Frühstück neben George Clooney? Ein Absacker mit Til Schweiger? Das Soho House macht es möglich. Gegründet wurde der Club 1995 von dem Unternehmer Nick Jones. Er eröffnete in London das erste Soho House. Jones wollte sich von den ebenso traditionsreichen wie verstaubten britischen Herrenclubs absetzen, in denen die Männer nur in Anzug Zutritt haben und Frauen generell draußen bleiben mussten. Deshalb richtete er sich an eine jüngere Klientel, vor allem Kreative aus der Film-, Musik- und Medienbranche.
Inzwischen gibt es elf Clubs weltweit, darunter seit 2010 auch einen in Berlin-Mitte. Etwa 3500 Mitglieder hat die Niederlassung in der Torstraße derzeit. Sie bietet nicht nur ein Restaurant und eine Bar, sondern insgesamt 65 Zimmer mit 18 bis 118 Quadratmeter Fläche, ein Spa, ein Kino mit 30 Sitzplätzen und einen Pool auf der Dachterrasse.
Interessenten müssen zunächst einen Antrag auf Mitgliedschaft von der Internet-Seite herunterladen und ausfüllen. Darauf sollen nicht nur zwei Mitglieder für den Anwärter bürgen. Erforderlich sind außerdem einige persönliche Angaben, ein Porträtfoto, ein Lebenslauf – und die Antwort auf die Frage: „Was würden Sie zu Soho House beitragen?“
Clubgründer will Netzwerk weiter ausbauen
Wer das Bewerbungsverfahren übersteht und 200 Euro Aufnahmegebühr zahlt, kann zwischen verschiedenen Mitgliedschaften wählen. Für 1200 Euro Jahresbeitrag gibt es nur den Zugang zum Soho House Berlin. Wer 1500 Euro zahlt, dem öffnen sich auch die anderen Häuser, etwa in New York oder London. Der US-Milliardär Ronald Burkle entschied sich kürzlich dafür, seine Mitgliedschaft nach zehn Jahren auszudehnen. Im Januar 2012 kaufte er 60 Prozent der Anteile. Eine Summe von umgerechnet knapp 300 Millionen Euro war ihm das wert. Mit dem Geld will Clubgründer Jones in den kommenden Jahren das Netzwerk ausbauen. Geplant sind neue Filialen unter anderem in Mumbai, Istanbul und Chicago.