Als die Bilanzfälschung beim Energieversorger Enron aufgeflogen war, verloren 22.000 Mitarbeiter ihren Job, und die US-Wirtschaft bebte. Der Softwarebetrug bei Volkswagen kostet das Unternehmen, seine Mitarbeiter und Aktionäre wahrscheinlich mehr als zehn Milliarden Euro. Die Chefs der Deutschen Bank sind mit ihren Tricksereien auf dem amerikanischen Immobilienmarkt enorme Risiken eingegangen, sodass sie der Internationale Währungsfonds IWF offiziell als „riskanteste Bank der Welt“ bezeichnet.
Best Recruiters: In diesen Branchen funktioniert das Recruiting am besten
Best Recruiters untersucht jährlich die Recruiting-Qualität der Top-Arbeitgeber in der Schweiz und Liechtenstein, in Deutschland und Österreichs anhand von über 100 wissenschaftlichen Kriterien. Dafür analysiert die österreichische Kommunikationsagentur GPK sowohl die Karriere-Websites der Unternehmen und deren Auftritte im Social Web, als auch das Mobile Recruiting, die Online-Stellenanzeigen und den Umgang mit Bewerbern.
Mit einer durchschnittlichen Gesamtpunktzahl von 61% schafft es der Einzelhandel unter die zehn besten Branchen in Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahr verliert die Einzelhandelsbranche vier Plätze und fällt von Rang sechs auf zehn. Bester Recruiter der Einzelhändler ist die Parfümerie Douglas GmbH.
Auf dem neunten Platz der besten Recruiter 2016 landet die „IT/Software/Telekommunikation“-Branche mit einer durchschnittlichen Gesamtpunktzahl von 61%. Branchenweit liegt die Bechtle AG in Führung. Im Ranking rutscht die Branche im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz nach hinten.
Die Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH setzt sich an die Spitze der Rechtsberater. Mit einer mittleren Gesamtpunktzahl von 62% reicht es über alle Branchen hinweg aber nur für Platz acht (Vorjahr Rang sieben).
Im Branchenranking konnten die Medienvertreter in diesem Jahr einiges an Boden gut machen und klettern mit einer durchschnittlichen Gesamtpunktzahl von 62% ganze 10 Tabellenplätze auf Rang sieben. Bester Recruiter der Branche ist die Axel Springer SE.
Nach Platz zwei im Vorjahr landen die Versicherer mit einer durchschnittlich erreichten Punktzahl von 65% in diesem Jahr auf dem sechsten Rang. Innerhalb der Branche hat die Hannover Rück SE die Nase vorn.
Im Branchenranking 2016/17 kann der Lebensmitteleinzelhandel im Vergleich zum Vorjahr ganze vier Plätze gut machen. Eine durchschnittliche Gesamtpunktzahl von 65% reicht für Rang fünf. Unter den Lebensmittelhändlern setzt sich die ALDI Einkauf GmbH & Co. oHG, Unternehmensgruppe ALDI SÜD an die Spitze.
Neu im Ranking vertreten ist die Bekleidungs-/Schuheinzelhandelsbranche. Durchschnittlich 65% Gesamtpunkte reichen für Platz vier der besten Branchen 2016/17. Bester Recruiter ist die Zalando SE.
Für die Dienstleistungsbranche reicht es in diesem Jahr für den dritten Platz. Ganze 15 Ränge besser als im Vorjahr. Branchensieger ist die DEKRA SE.
Mit durchschnittlich 67% Gesamtpunkten landet die Unternehmensberatungsbranche auf dem zweiten Platz. Bester Recruiter der Unternehmensberater ist die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Sieger der Best-Recruiters-Studie ist die Personaldienstleistungsbranche mit durchschnittlich 65% erreichten Gesamtpunkten. Den Branchensieg in der Kategorie „Personaldienstleister“ fährt die Hays AG ein.
Die Liste des Fehlverhaltens von Topmanagern ist lang. Wie kann es sein, dass manche Superstars der Wirtschaft jedes Augenmaß verlieren und mit selbstherrlichen Maßnahmen ihrem Unternehmen schweren Schaden zufügen? Und vor allem: Was lässt sich dagegen tun? Wissenschaftler lassen jetzt mit einer ungewöhnlichen Theorie aufhorchen: Sie fordern, statt Qualifikation das Los über die Zusammensetzung der Führungsmannschaft bestimmen zu lassen.
Die Begründung für Fehlverhalten ist oft schnell geliefert: Manager überschätzen sich völlig. Führungskräfte werden zu Hasardeuren. Ist das Unternehmen erfolgreich, führen sie das auf ihr überlegenes Können zurück und sonnen sich in dessen Glanz. Ego und Risikobereitschaft steigern sich bis zum Exzess. Die extreme Personalisierung von CEOs verstärkt die Hybris erfolgreicher Manager: Sie selbst und ihr Fanclub glauben, dass das Wohl eines Unternehmens allein von ihnen abhängt.
Glück gehabt
Eine große Zahl empirischer Untersuchungen der Managementforschung kommt jedoch zu einem ganz anderen Ergebnis. Der Erfolg eines Unternehmens geht nur zum geringen Teil auf die Fähigkeiten ihrer Vorstandsvorsitzenden zurück. Stattdessen lässt er sich durch viele andere Bedingungen erklären, die nicht im Einflussbereich der Chefs liegen – die Konjunktur zum Beispiel, politische Entwicklungen oder einfach der Zufall. Firmenwachstum ist selten einzelnen Menschen zuzuschreiben, sondern meist glücklichen Umständen. So gibt etwa Bill Gates unumwunden zu, dass der Erfolg von Microsoft zu einem hohen Anteil auf dem Glück beruht, zur richtigen Zeit das richtige Produkt entwickelt zu haben.
