirkt fachlich kompetent und emotional intelligent.
Anderen eine Freude machen
Kleine Gesten wie ein mitgebrachter Kaffee oder eine Dankes-Mail nach Projektende können große Wirkung entfalten. Forscher der Universität von Kalifornien zeigten, dass Mitarbeiter, die von Chef und Kollegen freundlich behandelt werden, glücklicher und selbstbewusster sind. Und: Wer nett behandelt wird, gibt das nicht nur an den Absender zurück, sondern auch an andere Kollegen weiter, sagt Studienleiter Joseph Chancellor.
Wie gehen Sie mit Stress und Ärger um?
Denken Sie darüber nach, welche Faktoren Stress auslösen und bringen Sie diese in eine Rangfolge. Nicht alle Gründe wiegen gleich schwer. Stressauslöser, die bisher als unumgänglich gelten, könnten zu körperlicher und seelischer Beeinträchtigung führen.
In kritischen Situationen spontan regieren zu können, ist nicht nur auf der Straße wichtig. Auch im Büro sollte die Bedeutung des Bauchgefühls nicht unterschätzt werden. Wer in Situationen mit Kollegen und Kunden zu kopflastig reagiert, kann sie in Sekunden vergraulen. Laut Conen ist Intuition lernbar – und kann wieder erweckt werden, falls man dazu bereit ist.
Jede Veränderung schenkt ein Stück neues Leben. Dennoch ist nicht jeder Unmut Grund genug, alles über den Haufen zu werfen. Veränderung ist kein Allheilmittel. Tiefen durchzustehen ist das eine, chronischer Frust das andere.
Viele vermeiden es über Jahre, sich Erschöpfung einzugestehen. Ein Burnout kann ein schleichender Prozess sein. Jahrelanger Medikamenten, Alkoholmissbrauch, Autoimmunerkrankungen oder psychische Auffälligkeiten weisen auf Erschöpfung hin.
Lernen Sie ihre Sinne wieder einzusetzen. Riechen und fühlen Sie die Natur oder konzentrieren Sie sich auf die verschiedenen Bestandteile ihres Essens. Verlangsamen Sie eine Aktivität wenn es möglich ist und genießen Sie den Augenblick. Versuchen Sie die Umgebung abzuscannen und sich einzuprägen.
Das Chamäleon sollte das Tier dieses Jahrhunderts werden. Es zeigt alle Fähigkeit, die heute notwendig sind. Vor allem kann es sich auf veränderte Bedingungen einstellen. Es geht nicht darum, seine Authentizität zu verlieren. Es geht darum, sich nicht mehr zu wünschen, dass alles wieder so wird, wie es mal war. Das macht unglücklich. Wagen Sie in der Jobkrise den Sprung in eine zweite Karriere.
Hinterfragen Sie, wo Sie wie viel Energie investieren und ob es sich lohnt. Hinterfragen Sie Ihre innere Motivation und konzipieren Sie um. Schaffen Sie es Ihr Energielevel unter Kontrolle zu halten, bleibt mehr für die Freizeit über.
Achten Sie nicht nur darauf, was Personen in Ihrem Umfeld sagen, sondern auch, wie sie es sagen. Die Wechselwirkung mit dem Gegenüber und die Umstände einer Konversation beeinflussen das Ergebnis in hohem Maße.
Stellen Sie sich vor, Sie wären Gast im Ratequiz „Was bin ich?“. Welche Eigenschaften, und dazu zählen eben auch die kleinen Fähigkeiten, machen Sie aus? Protokollieren Sie die Bereiche, die bisher noch nicht ausreichend zur Geltung kommen. Da gibt es bestimmt mehrere.
Eine positive Selbstbewertung senkt das Stresslevel. Fangen Sie morgens an mit einer positiven Grundstimmung und versuchen Sie, dieses Gefühl den Tag zu halten. Positive Selbstgespräche oder kurze tägliche Ritual helfen dabei. Auch malen, schreiben oder eine freundliche Büroeinrichtung wirken positiv.
Dabei sollte die Selbstbeobachtung nicht vergessen werden. Intuitive Selbstkontrolle hilft, während eines Gesprächs die Reaktionen seines Gegenübers nicht zu übersehen. Wie Sie auf andere wirken, lässt sich leicht bei einem Abschied erkennen. Ist die Situation entspannter, als bei der Begrüßung, hat sich der Gesprächspartner wohl gefühlt.
Seminare, lebenslanges Lernen, neue Herausforderungen. Nutzen Sie wirklich alle Ihre Bildungsurlaubstage? Haben Sie wirklich schon alles gelernt, was Sie sich vorgenommen haben? Trainieren Sie, nicht zu schnell zu satt zu sein und fordern Sie von sich selbst, mehr aus sich zu machen.
