Damit Sie sich ein Bild darüber machen können, wie eine Kooperation aussehen kann, finden Sie hier ein Beispiel aus einer vergangenen Kooperation: [Link zu anderem Blog mit Interview über das Startup]
Natürlich besteht auch die Möglichkeit anderer “Aufwandsentschädigungen”.
Ich bin für jegliches Feedback offen, beantworte gerne Ihre Fragen (schriftlich oder gerne auch telefonisch) und freue mich auf Ihre Antwort.
###
Richtig gelesen: Die Agentur ist nicht nur so großzügig, uns einen fertigen Interviewtext bereitzustellen. Nein, wir dürfen sogar eigene Themenwünsche äußern und Fragen vorschlagen. In seiner Absurdität steigern liesse sich dieses Angebot eigentlich nur, wäre uns anstatt einer “Aufwandsentschädigung” in Anführungsstrichen ein derartiger Service “komplett ohne Kosten” angeboten worden (Nachtrag: Der FAZ-Redaktion wurde tatsächlich ein derartiges Angebot gemacht).
So wie die Anfrage präsentiert wird, fassen wir sie nicht als offizielle Werbeanfrage auf. Zwar bieten wir sogenannte “Sponsored Posts”, also deutlich als Anzeige kenntlich gemachte Artikel im redaktionellen Umfeld an. Dass die Mail sich explizit darauf bezieht, ist jedoch nicht ersichtlich. Sie wurde an die für redaktionelle Anfragen und Medienmitteilungen reservierte E-Mail-Adresse gesendet und das als Beispiel aufgeführte Interview (auf einem für uns komplett unbekannten Startup-Blog) enthielt keinen Hinweis auf seinen werblichen Charakter sondern gab vor, rein redaktioneller Natur zu sein.
Aus Sicht eines größtmögliche Qualitätsstandards an die eigene Arbeit setzenden Redakteurs, der außerdem maximale Unabhängigkeit als unverzichtbar ansieht, ist eine Anfrage wie die oben durchaus eine Beleidigung. Zeigt sie doch, dass der Absender der Mail diese Schwerpunkte überhaupt nicht wahrnimmt, und dass eine redaktionelle Käuflichkeit vorausgesetzt wird. Und natürlich ist es unprofessionell, sich so an die Redaktion zu wenden, sofern man nicht eindeutig zu Beginn erklärt, anstelle einer nicht beeinflussbaren Vorstellung durch die Redaktion lieber ein Anzeigenformat zu den offiziellen Bedingungen erwerben zu wollen.
Unprofessionelle, respektlose Anfragen im Namen von Startups erhalten wir regelmäßig. Nicht selten ist von “Zusammenarbeiten” die Rede, wenn die Initiatoren eigentlich möchten, dass wir über ihren Dienst einen ganz normalen redaktionellen Artikel schreiben. Es scheint verbreitete Missverständnisse darüber zu geben, wie unabhängiger, seriöser Blogjournalismus funktioniert. Nämlich im Kern kaum anders als das, was die “Großen” auch machen.
Nachtrag: Das betreffende Startup hat sich bei uns für diese Mail entschuldigt und uns mitgeteilt, dass der ursprünglich nur für SEO angeheuerten Agentur vor einigen Tagen gekündigt wurde, nachdem es bereits einige Beschwerden gab. Insofern zeigt der Fall, wie sinnvoll es ist, dass Startups ihre Dienstleister mit größter Sorgfalt auswählen.