Der Astronaut ist out. In den Siebzigerjahren war er für fast jedes Kind noch das große Vorbild – heute zählt der Mann auf dem Mond beim Nachwuchs nicht mal mehr zu den zehn begehrtesten Berufen.
Zu diesem Ergebnis kam das Münchner Marktforschungsinstitut Iconkids & Youth vor gut einem Jahr. Knapp 700 Sechs- bis Zwölfjährige gaben damals Auskunft darüber, womit sie später ihr Geld verdienen wollten.
Zwar träumt jeder Sechste von einer Karriere als Profifußballer. Doch unter die Top Ten kamen auch Berufe, die man dort nicht unbedingt erwarten würde: Ingenieure landeten auf Platz fünf, Forscher auf Platz sechs, Lehrer auf dem achten und Ärzte auf dem neunten Platz.
Die beliebtesten Abschlüsse
Auch wenn die Bachelor-Abschlüsse in Deutschland eingeführt wurden, um der Wirtschaft besser spezialisierte Arbeitskräfte zuzuführen - als High Potentials gelten die Bachelor-Studenten nicht. Zumindest nicht bei den Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Erstaunlicherweise sind auch die Uniabgänger mit Doktortitel nicht Arbeitgebers Darling. Ähnlich wie die Bachelor-Studenten rangieren Promovierte eher unter ferner liefen, wenn es um die Suche nach High Potentials geht.
Der Master-Abschluss ist besonders in Österreich beliebt. In der Schweiz gelten auch Fachhochschulabsolventen mit Master-Qualifikation als begehrte High Potentials.
In Deutschland ist das Diplom immer noch der am meisten angesehene Abschluss - Bologna-Reform hin oder her. 99 Prozent der befragten deutschen Chefs suchen Uniabsolventen mit Diplom.
Die Umfrage zeigt: Kindheitsträume werden immer früher von realistischen Planungen für die spätere Karriere abgelöst – die Arbeitnehmer von morgen machen sich bereits heute ernste Gedanken über ihre Zukunft.
Wo aber gibt es die Jobs von morgen? Welche Fachrichtungen und Qualifikationen werden in den nächsten Jahren vor allem gefragt sein? Und welche Branchen haben besonders großen Bedarf an neuen Mitarbeitern?
Um diese Fragen zu beantworten, hat das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos exklusiv für die WirtschaftsWoche in den vergangenen Wochen Tausende von Datensätzen analysiert. Das Ergebnis: die 100 begehrtesten akademischen Berufe der Zukunft.
Angeführt wird die Liste von Lehrern, Ärzten und Ingenieuren. Wer es in diesen Fächern durchs Studium schafft, dürfte bei der Jobsuche in den kommenden Jahren keine großen Probleme haben.
Die großen Karriere-Irrtümer
Viele ambitionierte Menschen verlassen sich auf logisch erscheinende Theorien, die nur auf Erfahrungen Einzelner basieren. Natürlich gibt es auch nützliches Erfahrungswissen, aber ohne psychologische Reflexion und systematische Aufbereitung bleibt es Einzelwissen.
Beim Mentoren-Prinzip fördern erfolgreiche Top-Manager ihre jüngeren, unerfahrenen Kollegen. Der Mentor will dem Mentee nach bestem Wissen und Gewissen sagen, „wo es lang geht“. Ist der Mentor gut, schrumpft das Wissensgefälle nach kurzer Zeit – und damit auch die Wichtigkeit des Mentors. Dieser wird dann oft wütend und eifersüchtig und ist versucht, die Karriere seines Schützlings zu hemmen.
Es ist eine verbreitete, aber falsche Annahme, dass Chefs offene und konstruktive Kritik benötigen, um besser zu werden. Denn diese wirkt sich oft desaströs auf die Karriere des Kritisierenden aus. Zumindest unbewusst will sich kein Chef Kritik anhören, schon gar nicht in seiner Position.
