Mindful Leadership Für mehr Achtsamkeit im Alltag

Unternehmen wie Google, Robert Bosch und Continental setzen auf Achtsamkeitstraining im stressigen Alltag. Gemeinsam mit "Year of the X" ist die WirtschaftsWoche der Frage nachgegangen, wie wir entspannter arbeiten.

Meditieren ist nicht nur etwas für Esoteriker, sondern auch bei deutschen Führungskräften ein wichtiges Thema. Gemeinsam mit "Year of the X" hat die WirtschaftsWoche im Zen-Kloster Buchenberg im Allgäu ein Retreat organisiert und Führungskräfte, Neurowissenschaftler sowie buddhistische Mönche eingeladen, um der Frage nachzugehen, wie ein achtsames Leben aussehen kann. Der Name der Veranstaltung: "Mindful leadership in the digital age". Quelle: Wolf Heider-Sawall für WirtschaftsWoche
Viele Menschen sind - gerade im Beruf - überfordert durch fast unzählige Kommunikationskanäle. Aus dem Leben wegzudenken sind diese aber auch nicht, vielfach erleichtern sie sogar das Alltagsleben. Obwohl sie doch ständig “on” sind, fühlen sich viele Leader und Mitarbeiter in Unternehmen wenig “connected”, berichten über Sinnkrisen und suchen nach neuen Ufern für ihre Selbstentfaltung. Burnouts, gescheiterte Familien, fruchtlose Meetings und “low energy” sind die Symptome des digitalen Zeitalters. Zeit, sich wieder auf sich und sein Leben zu besinnen... Quelle: Wolf Heider-Sawall für WirtschaftsWoche
... etwa beim gemeinsamen Meditieren - morgens um 5.30 Uhr. 25 Minuten dauert eine Meditationsrunde in der Regel - insgesamt drei stehen morgens an, meist verbunden mit einer Teezeremonie. Menschen, die sich für bis zu drei Monate in das Kloster zurückziehen, folgen einem strikten Tagesablauf, der aus Meditieren, Vieraugengesprächen mit dem Zen-Meister, Arbeit, Essen und Sport besteht. Quelle: Wolf Heider-Sawall für WirtschaftsWoche
Zen-Meister im Daishin Zen Kloster ist Hinnerk Polenski, der von einem japanischen Meister ausgebildet wurde. Er leitet das Haus im Allgäu und bietet dort verschiedene Seminare für Anfänger und Fortgeschrittene an. Quelle: Wolf Heider-Sawall für WirtschaftsWoche
Aber nicht nur die persönliche Einkehr stand beim "Mindful leadership in the digital age" auf dem Programm, sondern auch die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen Achtsamkeit und neurowissenschaftlichen Betrachtungen. So sprach etwa WirtschaftsWoche-Herausgeberin Miriam Meckel über das Gehirn als Produktivitätsfaktor der Zukunft - und zeigte dabei, wie die Hirnleistung mit Medizin und Technik bereits heute gesteigert werden kann. Quelle: Wolf Heider-Sawall für WirtschaftsWoche
Der Neurowissenschaftler Antonio Chevez zeigte live, wie sich die Aktivitäten des Gehirns verändern, sobald sogenannte Alphawellen eingesetzt werden. Diese reduzieren den Stress, dem unser Gehirn ständig ausgesetzt ist, weil es alle Arten von Reizen verarbeiten muss. Quelle: Wolf Heider-Sawall für WirtschaftsWoche
Über Kopfhörer spielte Chevez der Versuchsperson Alphawellen vor. Schon nach wenigen Sekunden veränderte sich die Gehirnaktivität, wie auf den Bildschirmen im Hintergrund zu sehen ist. Nach einigen Minuten wechselte die Farbe von rot zu grün. Quelle: Wolf Heider-Sawall für WirtschaftsWoche
Im Silicon Valley wurde ein interessanter Begriff geprägt: “FOMO” - die Angst, etwas zu verpassen. Dabei vergessen wir, durchzuatmen. Coach und Yogalehrerin Nicola Rohner zeigte in ihrem Workshop, wie wir aus dieser Falle entkommen können. Sie hat viele Jahre als Marketing-, Medien- und Sales-Spezialistin in der Wirtschaft gearbeitet. Nach einem Burnout schulte sie um - und hilft heute Menschen dabei, nicht länger fremdbestimmt zu agieren, sondern sich wieder mehr auf sich selbst zu verlassen. Quelle: Wolf Heider-Sawall für WirtschaftsWoche
Einen langen Atem hat Mounira Latrache bewiesen. Sie ist Managerin des YouTube Space Berlin - und bot im Unternehmen einige Zeit Meditationskurse an, an denen nur wenige Personen teilnahmen. Aber sie machte weiter - täglich in der Mittagspause. Mittlerweile haben 800 Personen an ihren Kursen teilgenommen. Das "Search Inside Yourself"-Programm soll die emotionale Intelligenz von Führungskräften stärken und die Zusammenarbeit in Teams optimieren. Im Unternehmen kommt das gut an: Mittlerweile achten die Manager und Mitarbeiter besser auf sich, aber auch auf ihre Umwelt. Quelle: Wolf Heider-Sawall für WirtschaftsWoche
Auf ein ähnliches Konzept setzt auch die Robert Bosch GmbH. Bereichsvorstand Automotive Electronics Jens Knut Fabrowsky (links im Bild) initiierte einen Campus, bei dem Chefs über Monate nachdenken und lernen, wie Führung aussehen könnte. Dazu gehören Meditationskurse. Weil Meditieren lehrt, in sich reinzuhören und auf Mitarbeiter einzugehen. Mittlerweile gehört das Programm zum festen Bestandteil in der Aus- und Weiterbildung des Unternehmens. Unterstützung bekommt er dabei von Michael Gensicke, der das Werk in Salzgitter als technischer Leiter führt. Quelle: Wolf Heider-Sawall für WirtschaftsWoche
Anja Rivera de la Cruz leitet bei der Continental AG konzernweit den Gesundheitsschutz. Auch dort setzt man auf Achtsamkeitstraining für die Führungskräfte - und zwar weltweit. Quelle: Wolf Heider-Sawall für WirtschaftsWoche
Welche Werte sind mir wichtig? Welche Ziele setze ich mir für heute, kommende Woche, kommendes Jahr? Diese Fragen stellte Milena Glimbovski in ihrem Workshop "Du bist wichtiger als dein Start-up". Sie ist Gründerin von Original Unverpackt, einem Supermarkt, in dem man ganz ohne Plastik einkaufen kann. Nach einem Burnout besann sie sich wieder auf sich selbst und schaffte es, sich in den Mittelpunkt zu stellen und sich Freiräume zu schaffen. Quelle: Wolf Heider-Sawall für WirtschaftsWoche
Jonas Leve und Manuel Ronnefeldt, Gründer von 7Mind, haben es mit ihrem Meditationstraining geschafft, Achtsamkeit und Meditation ganz leicht in den Alltag zu integrieren. Mittlerweile nutzen eine halbe Million Menschen die App der beiden Entwickler. Ihr Anspruch: Meditation soll entmystifiziert und in eine zeitgemäße und praktische Form gebracht werden - ganz ohne Räucherstäbchen und Klangschalen. Quelle: Wolf Heider-Sawall für WirtschaftsWoche
Insgesamt nahmen an dem zweitägigen Seminar im Allgäu mehr als 50 Personen teil. Quelle: Wolf Heider-Sawall für WirtschaftsWoche
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