Paul McCartney wird 70 Der Mann der vergoldeten Töne

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Erfolg und Misserfolg nach den Beatles

Die Beatles bei einer Pressekonferenz im Februar 1964: George Harrison, Paul McCartney, John Lennon und Ringo Starr. Quelle: REUTERS

Als es mit den Fab Four vorbei war, startete der ehrgeizige und arbeitswütige McCartney umgehend seine Solo-Karriere: Von den Fans vergöttert, von der Kritik verrissen.

Zunächst blieb der große Erfolg aber aus: Für den erfolgsverwöhnten McCartney begann eine schwierige Zeit. Viel Whisky, viele Drogen und noch mehr Depressionen gefährdeten seinen musikalischen Erfolg. „Ich war oft zu betrunken, um Songs zu schreiben“, gab McCartney erst jüngst zu. Dieser Zeit in Schottland widmete er 1977 die Ode „Mull of Kintyre“ - der Name der Halbinsel, auf die er sich damals zurückgezogen hatte.

Dafür gab es zeitgleich den privaten Jackpot: Der Ex-Beatle hatte inzwischen in der New Yorker Fotografin Linda Eastman die Liebe seines Lebens gefunden und sie geheiratet. Mit ihr hat er die Kinder James, Mary und Stella, die es heute als Modedesignerin selbst zu internationalem Ruhm geschafft hat. Seine Frau brachte ihn schließlich wieder zur Musik zurück – und damit auch ins Geschäft.

Doppelt so viel wie das Vermögen der Queen

Inzwischen von der Queen zum Ritter geschlagen, heiratete er 2002 das Model Heather Mills - und begann wenige Jahre später einen Rosenkrieg mit ihr. McCartney musste ihr umgerechnet 32 Millionen Euro Abfindung zahlen. Diese gilt als eine der höchsten Abfindungen, die jemals für eine Scheidung in Großbritannien gezahlt wurde.

Aber auch das hat dem Reichtum des musikalischen Goldjungen keinen Abriss getan: Die Reichen-Liste der „Sunday Times“ gab sein Vermögen und das seiner im vergangenen Jahr geehelichten dritten Gattin und Geschäftsfrau Nancy Shevell mit 665 Millionen Pfund an.

Das ist in etwa drei Mal soviel wie bei seinen Musikkollegen Elton John und Mick Jagger. Oder mehr als doppelt soviel wie das Vermögen der Queen. Und die Kasse klingelt auch mit 70 unaufhörlich weiter - Paul ist gefragt wie eh und eh. Er trat sowohl beim Thronjubiläum der Queen auf und wird bei der Eröffnungsfeier für die Olympischen Spiele in London am 27. Juli den Schlussakkord setzen. „Ich bin so gut wie ehe und je“, sagte Sir Paul vor kurzem in der australischen Talkshow „Sunday Night“. Ans Aufhören denkt er nicht im Traum. „Ich liebe es so sehr.

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