Best Recruiters: Bei diesen Unternehmen arbeiten die besten Recruiter
Best Recruiters untersucht jährlich die Recruiting-Qualität der Top-Arbeitgeber in der Schweiz und Liechtenstein, in Deutschland und Österreichs anhand von über 100 wissenschaftlichen Kriterien. Dafür analysiert die österreichische Kommunikationsagentur GPK sowohl die Karriere-Websites der Unternehmen und deren Auftritte im Social Web, als auch das Mobile Recruiting, die Online-Stellenanzeigen und den Umgang mit Bewerbern.
Das „Zentrum für ertragsorientiertes Bankmanagement“ (zeb) landet auf Platz zehn der besten Recruiter in Deutschland. Die international agierende, in Münster ansässige Unternehmensberatung im Bereich Financial Services betreut laut eigenen Angaben Kunden aus den Bereichen Bank-, Versicherungswesen und Krankenversorgung.
Die Parfümerie Douglas GmbH ist Branchensieger der Kategorie Einzelhandel und landet in der Rangliste der besten Recruiter 2016 auf Platz 9. Das Hagener Unternehmen ist mit mehr als 1.700 Parfümerien in 19 europäischen Ländern und 17.000 Mitarbeitern Marktführer in Europa.
Auch die Zalando SE schafft es unter die Top 10 der besten Recruiter in Deutschland. Der Berliner Online-Versandhändler und Sieger der Kategorie Bekleidungs-/Schuheinzelhandel wird mit dem achten Platz ausgezeichnet. Zalando beschäftigt rund 11.000 Mitarbeiter in Europa und ist in 15 Märkten aktiv.
Auf Platz sieben der besten Recruiter Deutschlands landet die ALDI Einkauf GmbH & Co. oHG, Unternehmensgruppe ALDI SÜD. Der Discounter mit Unternehmenssitz in Mülheim an der Ruhr ist gleichzeitig Sieger der Branche „Lebensmitteleinzelhandel“.
Die Kienbaum Consultants International GmbH schafft es auf Platz sechs der besten Recruiter 2016. Die Unternehmens-, Personal- und Kommunikationsberatung aus Gummersbach beschäftigt 650 Mitarbeiter an 12 nationalen und 21 internationalen Standorten.
Der Personaldienstleister für Zeitarbeit, Personalvermittlung und Interim-Management landet auf dem fünften Platz. Die Amadeus FiRe AG ist deutschlandweit durch 19 Niederlassungen und 2600 Mitarbeiter vertreten.
Der Halbleiterhersteller aus Neubiberg bei München ist Sieger der Branche „Elektro-/Elektronikherstellung“. Gleichzeitig belegt die Infineon Technologies AG den vierten Platz der besten Recruiter Deutschlands.
Die Rekrutierung und Vermittlung von Fachkräften gehört zum Kerngeschäft der Hays AG. Das reicht für den dritten Platz der besten Recruiter 2016 und den Branchensieg in der Kategorie „Personaldienstleister“. In Deutschland, Österreich und der Schweiz beschäftigt Hays über 1.900 Mitarbeiter an 21 Standorten.
Zweitbester Recruiter in Deutschland ist die Bechtle AG. Der IT-Dienstleister ist mit knapp 70 Standorten in der DACH-Region vertreten und beschäftigt rund 7.500 Mitarbeiter und 470 Auszubildende. Das größte IT-Systemhaus in Deutschland ist zudem Sieger der Branche „IT/Software/Telekommunikation“.
Bester Recruiter 2016/17 und zugleich Sieger in der Unternehmensberatungsbranche ist die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Die Unternehmensgruppe mit Sitz in Düsseldorf erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Financial Advisory für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen.
Gates kann das Glück gar nicht genug preisen, denn auch hier zeigen Studien: Die Irrtumswahrscheinlichkeit bei Voraussagen über den Erfolg eines Produktes liegt bei 50 Prozent, bei Konsumgütern wie Filmen, Musik oder Büchern sogar bei 70 Prozent. Wie der amerikanische Sozialpsychologe Philip Tetlock nachweisen konnte, liefern Spezialisten kaum bessere Voraussagen als aufmerksame Zeitungsleser. Experten überschätzen oft ihre Fähigkeiten.
Daraus ergeben sich brisante Schlussfolgerungen. Erstens sind Spitzenmanager demnach vor allem deshalb erfolgreich, weil sie zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren. Sie sind zweitens keineswegs besser als diejenigen, die mit ihnen um die Topposition konkurrierten. Und drittens beeinflussen sie den Erfolg von Unternehmen auch viel weniger, als die Finanzmärkte glauben. Das zeigt sich zum Beispiel bei Fondsmanagern deutlich. Meist wird nur eine kurze Periode betrachtet, in der sie überdurchschnittliche Renditen erzielten. Wird jedoch ein Jahrzehnt analysiert, sieht der Erfolg ziemlich durchschnittlich aus.
Die Selbstüberschätzung von Managern hat allerdings in der Praxis Folgen: Sie richten sich in einer Komfortzone ein, weisen Fehler anderen zu und werden immun gegen jeden Versuch, ihnen etwas beizubringen. Und die Untergebenen? Sie kuschen. Weil sie wissen, dass kritische Ratschläge von selbstherrlichen Vorgesetzten als Illoyalität aufgefasst werden. Managergehälter und Boni orientieren sich an Erfolgen, die weniger durch Verdienste als durch Glück zustande gekommen sind.