Es ist die Haltung des Gebens, die zum Erfolg und damit zur Karriere führt. Auch als unerfahrener Mitarbeiter kann man seinem Mentor etwas „geben“. Anstatt eine Beziehung zu seinem Mentor anzustreben, in der man nur selbst profitieren will, macht man seinem Vorbild Komplimente, zeigt seine Bewunderung und bittet um Rat und Hilfe.
Man muss nicht unbedingt mehr im Unternehmen arbeiten, wenn man höherwertige Positionen im Unternehmen erreicht. Top-Manager müssen vor allem die Verbindung zwischen der eigenen beruflichen und privaten Person intensivieren und als Persönlichkeit auf das Unternehmen wirken und dieses repräsentieren.
Karrieren hängen nicht von einzelnen Situationen ab, sondern entwickeln sich über einen langen Zeitraum. Bei Entscheidungen unter Zeitdruck ist es unerlässlich, innezuhalten. Je länger sie pausieren, ohne nachzudenken, umso unwahrscheinlicher ist eine Fehlentscheidung.
Talent ist zu vernachlässigen, wenn alle anderen Dimensionen für eine Karriere – wie das Streben nach höchstem Können und eine stabile Psyche – stimmen.
Die individuelle Karriere folgt keiner Normalverteilung. Für sie gibt es keine berechenbare Wahrscheinlichkeit. Die realen Einflussgrößen sind Widerstände und Krisen, die zu bestehen sind und an denen man wachsen kann.
Wer das System Karriere nicht durchschaut, hält die Erfolge seiner Karriere für Zufall. Es ist jedoch nicht Glück, sondern der autonomer Wille der Ambition – also harte Arbeit unter der Regie seiner Ziele.
Erst Ende November warnte etwa die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft erneut vor dem drohenden Lehrermangel: Mehr als 33 000 Pädagogen gingen bald jährlich in Rente – und noch stünden nicht genügend junge, voll ausgebildete Nachfolger bereit, diese Lücke zu schließen.
Ganz ähnlich sieht es bei den Ärzten aus: Deren Berufsverbände erinnern regelmäßig an den Engpass bei Medizinern. Bis zum Jahr 2020 müssten allein im ambulanten Bereich mehr als 50 000 Ärzte ersetzt werden, darunter knapp 24 000 Hausärzte.Nachfrage steigt
Diese Malaise ist vor allem altersbedingt: Im Jahr 2009 lag das Durchschnittsalter der Ärzte bei 51,9 Jahren. Jeder zweite der 150 000 niedergelassenen Ärzte ist über 55. Der Mangel sei „kein irgendwann zu erwartendes Phänomen, sondern droht akut“, sagte Andreas Köhler, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.
Und auch für IT-Spezialisten, Juristen, Physiker, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer gilt: Die Nachfrage wächst stärker als das Angebot.
Übertriebene Euphorie? Keineswegs. Während Deutschland langsam, aber sicher aus dem Winterschlaf erwacht, häufen sich die guten Nachrichten auf dem Arbeitsmarkt.
Zwar stieg die Zahl der Arbeitslosen im Dezember 2010 im Vergleich zum Vormonat noch mal leicht an, weil viele Unternehmen wegen des strengen Winters die Arbeit ruhen ließen. Doch mit etwas mehr als drei Millionen Erwerbslosen zählte die Bundesagentur für Arbeit (BA) im letzten Monat des Jahres 2010 rund 260 000 Arbeitslose weniger als ein Jahr zuvor. Und in der vergangenen Woche vermeldete das Statistische Bundesamt, dass im Jahr 2010 etwa 40,4 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland einen Job hatten – damit erreichte die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2010 einen neuen Rekordstand.
Es seien, so das Fazit von BA-Chef Frank-Jürgen Weise, „nur noch wenige Spuren der Krise spürbar“.
