Chronologie einer Karriere Michael Schumacher zeigt "Momente des Erwachens"

Sabine Kehm, die Managerin der bei einem Skiunfall schwer verletzten Formel-1-Ikone Michael Schumacher, hat sich zu seinem Gesundheitszustand geäußert: Er zeige "Momente des Bewusstseins". Ein Blick auf Schumis Karriere.

4. April 2014Nach rund drei Monaten wächst die Hoffnung auf ein Ende des Komas von Michael Schumacher. Der Formel-1-Rekordweltmeister zeige "Momente des Bewusstseins und Erwachens", teilte seine Managerin Sabine Kehm am Freitag mit. "Er macht Fortschritte auf seinem Weg." Man bleibe zuversichtlich. Kehm fügte hinzu, Schumachers Familie werde keine Einzelheiten bekanntgeben. Ende Januar hatten die Ärzte damit begonnen, die Narkosemittel zu reduzieren, um Schumacher so aus dem künstlichen Koma zu holen. Bleibende Hirnschäden konnten sie nicht ausschließen. Quelle: AP
1. Januar 2014Der lebensgefährlich verletzte Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher befindet sich unverändert in einem kritischen, aber stabilen Zustand. Dies bestätigte seine Managerin Sabine Kehm am Mittwoch vor dem Krankenhaus in Grenoble. „Unverändert ist die Situation kritisch, aber es ist immerhin momentan stabil“, sagte Kehm. „Das ist im Moment eine gute Nachricht. Es gibt keine signifikanten Veränderungen zu gestern. Ich würde mich hüten, eine Prognose abzugeben. Wir müssen von Tag zu Tag denken.“ Die Familie befinde sich weiterhin vor Ort. „Michael wurde die ganze Nacht über sehr sorgfältig überwacht. Er war die ganze Nacht stabil“, bekräftigte die Managerin. Die behandelnden Ärzte der Universitätsklinik würden sich erst dann wieder zu Wort melden, wenn sich im Gesundheitszustand Schumachers „etwas Entscheidendes“ ändert. Quelle: AP
31. Dezember 2013Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher hat die zweite Nacht in der Universitätsklinik von Grenoble zwischen Leben und Tod verbracht. Auf einer Pressekonferenz am Dienstagvormittag teilten die Ärzte mit, Schumacher schwebe nach wie vor in Lebensgefahr. Seit Zustand sei derzeit stabil und etwas besser als am Vortag, die kommenden Stunden seien aber kritisch. Die behandelnden Ärzte teilten mit, dass bei dem 44-Jährigen in der Nacht eine weitere Operation durchgeführt wurde. Dabei sei es gelungen, ein Hämatom zu entfernen. "Wir haben etwas Zeit gewonnen“, sagte Jacqueline Hubert, die Leiterin der Klinik. Bei dem neuerlichen Eingriff war es nach Angaben des behandelnden Arztes Jean-Francois Payen gelungen, etwas Druck auf das Gehirn wegzunehmen. Allerdings sei es zu früh, die Intensität der Therapie zu verringern. Es ließen sich noch keine Prognosen über den weiteren Verlauf treffen. „Es liegt noch ein langer Weg vor ihm.“ Am Montag (30. Dezember) hatten die Ärzte berichtet, Schumacher sei in ein künstliches Koma versetzt worden. Sie sprachen von Blutergüssen und Prellungen im Gehirn. Mehrfach betonten die Ärzte in Grenoble, die Lage sei sehr kritisch, zu den Überlebenschancen könne man nichts sagen. Der Unfall am Sonntagvormittag auf einer nicht markierten Piste in Méribel habe sich bei hoher Geschwindigkeit ereignet, so die Ärzte. Schumacher war mit dem Kopf gegen einen Felsen geprallt und hatte dabei ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Quelle: REUTERS
Michael Schumachers Erfolgsbilanz in der Formel 1 ist einzigartig. Auf dem Bild ist er zu sehen bei seinem 300. Grand-Prix-Rennen in Spa Francorchamps, wo er am 25. August 1991 seine Karriere in der Königsklasse begann. Mit sieben WM-Titeln, 91 Grand-Prix-Siegen und 68 Pole-Positionen hat er Rekorde für die Ewigkeit aufgestellt. Aber auch Skandale, Unfälle und ein vorrübergehender Rücktritt gehören dazu. Beim Großen Preis von Brasilien beendet Schumacher seine Karriere. Die Schumi-Ära in Bildern. Quelle: REUTERS
1992 siegt Schumacher in Spa-Francorchamps. Der Brite Nigel Mansell (links) belegt Platz zwei. In seiner ersten kompletten Saison wird Schumacher gleich WM-Dritter. Quelle: dpa
Die Brüder Ralf (l) und Michael Schumacher (r) in Kerpen mit ihrem Vater Rolf im Juli 1993: In diesem Jahr fuhr Michael einen Saisonsieg ein und wurde WM-Vierter. Quelle: dpa
Schumacher gewinnt im Benetton 1994 zum ersten Mal den Titel. Schumacher siegt in dem Rennen in Imola (auf dem Bild zu sehen in Adelaide, Australien). Überschattet wird die Saison vom Tod Ayrton Sennas am 1. Mai. In der Stunde des WM-Triumphs erinnert Schumacher an Senna, sagt, es wäre sein Jahr geworden. Quelle: DAPD
