Motivationstipps Wie Worte der Anerkennung richtig ankommen

Viele Chefs tun sich schwer damit, die Leistungen ihrer Mitarbeiter entsprechend zu würdigen. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, Ihre Mitarbeiter mit der richtigen Dosis an Lob zu Höchstleistungen anzuspornen.

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Leistung würdigen

Ehrliches Lob macht sich genauso wie konstruktive Kritik nicht an der Person fest, sondern an der Sache. Und zwar nach fairen, transparenten Maßstäben; Willkür entwertet den Applaus. Eine Aussage wie „Sie sind das beste Pferd im Stall“ wird Ihr Gegenüber also garantiert weniger erfreuen als die Rückmeldung zu einem konkreten Ergebnis: „Klasse, wie Sie XY hinbekommen haben.“

Kein Pseudo-Lob

Wenn Sie loben, loben Sie. Sprich, verzichten Sie darauf, ein Kompliment nur als Verpackung für Kritik zu benutzen. Ein „aber“ hat im Anschluss an warme Worte nichts verloren; ebenso wenig Wünsche oder Erwartungen. Sonst wird das Lob als bevormundend empfunden, belegen psychologische Studien. Motto: Der Chef lobt bloß, um noch mehr aus seinen Mitarbeitern herauszuholen.

Auch mal vor Publikum

Öffentlich geteiltes Wissen ruft stärkere Emotionen hervor – das ist der sogenannte Publikumseffekt. Dasselbe gilt für positive Gefühle, die ein Lob im Beisein Dritter auslöst. Allerdings: Wirkt das Lob nicht authentisch, sondern politisch, geht es nach hinten los. Das „glänzende Beispiel“ ist peinlich berührt, die Kollegen sind verstimmt.

Individuell statt pauschal

Aus der Schulforschung ist bekannt: Wer sich von einer Drei auf eine Zwei verbessert, erwartet genauso Lob, wie einer, der es von einem „Ausreichend“ zu einem „Befriedigend“ geschafft hat. Auch im Berufsleben sei es wichtig „eine individuelle Bezugsform zu wählen“, sagt der Arbeitspsychologe Jürgen Wegge. Was dem einen Mitarbeiter leichtfällt, kostet den anderen viel Mühe und umgekehrt. Fazit: nicht nur Resultate würdigen, sondern auch Engagement.

Nicht mit der Gießkanne

Der Berufsanfänger braucht mehr Rückmeldung zu seiner Leistung als der erfahrene Kollege. Dem Ersten ist Lob wichtiger, dem Zweiten eine Prämie? Um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Und: Loben Sie nicht immer alle oder immer dieselben. Aber jeden, der es verdient hat.

In guten wie in schlechten Zeiten

Lob will genauso schnell angebracht sein wie Kritik – und nicht vier Wochen später! Gerade unter Stress kommt die Anerkennung oft zu kurz. Dabei wäre sie besonders jetzt ein guter Motivator.

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