Management Frauenquote bedroht Männerkarrieren

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Diese Angst vor dem Jobverlust ist es auch, die erste Männer in die innere Emigration treibt. „Ich sehe, wie immer mehr Frauen mit ähnlichen Qualifikationen an mir vorbeiziehen“, sagt ein promovierter Wirtschaftsingenieur eines regionalen Energieversorgers unter dem Deckmantel der Anonymität. Er hatte sich kürzlich vergebens um die Stelle eines Bereichsleiters beworben, auch hier ging der Zuschlag an eine Frau. „Ich fühle mich machtlos.“

Ein Gefühl, das auch Alexander Reiter von einigen seiner männlichen Mandanten kennt. Denn die Unternehmen, die den Personalberater aus dem pfälzischen Frankenthal beauftragen, seien derzeit sehr auf Frauen fixiert. Das Problem: Er findet kaum welche mit dem richtigen Profil. „Mit viel Goodwill wählen wir auch schon mal eine auf dem Papier offensichtlich schlechter qualifizierte Frau aus“, sagt Reiter. Und fragt sich, warum „zukünftig eine Frau nur deshalb qualifizierter sein soll, weil sie eine Frau ist“.

Aufgrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels brauche die hiesige Volkswirtschaft natürlich dringend Nachwuchs – aber bitte auch männlichen. „Eine politische Frauenquote“, sagt Reiter, „wäre langfristig gesellschaftliches Harakiri.“

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