Entscheidungen Lieber ungefähr richtig als genau falsch

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3. Entscheiden hui, informieren pfui

Welcher Manager-Typ sind Sie?
Eine Statue von George Washington Quelle: AP
Warren Buffett Quelle: dpa
William Howard Taft Quelle: dpa
Mutter Teresa Quelle: REUTERS
Donald Trump Quelle: REUTERS
Woody Allen Quelle: dapd
Elvis Presley Quelle: AP

Politiker beschließen Gesetze, Ärzte legen Eingriffe fest. Viele Menschen treffen Entscheidungen, die Mitmenschen tangieren. Kein Wunder, dass es Bürgern und Patienten lieber ist, wenn diese vermeintlichen oder tatsächlichen Experten erst mal so viele Informationen wie möglich sammeln – und sich danach entscheiden. Doch bisweilen trübt das den Blick.

Dieses Phänomen nennt die US-Psychologin Sheena Iyengar von der Columbia Business School "choice overload effect". Soll heißen: Menschen fühlen sich von vielen Optionen tendenziell überfordert – und das Gehirn weiß vor lauter Möglichkeiten nicht mehr weiter.

Davon ist auch Evan Polman von der Stern School of Business im US-Bundesstaat New York überzeugt, der dazu kürzlich vier Experimente konzipierte. Egal, ob es um die Farbe eines Schlafzimmers oder den Einkauf im Supermarkt ging – handelte es sich um eine Entscheidung für das eigene Leben, waren jene Freiwilligen zufriedener, die weniger Optionen zur Auswahl hatten.

Der Grund: Einerseits wollen wir durch eine Entscheidung Verluste vermeiden, andererseits soll sie uns Vorteile bringen, egal, ob materieller oder ideeller Natur. Die eine Strategie ist auf Besitzstandswahrung aus, die andere auf Gewinne. Polman nimmt an: Betrifft die Entscheidung unser eigenes Leben, möchten wir Verluste vermeiden und keine falsche Wahl treffen. Bei einer großen Auswahl gehen wir davon aus, dass bestimmt auch das Falsche dabei sein kann – und bevorzugen in diesem Fall lieber weniger Optionen.

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