Ärger kann in kürzester Zeit zu Antriebslosigkeit führen. Das Take-Care-Prinzip soll helfen, sich weniger zu ärgern: Versuchen Sie zunächst, Ärger von sich fernzuhalten. Nicht jede Meinungsverschiedenheit mit Kollegen oder den Nachbarn ist einen Streit wert. Falls es doch dazu kommen sollte, distanzieren Sie sich innerlich. Einen Witz machen kann helfen. Sollte es doch heftiger kommen, ist es wichtig, sich beim Sport oder einen Urschrei abzureagieren.
Egal ob im Beruf oder im Privatleben, eine Entscheidung sollte nicht alleine aus dem Kopf heraus getroffen werden. Beziehen Sie Ihren Bauch mit ein. Auch wenn Sie ein Gefühl rational nicht nachvollziehen können, sollten Sie versuchen, es zu ergründen. Es könnte sein, dass ihre innere Stimme weiser ist, als Sie in diesem Augenblick.
Seien Sie die Schlange, nicht das Kaninchen. Reagieren Sie schneller als die anderen. Also erwarten Sie stets das Unerwartete, lernen Sie zu improvisieren, lösen Sie sich rasch von Denkmustern. Und vor allem: verändern sie Gewohnheiten.
Wer sich aufgibt, wird zum Spielball der Umgebung. Bestärken Sie sich jeden Tag darin, dass Sie über Ihr eigenes Lebens bestimmen. Conen empfiehlt: „Lernen Sie mitten im Geschehen zu sein und doch darüber zu stehen.“ Sie kommen mit Störungen besser um, wenn Sie sich als freier und selbstbestimmter Mensch fühlen.
Anreize geschickt setzen
Ob „Mitarbeiter des Monats“ oder „Bester Verkäufer“: Viele Unternehmen wollen ihre Mitarbeiter durch Auszeichnungen motivieren. Das kann nach hinten losgehen, schreibt Timothy Gubler von der Universität von Kalifornien. Faule Mitarbeiter könnten solche Systeme manipulieren – etwa, indem sie fleißige Arbeit nur vortäuschen. Das wiederum fänden ehrlich motivierte Mitarbeiter so ungerecht, dass ihnen der intrinsische Anreiz verloren gehe. Gublers Tipp: Chefs sollten bei solchen Programmen nicht nur an die Zielgruppe, sondern an alle Mitarbeiter im Unternehmen denken.
Mit Musik kreativer werden
Überraschende Ideen kommen meistens nicht dann, wenn man sie braucht. Man kann ihnen aber auf die Sprünge helfen, schreibt Simone Ritter von der Radboud-Universität. Bei der nächsten kreativen Flaute sollten wir einfach mal Musik hören. Warum? Fröhliche Töne fördern originelle Ideen. Gut geeignet ist demnach zum Beispiel Antonio Vivaldis Violinkonzert Die vier Jahreszeiten. Ob die Inspiration auch mit Pop- und Rocksongs funktioniert, haben die Forscher nicht getestet. Und: Bei logischen Aufgaben hilft Musik nicht weiter.
Feedbackkultur pflegen, Teams sorgfältig zusammenstellen
Tagträume gezielt nutzen
Ihr Chef meckert, weil Sie mit Ihren Gedanken abschweifen? Glaubt man der Forschung Eric Schuhmachers vom Georgia Institute of Technology sind Tagträume aber durchaus sinnvoll – wenn sie zielgerichtet erfolgen. Wer in einem Traum ein neues Projekt durchspielt, hat kreativere Ideen.
Nicht zu viel Fluktuation zulassen
Neue Mitarbeiter sind leistungsbereit und haben frische Ideen. Ein gewisses Maß an Fluktuation ist für Unternehmen daher gut. Das gilt allerdings nicht für junge Firmen, hat das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung festgestellt. Wenn dort Mitarbeiter ausgetauscht werden, sinkt die Produktivität – und zwar langfristig. Der Grund: Das implizite Wissen, das die ersten Mitarbeiter haben, können Nachfolger kaum aufholen. Zudem ist es für Start-ups oft schwierig, gute Leute anzuwerben. Am besten ist es daher, man hält die alten.
Guten Rat in Ruhe umsetzen
Nur wer die Zeit und Freiheit hat, im Job kreative Ideen umzusetzen, kann vom Feedback von Freunden und Kollegen profitieren. Sonst droht der gute Rat zu verpuffen, warnt Arbeitspsychologe Roy Sijbom von der Universität von Amsterdam. Er empfiehlt Chefs, Feedback-Workshops einzurichten, bei denen Mitarbeiter lernen, wie sie Kritik geben und empfangen können.
Die größten Fehler beim Einsatz von E-Mails
„Welche negativen Auswirkungen ergeben sich aus einem unreflektierten Umgang mit dem Medium E-Mail?“ Der E-Mail-Spezialist Günter Weick, der mit seinen Kollegen von SofTrust Consulting seit 2001 die E-Mail-Kultur internationaler Unternehmen gestaltet, nennt in seinem Buch „Wenn E-Mails nerven“ zwölf potentielle negative Nebenwirkungen.
