Millennials

Unternehmen sollten auf junge, technikbegeisterte Mitarbeiter setzen

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Auf Wünsche und Bedürfnisse eingehen

Doch so viel Zeit sie auch in sozialen Netzwerken verbringen – in der wirklichen Welt haben sie am liebsten einen Mentor an ihrer Seite, der sie persönlich fördert. Sie erwarten im Vergleich zu älteren Beschäftigten um 50 Prozent mehr informelles Feedback auf das, was sie tun. Die Konsequenz daraus: Unternehmen müssen mit den Millennials eine enge und offene Partnerschaft eingehen, in der beide Seiten profitieren. Hilfreich ist aus Unternehmenssicht zum Beispiel auch ein umgekehrtes Mentoring – und zwar rauf bis in die Position eines CEO. So können ältere Mitarbeiter von den jüngeren lernen und andersherum. Ich selbst mache dies mehrfach im Jahr und bin bisher nie von meiner Lernkurve enttäuscht worden!

Besonders erschreckend ist, dass bei derselben Umfrage jedoch nicht einmal ein Drittel der Führungskräfte weltweit angab, dass ihr Unternehmen den speziellen Wünschen und Bedürfnissen der Millennials überhaupt Aufmerksamkeit schenkt.

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3. Schritt – Millennials Sinn vermitteln und inspirieren

Die Mehrheit der Millennials wünscht sich einen Arbeitgeber, der ihre Werte teilt. Neben dem guten Ruf und der Markenbekanntheit eines Unternehmens ist es ausschlaggebend, dass es sich engagiert und seinen Erfolg mit der Gesellschaft teilt und einen Beitrag zur Verbesserung des Lebens leistet. So verspricht das kalifornische Unternehmen Toms Shoes nicht ohne Grund, für jedes gekaufte Paar Schuhe ein weiteres Paar an einen Menschen in Not zu verschenken. Und die chinesische Handels- und Kommunikationsplattform Alibaba punktet damit, grundsätzlich Elfenbein und andere Produkte und Materialien von bedrohten Tieren von ihrer E-Commerce-Plattform verbannt zu haben.

Wir setzen Technologie ein, um die Welt ein stückweit zu verbessern. Gerade mobile Endgeräte bieten sich zur Steuerung von Geschäftsprozessen an. Was die Kombination aus Smartphone und intelligenter Business Software bewirken kann, zeigt ein Hilfsprojekt aus Ghana. Hier sammeln Frauen Karité-Nüsse zur Gewinnung von Sheabutter, die in zahlreichen Kosmetikprodukten enthalten ist. Mit Hilfe einer App ermitteln Händler Gewicht und Lohn der Ernte und ordnen sie der jeweiligen Sammlerin zu. 3.000 Frauen haben sich seit 2011 in Ghana zusammengefunden und vertreiben gemeinsam per App ihre Nussernte.

Fazit: Die Selbstverständlichkeit mit der Millennials über Apps und soziale Medien kommunizieren, macht sie für Technologieunternehmen besonders attraktiv. Sie erwarten von uns im Gegenzug, dass ihre besondere Art der Kommunikation nicht nur akzeptiert, sondern auch gelebt wird. Sie brauchen geschulte Führungskräfte, um ihr Innovationspotenzial voll zu entfalten und wollen bei uns nicht nur arbeiten, sondern sinnvolle Projekte vorantreiben.

Der ehemalige US-Präsident Franklin D. Roosevelt sagte einst: „Wir können nicht immer die Zukunft für unsere Jugend gestalten, aber wir können immer unsere Jugend auf die Zukunft vorbereiten.“ Ihren Teil dazu beizutragen, das ist die Aufgabe von Technologieunternehmen heute – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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