Personalführung Was Mitarbeiter wirklich motiviert

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Fordern statt Verführen


Ein Mann mit einem Megaphon

Vorgesetzten sollte also immer daran gelegen sein, optimale Bedingungen für jeden ihrer Mitarbeiter zu schaffen. Das sind immer Bedingungen, in denen sich dessen intrinsische Motivation entfalten kann. Das heißt, eine vertrauensvolle und fordernde Führung ist gefragt, aber vor allem: passende Aufgaben und Freiräume. In imaginären Fußfesseln arbeitet niemand engagiert.

Welcher Manager-Typ sind Sie?
Eine Statue von George Washington Quelle: AP
Warren Buffett Quelle: dpa
William Howard Taft Quelle: dpa
Mutter Teresa Quelle: REUTERS
Donald Trump Quelle: REUTERS
Woody Allen Quelle: dapd
Elvis Presley Quelle: AP

Entscheidungsspielräume sind für die Motivation zentral, wie die Global Workforce-Studien der Beratungsgesellschaft Towers Watson immer wieder belegen. Deren Quintessenz lautet: Chefs sollten ihre Mitarbeiter machen lassen, statt allzu viel zu kontrollieren. Sie sollten fordern statt verführen. Je größer die Freiheit der Beschäftigten und je höher der damit verbundene Anspruch an die Mitarbeiter, desto besser werden die Stimmung im Büro und die Arbeitsergebnisse sein. Psychologen nennen dies des Pygmalion- oder Rosenthal-Effekt: Die positiven Erwartungen eines Lehrers oder Vorgesetzten haben einen positiven Einfluss auf die Leistungen des Schülers oder Mitarbeiters.

Die Top-Manager unter 40
Platz 26: Mary-Kate und Ashley Olsen, 26, Gründerin von Dualstar Entertainment Group Sie können nicht nur gut in die Kamera schauen, sondern sind auch sehr clever. Die Schauspieler-Zwillinge (Full House, Beastly) verkaufen mit ihrem Unternehmen Dualstar Entertainment Group Mode für verschiedene Segmente: Casual und Luxus. Film machten die beiden als sie noch Säuglinge waren, ihre erste Klamotten brachten sie mit zwölf auf dem Markt. Quelle: gms
Platz 18: Kevin Systrom, 28, Mitbegründer und CEO von Instagram Mit gerade 16 Mitarbeitern wurde Instagram von Facebook für eine Milliarde Dollar aufgekauft. Das Schicksal anderer Startups, die ähnliches ereilte, möchte Instagram-Gründer Systrom nicht teilen: "Diese Firmengründer verkaufen und verziehen sich. Doch wir haben nichts dergleichen vor. Wenn die Gründer nicht mehr da sind, dann verliert ein Unternehmen auch seine Seele." Vergangenes Jahr tummelte sich Systrom noch auf Platz 39 der Fortune-Liste. Quelle: Giddy
Auf Platz 11 befindet sich dieses Jahr Kevin Feige, 39, Chef der Comic-Filmfabrik Marvel Studios (The Avengers, Thor, Captain America). Quelle: PR
Platz 9: Cesar Conde, Chef des US-Kanals Univision Die Latinos strömen in die Mitte der US-Gesellschaft. Am sichtbarsten wird das beim TV-Sender Univision, der von Cesar Conde 38, (rechts im Bild) gelenkt wird. Univision macht Boden gut und klaut seinen Rivalen Zuschauer im 18-36 Jahre alten Segment. Beobachter sagen dem Sender eine profitträchtige Zukunft voraus. Quelle: dapd
Platz 6: Brian Deese, 34, Generaldirektor des US-National Economic Council Als die US-Autoindustrie in Detroit vor dem Abgrund stand, war er an dem Bailout-Plänen des Weißen Hauses beteiligt. Deese gehört seitdem zu Präsident Obamas engem Beraterteam in Wirtschaftsfragen. Quelle: GNU
Platz 4: Jack Dorsey, 35, Mitbegründer und CEO von Twitter und Square Man könnte meinen, Startup ins Leben zu rufen, sei sein Hobby. Nachdem er mit Twitter einer der Internetzentren in Sachen Social Media schuf, gründete er Square, das Payment-Startup, mit dem Mobiltelefone den Latte bei Starbucks zahlen können. Den vierte Platz teilt er sich mit... Quelle: REUTERS
Platz 4: Sergey Brin, 39, Mitbegründer von Google Seit 2011 ist der Suchmaschinenvater im Google X Labs beschäftigt, wo er an hochgeheimen Gadgets tüftelt. Eines der neueren Erfindungen: die internetfähigen Brillen Google Glass. Quelle: REUTERS

Wer geschätzt wird, arbeitet motivierter

Das Schlimmste was ein Chef tun kann, um die Motivation und vor allem die Loyalität eines Mitarbeiters zu zerstören, ist ihm zu signalisieren: Sei froh, dass Du hier arbeiten darfst. Wer glaubt, dass der Erhalt des Arbeitsplatzes allein schon ein Leistungsanreiz sei, der kündigt seinem Mitarbeiter den „psychologischen Arbeitsvertrag“, den dieser nur so lange für gültig betrachtet, wie er sich nicht als Gnadenbrotempfänger behandelt sieht.

Solch ein Mitarbeiter identifiziert sich nicht mehr mit seiner Firma und kündigt bei erstbester Gelegenheit auch den tatsächlichen Arbeitsvertrag. Wenn ein Chef es schafft, dass keiner seiner Mitarbeiter innerlich kündigt, hat er wahrscheinlich schon ziemlich viel erreicht.

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