1995 verteidigt Schumacher seinen Titel. Das Duell zwischen dem kompromisslosen Kerpener und dem erneut geschlagenen Damon Hill fesselt die Formel-1-Fans. Quelle: dpa
Der damalige Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo freut sich: Ab 1996 fährt Michael Schumacher in seinem Team. Jedoch ist Aufbauarbeit gefragt. Schumacher fährt drei Saisonsiege ein, hat keine Chance auf den Titel. Quelle: ap
1997 ereignet sich der Skandal von Jerez: Schumacher rammt im letzten Rennen das Auto seines Titelrivalen Jacques Villeneuve. Der Kanadier kann weiterfahren, Schumacher nicht. Der Kerpener wird wegen Unsportlichkeit zudem aus der WM-Wertung gestrichen. Titel futsch, der Ruf ramponiert. Quelle: ap
1998: Mal wieder Spa. Im Regen fährt Schumacher ins Heck vom Wagen des zur Überrundung anstehende Schotten David Coulthard - Teamkollege des WM-Führenden und späteren Weltmeisters Mika Häkkinen. Schumacher scheidet aus, ist stinksauer und stapft in der Boxengasse wutentbrannt zu Coulthard. Es kommt fast zu Handgreiflichkeiten. Der Brite entschuldigt sich Jahre später. Das Bild zeigt Schumacher bei den Vorbereitungen für den damaligen Großen Preis von Österreich. Quelle: ap
Sanitäter und Streckenposten verdecken die Sicht auf den Wagen von Michael Schumacher: 1999 ereignet sich Schumachers schwerster Formel-1-Unfall. In Silverstone rast er wegen eines Bremsdefekts in einen Reifenstapel: Schien- und Wadenbeinbruch. Lange Pause. Quelle: dpa
Beim Großen Preis von Malaysia im Jahr 2000 belegen Michael Schumacher und Rubens Barrichello den ersten und dritten Platz: Damit gewinnt das Ferrari-Team die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Doch das ist nicht alles: Schumacher wird Weltmeister und verhilft den Italienern damit zum ersten Triumph seit 1979. Es beginnt eine sagenhafte Titelserie. 2001: Die Titelverteidigung ist vier Rennen vor dem Saisonende perfekt. Zugleich stellt er den Rekord von Alain Prost ein, der 51 Grand Prix gewann.2002 : Titel Nummer drei im Ferrari und sein fünfter insgesamt. Schumacher zieht mit Juan Manuel Fangio gleich. Der Stallorder-Skandal von Spielberg - Ferrari bremst Rubens Barrichello zugunsten von Schumacher vor der Ziellinie ein („Let Michael pass for the Championship“) - wirft aber einen Schatten auf den Triumph.2003 : Mit nur zwei Punkten Vorsprung auf Laren-Mercedes-Konkurrent Kimi Räikkönen gewinnt Schumacher seine sechste WM.2004 : Titel Nummer sieben. Triumph - wo sonst?! - in Spa perfekt gemacht. Quelle: dpa
Im Jahr 2005 kommt es zum Bruderzwist: Schumacher versucht, Ralf (auf dem Bild rechts) noch auf der Ziellinie zu überholen, um Sechster zu werden. Schumi II tobt: „Manchmal schaltet er sein Gehirn nicht ein.“ Im Rennen um die Weltmeisterschaft unterliegt Schumi I gegen Fernando Alonso im Renault. Quelle: dpa
2006: Kein Titel, aber mit der 66. Pole Position überbietet er Sennas Rekord. Und wieder ein Skandal: In Monaco stellt Schumacher seinen Ferrari auf der Strecke in den Weg. Ein paar Monate später die Rücktrittsankündigung zum Saisonende. Damals letztes Rennen wie auch an diesem Sonntag in Sao Paulo. Quelle: dpa
2007 und 2008 arbeitet Schumacher als Ferrari-Berater. Dabei warb er unter anderem für Sicherheit im Straßenverkehr. Quelle: REUTERS
2009: Schumacher will für den verunglückten Felipe Massa bei Ferrari einspringen. Doch die Folgen eines Motorradunfalls im Februar durchkreuzen die Pläne. Dann der Vorweihnachts-Kracher: Schumacher fährt ab 2010 für das Werksteam Mercedes Grand Prix (auf dem Bild mit Mercedes-Teamchef Ross Brawn). Quelle: REUTERS
2010 erfolgt die Rückkehr ins Renngeschehen. Nicht aber zu alten Erfolgen. WM-Neunter. Meist geschlagen vom eigenen Teamkollegen Nico Rosberg. Im zweiten Comeback-Jahr 2011 verläuft es für Schumacher bis zur Sommerpause erneut frustrierend. „Schumi“ hofft auf „Achtungszeichen“. Vergeblich. Quelle: dpa
2012 versucht Schumacher den dritten Anlauf im Silberpfeil - viel besser wird es aber nicht. Bestzeit in der Qualifikation von Monaco, Platz drei in Valencia. Mehr war nicht drin. Mercedes mustert „Schumi“ zum Saisonende aus und verpflichtet Lewis Hamilton als Nachfolger. Am 4. Oktober erklärt Schumacher sein Karriereende nach der laufenden Saison. Nach dem Saisonfinale in Sao Paulo geht Schumacher erneut in die PS-Rente - dieses Mal wohl endgültig. Quelle: dpa
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