Mitarbeitersuche So geht gutes Personalmanagement

Egal ob Berlin, Wien oder Mailand: Überall ist die Belegschaft zu alt, zu teuer, zu anspruchsvoll. Neue Fachkräfte sind rar – oder taugen nichts? Zeit, mit dem Jammern aufzuhören und das Personalmanagement zu verbessern.

Das PersonalmanagementAlle sprechen davon, dass Mitarbeiter die wichtigste Ressource eines Unternehmens sind, aber nur wenige Führungskräfte beschäftigen sich mit ihrem Personalmanagement und damit, wie es sich nachhaltig und zukunftsweisend gestalten lässt. Hermann Troger gibt in seinem Buch "7 Erfolgsfaktoren für wirksames Personalmanagement" Tipps, wie es richtig geht.Troger hat 18 Jahre Führungserfahrung als Personalleiter und Geschäftsführer eines internationalen Automobilzulieferers, als CEO einer weltweit aufgestellten Ladenbau-Gruppe und als Personalvorstand einer mittelständischen Bank. Seit 2 Jahren ist er selbständiger Berater für Personal- und Organisationsfragen. Quelle: Fotolia
Demografische EntwicklungDie Deutschen gelten mit einem Durchschnittsalter von 45,3 Jahren schon heute als die ältesten Bürger Europas. Für 2050 wird ein Durchschnittsalter von 51 Jahren prognostiziert. Ältere Menschen als weniger leistungsfähig abzustempeln und bei der Personalauswahl oder der internen Weiterbildung und Beförderungen außen vorzulassen, rächt sich also. Statt dessen sollten Unternehmer auf die konstruktive Zusammenarbeit von alt und jung setzen, damit beide voneinander lernen. Altersmäßig homogene Teams aus jüngeren Mitarbeitern werden ohnehin schon bald der Vergangenheit angehören. Quelle: Fotolia
Diversity-ManagementAuch wenn viele den Begriff „Diversity“ vielleicht nicht mehr hören können, geht es bei der Personalplanung nicht ohne. Dabei geht es jedoch nicht nur darum, Unterschiede innerhalb der Belegschaft hinsichtlich Alter, Geschlecht, Bildung, ethnischer Abstammung oder religiöser Werte hinzunehmen, sondern sie gezielt als strategische Erfolgsfaktoren einzusetzen. Die Wertschätzung der Unterschiedlichkeit von Menschen bleibt dabei nicht auf die Mitarbeiter beschränkt, sondern schließt auch Kunden, Lieferanten und die übrigen Stakeholder mit ein. Recruiting in diesem Sinne basiert auf einer Kultur der Anerkennung und Wertschätzung gesamtgesellschaftlicher Vielfalt in all ihren Dimensionen. Der effiziente Einsatz von multigenerationalen und -kulturellen Teams ist in Zukunft ein zentraler Überlebensfaktor. Quelle: Fotolia
PersonaleinsatzDass Mitarbeiter von der Lehre bis zur Rente im Betrieb bleiben, ist zwar nicht mehr die Regel, trotzdem sollten Unternehmer den Einsatz ihrer Mitarbeiters während der gesamten Zeit in der Organisation planen. Denn was der 16-jährige Azubi mit Leichtigkeit erledigt, fällt dem 65-Jährigen nicht mehr so leicht. Stärken sind aber nicht nur eine Frage des Alters, sondern vielmehr der individuellen Eigenschaften, Fähigkeiten und Interessen, die mit den Anforderungen an die jeweilige Stelle in Einklang gebracht werden müssen. Grundsätzlich sollte beim Personaleinsatz also nicht nur berücksichtigt werden, wozu ein Mitarbeiter physisch oder psychisch in der Lage ist, sondern auch, was ihn motiviert und wo er sich engagiert. Quelle: dpa
PersonalentwicklungPersonalentwicklung bedeutet, seine Mitarbeiter während ihres Arbeitslebens zu fördern und weiterzubilden. Entsprechend gibt es nicht die eine Personalentwicklung für Ältere und die eine für Jüngere. Wer gute Personalentwicklung möchte, muss seine Mitarbeiter über alle Erwerbs- und Altersphasen hinweg fördern und nicht auf einmal anfangen, den Alten etwas beibringen zu wollen. Stattdessen braucht es eine lernförderliche Arbeitsumgebung und eine entsprechende Lernkultur. Quelle: Fotolia
Generationenmanagement„Generationen“ definieren sich neben dem Alter über ihren Lebensentwurf, der sich im Laufe eines Arbeitslebens auch ändern kann – nicht zuletzt in der Zusammenarbeit mit anderen Generationen. Heute brauchen Unternehmen mehr denn je eine Personalarbeit, die sich differenziert auf fünf Generationen einstellt und die die Mitarbeiter in der Gestaltung ihrer Lebensentwürfe unterstützt. Sei es nun in der Familienplanung, beim Hausbau, in der steilen Karrierephase oder in einer Zeit, in der Angehörige gepflegt werden müssen oder mehr Ruhe gebraucht wird. Quelle: Fotolia
Familienorientierte PersonalpolitikUnternehmen müssen familienfreundlich sein, damit bestehende Arbeitsbeziehungen auch bei einer künftigen Familiengründung nicht abbrechen. Junge Eltern – egal ob Frau oder Mann – brauchen Flexibilität. Trotzdem tun sich Unternehmen und Gesellschaft nach wie vor schwer, die für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie entwickelten neuen Rollen-, Lebens- und Arbeitsmodelle zu akzeptieren und in die Praxis umzusetzen. Dabei ist es heute wichtiger denn je, die Zusammensetzung der Familie zu ignorieren. Die lesbische Mutter braucht die Flexibilität genauso, wie der alleinerziehende Vater. Sonst kündigen beide. Quelle: Fotolia
VitalitätWer wegen hoher Personalkosten nur so viele Mitarbeiter wie unbedingt notwendig beschäftigt, dem tut jeder krankheitsbedingte Ausfall richtig weh. Ein wichtiges personalwirtschaftliches Ziel besteht also darin, die krankheitsbedingten Abwesenheitsquoten zu senken. Vereinfacht gesagt: Was die Belegschaft fit und gesund hält, rechnet sich. Dazu gehören natürlich Angebote wie Betriebssport oder Gratis-Obst, viel wichtiger ist jedoch, dass die permanente Überforderung vieler Mitarbeiter reduziert wird. Denn wer nur stress hat, keine Pausen mehr macht und sich krank zur Arbeit schleppt, weil er sonst sein Pensum nicht erfüllen kann, der wird auf Dauer richtig krank. Quelle: Fotolia
InteressenmanagementOb es nun um generationsabhängige oder persönlichkeitsbezogene Interessen geht: das Erkennen, Verstehen und zielgerichtete Verhandeln ist der vielleicht wichtigste und umfassendste Erfolgsfaktor im Führungsprozess. Individuelle Interessen sind selbstverständlich und normal. Normal ist auch ihre große Heterogenität und Vielschichtigkeit. Nicht normal oder zumindest unprofessionell wäre es für eine Führungskraft oder einen Personalverantwortlichen, diesen Aspekt zu ignorieren. Quelle: Fotolia
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