Eine davon ist die Verschwendung von Arbeitszeit. Beratungsgesellschaften beziffern den Wert der verlorenen Arbeitszeit auf mehrere Milliarden Euro jährlich.
E-Mails haben Suchtpotenzial. Auf lange Sicht leisten die Mitarbeiter so in der regulären Arbeitszeit weniger.
Wer sich von E-Mails treiben lässt, ermüdet schneller, wie Studien belegen. Die ständigen Unterbrechungen durch Emails erhöhen das Bournout-Risiko.
Jeder dürfte es schon mal erlebt haben, dass der Text einer E-Mail falsch verstanden wird. Missverständnisse passieren einfach sehr viel häufiger als in direkten Gesprächen. Zudem treten auch fachliche Fehler leichter auf.
Hierarchien haben sich ja nicht aus Zufall gebildet. Wer berichtet was an wen – das umgeht die E-Mail-Kommunikation viel häufiger, als es alle Beteiligten wahr haben wollen. Vielleicht geht der „kleine Dienstweg“ per Email manchmal schneller, aber das geht zu Lasten von Zuverlässigkeit und Qualität.
Anstatt richtig in Prozessen organisiert zu sein, wird vieles immer wieder als Einzelfall betrachtet. Das ist nicht nur aufwendiger, sondern es passieren auch mehr Fehler.
Soziologen und Psychologen sagen, dass jene Menschen, die vor allem elektronisch kommunizieren, die Fähigkeit und das Interesse verlieren, sich mit Menschen direkt auseinanderzusetzen.
Es gibt viele Themen, in den E-Mails einfach die uneffektivere Kommunikationsform sind (siehe Seite 2). Die Geschäftsvorfälle dauern länger als notwendig und erfordern mehr Aufwand. So manches Thema, das sich per E-Mail über Wochen hinzieht, ist in einer Zehn-Minuten-Besprechung vom Tisch.
Das dringende Kleine im Posteingang wird wichtiger als das wirklich wichtige Große. Auch das ist ein Nachteil der E-Mail-Kommunikation. Umso wichtiger ist es, sich da gut zu organisieren.
Es kommt schnell zu einem Realitätsverlust: Mitarbeiter schicken Dutzende E-Mails durch die Gegend und glauben, sie hätten wirklich gearbeitet. Doch wie produktiv sind die meisten E-Mails wirklich? Hat man für das Unternehmen tatsächlich so viel bewegt, wie man in derselben Zeit hätte können?
Wer über weitere Strecken des Tages auf eingehende E-Mails reagiert, hat folglich weniger Zeit zum Agieren. Das frustriert den Einzelnen und bringt dem Unternehmen wenig.
Jeder will E-Mails schnell vom Tisch haben. Also wo immer möglich gilt da die Devise: weiterleiten statt erledigen.
An die Richtigen delegieren
Mitarbeiter mit Verantwortung sind motivierter? Nur wenn sie kreativ arbeiten können, glaubt Allan Lee von der Universität von Exeter. Wer hingegen nur Routineaufgaben erledigt, könnte einen eigenverantwortlichen Führungsstil dagegen so interpretieren, dass der Chef nur Arbeit abwälzen will. Und das wirkt demotivierend.
Auf Außenseiter vertrauen
Je mehr Experten zusammenarbeiten, desto besser wird das Ergebnis, könnte man meinen. Falsch. Riitta Katila von der Stanford-Universität hat festgestellt: Unternehmen, bei denen zu viele Insider in Führungspositionen sitzen, sind weniger innovativ. Die Forscherin vermutet, dass Experten mehr auf ihre altbewährte Expertise vertrauen und weniger auf neue Herangehensweisen. Ihr Tipp für die perfekte Mischung: 40 Prozent Experten, 60 Prozent Fachfremde.
Glauben ans Leistungsprinzip bewahren
Wer als Chef eine Stelle neu besetzt, befördert normalerweise den Mitarbeiter mit dem passendsten Profil. Manchmal könne es aber besser sein, einen weniger passenden Kollegen zu wählen, wenn dieser zuvor besonders viel geleistet habe, sagen Daniel Barron und Michael Powell von der Kellogg School of Management. Der Glaube daran, dass Leistung zu Beförderung führe, sei für Mitarbeiter eine zentrale Motivation. Diesen zu erhalten sei manchmal wichtiger, als die perfekte Person auf eine Stelle zu setzen.
Überflieger vor Neidern schützen
High-Performer sind der Traum jedes Chefs. Gerade in kooperativen Unternehmen bekommen sie aber schnell Probleme. Wie Elizabeth Campell von der Carlson School of Management zeigte, können sich normale Mitarbeiter unter Druck gesetzt fühlen und die begabten Kollegen herausekeln. Um das zu verhindern, sollten Chefs die Teams rund um solche Leistungsträger sehr bewusst zusammenstellen.