Kürzlich kam ein Zuhörer nach einem Vortrag auf mich zu und sagte: "Herr Geiger, Ihr Thema trifft auf einen unserer Bekannten genau zu. Der Seniorchef eines erfolgreichen Industrieunternehmens leitet seine Firma auch im Alter von mittlerweile 70 Jahren noch selbst und erlaubt sich mit seiner Gattin genau eine Woche Urlaub pro Jahr. Den Ergebnissen des Unternehmens nach könnte er allerdings Jahr für Jahr zu einem sechsmonatigen Segeltörn aufbrechen. Nicht wenige Mitarbeiter im Unternehmen wünschten sich, er würde dies auch tatsächlich einmal tun. Dies ist einer dieser Unternehmer, die man eines Tages aus dem Büro tragen muss. Er vertritt den Standpunkt, wenn er nicht da ist, läuft es nicht. Und er verlangt, dass jede Entscheidung über seinen Schreibtisch geht." Eine Ausnahme? Mitnichten. So oder ähnlich sieht die Regel in deutschen Chefetagen aus.
Doch die Epoche, in der es als Statussymbol eines erfolgreichen Unternehmers galt, keine Zeit zu haben, ist vorbei. Vor allem Einzelunternehmer oder Freiberufler kennen das Problem, dass ihr Geschäft nicht wächst, weil sie einfach nicht genügend Zeit finden, sich um genau diesen Aspekt zu kümmern. Um konsequent Zeit zurück zu erobern, müssen Sie Aufgaben übertragen. Hierbei kann es helfen, virtuelle Assistenten wie www.frueherfeierabend.de oder www.mein-virtuellerassistent.com mit Dingen zu beauftragen, um die Sie sich nicht selbst kümmern können oder wollen. Damit verschaffen Sie sich viel Freiraum. Ist dies in Ihrem Geschäftsbereich nur bedingt möglich, wie beispielsweise bei einigen Freiberuflern, kann eine personelle Veränderung Wunder wirken. Zahnarzt Christian Hien aus Regensburg zum Beispiel hat für sein fünfzehnköpfiges Praxisteam eine zusätzliche Zahnärztin angestellt. Dank dieser Entlastung kann er sich so nicht nur weiter auf bestimmte Behandlungen spezialisieren, die gewonnene Zeit dient ihm außerdem dazu, auch unter der Woche einen halben Tag frei zu nehmen.
Umsetzen!
In einer kleinen Gemeinde wunderten sich einige Gottesdienstbesucher über ihren Pfarrer: Ein paar Wochen zuvor hatte er sonntags eine so schöne und flammende Predigt über die Nächstenliebe gehalten, dass jeder Zuhörer zutiefst berührt war. Doch nur einen Sonntag später - erneut war die Gemeinde erwartungsvoll in die Kirche geströmt - wiederholte er exakt dieselbe Predigt. Wort für Wort. Seine Gemeindemitglieder hielten dies für ein Versehen und so lauschten sie erneut andächtig den Worten des Pfarrers, die sie bereits aus seiner letzten Predigt kannten. Doch auch in der darauffolgenden Woche wiederholte sich das Schauspiel. Die gleiche Predigt – ohne dass es dem Pfarrer aufzufallen schien. Als dies Sonntag um Sonntag so geschah, begannen sich die Menschen ernsthafte Sorgen um ihren Diener Gottes zu machen.
Und so entschlossen sich einige ältere Mitglieder der Gemeinde, den Pfarrer dezent auf diesen Umstand hinzuweisen: "Wir wissen nicht, ob Sie bemerkt haben, werter Herr Pfarrer, das sich Ihre Predigten in den letzten Wochen etwas ähneln?" - "Es freut mich, dass es euch aufgefallen ist!", entgegnete der Pfarrer sichtlich gelassen. "Wie oft wollen Sie diese Predigt denn noch wiederholen?", fragten die Gemeindemitglieder gereizt. "Ich werde meine Worte noch genauso oft wiederholen, bis ihr endlich damit beginnt, sie umzusetzen!"