Millennials

Unternehmen sollten auf junge, technikbegeisterte Mitarbeiter setzen

Die Generation, die mit Smartphones und Internet aufgewachsen ist, entert den Arbeitsmarkt. Ihre Begeisterung für Technik verspricht viel Innovation für Technologieunternehmen. Wenn die Bedingungen stimmen. Eine Kolumne.

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Bewerbung Quelle: dpa

Die Generation der Millennials ist zwischen zehn und 24 Jahren alt. Sie spricht die Technologiesprache wie ihre Eltern die Muttersprache. Im Schnitt versenden Millennials 88 Textnachrichten pro Tag und acht von zehn schlafen mit ihrem Smartphone unter dem Kissen. Diese Generation fasziniert und wirkt fast wie eine eigene Spezies – keine zuvor war so gut vernetzt und technisch versiert, auch wenn wir als ältere Generationen denken, dass der Gebrauch der Smartphones auf den ersten Blick kaum technische Expertise fördert.

Personalverantwortliche – besonders von Technologieunternehmen – sind heute mehr denn je in der Pflicht, die besten Fachkräfte zu gewinnen und sie an sich zu binden. Allein im IT Sektor in Europa gibt es über 100.000 offene Stellen.

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Bei uns arbeiten zum ersten Mal in unserer Firmengeschichte fünf Generationen unter einem Dach – von der Nachkriegsgeneration bis hin zu Schülerpraktikanten. Sie alle verbindet viel. Gleichsam verfügt jede einzelne Generation über spezifische Fähigkeiten und Kompetenzen, die das Unternehmen braucht.

Vor allem die hohe Technikaffinität der jungen Generation – zwischen den frühen 80ern und frühen 2000ern geborene – birgt enormes Potenzial. Denn heutzutage ist es “normal” ständig online und damit mehr denn je auch gläsern als Mensch im Netz erfassbar zu sein. Das birgt Risiken (Stichwort: Datenschutz und – Sicherheit), aber daraus erwächst auch eine besondere Chance verbunden mit einer sehr hohen Verantwortung, zum Beispiel für die Führungskräfte eines Unternehmens.

Coach statt Befehlsgeber

Die Millennials wünschen sich als Chef noch viel mehr als jede andere Generation vor ihnen einen Coach. Dieser soll sie anleiten, sie in wichtige Entscheidungen einbinden und einen engen Austausch mit ihnen gewährleisten – und dies keinesfalls nur “online”. Daher müssen Führungskräfte für die speziellen Anforderungen der jungen Generation sensibilisiert und ausgebildet werden – nicht jeder Manager kann dies auf Anhieb erfüllen. Auch hinsichtlich ihrer Aus- und Weiterbildung fordern Millennials neue Angebote. Sie wünschen sich mehr Flexibilität und wollen lernen, wann und wo es ihnen passt. Ihr natürlicher Umgang mit Smartphones und Tablets können Präsenztermine und Klassenzimmer fast überflüssig machen.

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Wir setzen hierfür sogenannte MOOCs (Massive Open Online Courses) ein – Kurse, die man im Internet besucht, die kurz und knackig die Inhalte omnimedial präsentieren und auch Wissen abfragen können. Zudem tauschen sie sich mit Kollegen auf offenen Online-Plattformen über Fachthemen aus – wie sie es aus ihrem Privatleben z.B. über Facebook mit ihren Freunden gewohnt sind. Es muss technologisch “sexy” sein, eine App ohne viel “Schnick-Schnack” und insbesondere ganz einfach zu installieren.

Um die besonderen Fähigkeiten von Millennials gewinnbringend zu nutzen, braucht es daher besondere Rahmenbedingungen. Drei Schritte sind hier für uns von äußerster Bedeutung: Vorbereitung, Partnerschaft und Inspiration.

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