Produktpiraterie Kämpfen Sie gegen Online-Betrüger!

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Kunden mit ins Boot holen

Offline-Maßnahmen gegen Fälscher – wie etwa Untersuchungen vor Ort in Fabriken, Razzien oder andere Maßnahmen – können kosten- und zeitintensiv sein. Deswegen ist es wichtig zu wissen, auf welche Ziele man sich konzentrieren sollte. Online-Erkenntnisse helfen, die hartnäckigsten Fälscher aufzuspüren, so dass die Offline-Maßnahmen dort ansetzen, wo sie am effektivsten sind. Fälscher profitieren vielleicht sogar stärker vom globalen Handel als die eigentlichen Markeninhaber. Deswegen haben viele Firmen erkannt, dass – auch wenn lokale Plagiatverkäufer und -hersteller vielleicht ein leichteres Ziel darstellen – es sinnvoll ist, weltweite Kampagnen gegen Fälscher zu starten. Und zwar schnellstmöglich.

Der erste Schritt ist, sicherzustellen, dass die Marke international registriert ist – vor allem in China. Hier gilt die sogenannte „first-to-file“-Politik, die demjenigen das Markenrecht zuspricht, der den Antrag auf den Markennamen als erster stellt – und das muss nicht der eigentliche Markeninhaber sein.

Eine globale Strategie zu fahren, schließt aber keineswegs aus, in bestimmten Ländern interne Märkte aufs Korn zu nehmen. In manchen Fällen bedeutet das, dass kompetente Sprachressourcen bereitstehen müssen, um eine effiziente Überwachung, Identifizierung und Verfolgung zu gewährleisten. Viele Unternehmen verlassen sich hierbei auf externe Markenschutzdienstleister, die dieses Know-how besitzen.

Herkunftsländer von Plagiaten in Europa

Kunden können ein wichtiger Verbündeter sein, um den Verkauf von Markenfälschungen mit allen damit verbundenen Kosten einzudämmen. Deswegen müssen Kunden über die Risiken des Kaufes bei nicht autorisierten Bezugsquellen aufgeklärt und dazu ermutigt werden, verdächtige Waren oder Verkäufer zu melden. Viele Firmen bieten auch Formulare oder E-Mail-Adressen an, um verdächtige Angebote zu melden. Wer diese Kontaktmöglichkeiten einrichtet, sollt dort auch die Vorteile herausstellen, die sich beim Kauf originaler Waren ergeben.

Online-Angriffe auf etablierte Marken sind so präsent wie nie und werden auch in Zukunft nicht weniger werden. Je mehr sich Wirtschaft und Handel in die digitale Sphäre verlagern, desto größer wird die Gefahr, die von Cyber-Kriminellen ausgeht. Fälscher vertrauen auf Technologie um ihre Verkäufe zu tätigen. Deswegen sollten auch Markenunternehmen die neueste Technologie nutzen, um ein genaues und vollständiges Bild der Bedrohungslage zu erhalten, in der sich ihre Marke durch Fälscheraktivitäten befindet. Der Schlüssel liegt in Online-Lösungen, die automatisiert und kontinuierlich das Internet scannen und helfen die Bedrohung aus dem Netz zu evaluieren und zu minimieren.

Durch den geschickten Einsatz solcher Methoden und die systematische Datenanalyse können Unternehmen gezielt gegen die größten Gefährdungen vorgehen und eine Markenschutz-Strategie entwickeln, die auch in Zeiten der wachsenden Bedrohungen wirkt – und ihre Umsätze, die Markenintegrität und am Ende auch den eigenen Job schützt.

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