Fachkräftemangel bleibt ein Problem
Optimismus allenthalben: 45 Prozent der Bundesbürger blicken mit Zuversicht ins neue Jahr, fand die Hamburger BAT-Stiftung für Zukunftsfragen in einer aktuellen Umfrage heraus – Angst hat hingegen nur jeder Zehnte. Vor allem die junge Generation ist derzeit positiv gestimmt. 71 Prozent glauben laut Shell-Studie 2010 fest daran, dass sie sich ihren Berufswunsch erfüllen werden. 59 Prozent der Jugendlichen sehen die Zukunft positiv.
Bundeskanzlerin Angela Merkel geht es genau so. „Geht nicht, gibt’s nicht“, resümierte sie am Silvesterabend in ihrer Neujahrsansprache. Zumindest auf den Arbeitsmarkt lässt sich diese Prognose derzeit übertragen.
Dazu passte auch eine Umfrage der „Bild“-Zeitung von Anfang Januar: Allein im Gesundheitswesen gebe es in diesem Jahr bis zu 150 000 neue Stellen, in der Zeitarbeit seien es mindestens 100 000, die Logistik schaffe 30 000 zusätzliche Jobs. Insgesamt entstünden 2011 in den elf wichtigsten Wirtschaftszweigen Deutschlands 360 000 neue Arbeitsplätze.
Auch viele Experten erwarten ein Jobwunder 2011: Sie gehen davon aus, dass die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften in diesem Jahr und in den kommenden Jahren steigt. Der Grund: Durch den Bevölkerungsrückgang und die stark alternde Gesellschaft sinkt das Angebot an Arbeitskräften erstmals seit Jahrzehnten wieder.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung in Bonn etwa prognostiziert eine Trendwende bis 2025. In den kommenden 15 Jahren falle das Erwerbspersonenpotenzial von heute 44,7 Millionen auf rund 41 Millionen Personen. Prognos rechnet damit, dass bis zum Jahr 2030 auf dem Jobmarkt eine Lücke von 5,2 Millionen Fachkräften klafft.
Niedriglohnsektor: Wo die Unterbezahlten arbeiten
Anteil am gesamten Niedriglohnsektor: 5,1 Prozent
Niedriglohn-Anteil in der Branche: 14,3 Prozent
(Quelle: SOEP 2010, Auswertungen des IAQ)
Anteil am gesamten Niedriglohnsektor: 9,0 Prozent
Niedriglohn-Anteil in der Branche: 32,9 Prozent
Anteil am gesamten Niedriglohnsektor: 9,3 Prozent
Niedriglohn-Anteil in der Branche: 64,3 Prozent
Anteil am gesamten Niedriglohnsektor: 13,7 Prozent
Niedriglohn-Anteil in der Branche: 22,4 Prozent
Anteil am gesamten Niedriglohnsektor: 17,8 Prozent
Niedriglohn-Anteil in der Branche: 37,6 Prozent
Sicher, längst nicht alle werden von dieser Entwicklung profitieren. Gering Qualifizierte, also Personen, die über keinen Berufsabschluss verfügen, werden auch in Zukunft nur schwer eine Festanstellung finden.
Der Fachkräftemangel zeichnet sich vor allem auf der mittleren Qualifikationsebene ab – also bei Ausbildungsberufen und Akademikern. Das schlägt sich auch in der Prognos-Auswertung nieder: Knapp jede fünfte Stelle richtet sich an Führungskräfte – und die werden künftig in den Branchen Energie, Gesundheit und Technologie besonders gefragt sein.
Dass ausgerechnet dort die größten Wachstumsfelder liegen, lässt sich vor allem auf zwei Entwicklungen zurückführen. Einerseits schrumpft die Gesellschaft in den Industrieländern generell. Kurzum: Der Anteil der Alten nimmt zu, während eine geringere Anzahl von Jungen nachrückt.
Andererseits werden die natürlichen Ressourcen knapper. Der Klimawandel stellt somit nicht nur die Menschen, sondern auch die Unternehmen vor große Herausforderungen.
Schon 2025 könnten etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung in Gebieten ohne ausreichende Wasserversorgung leben. Umso gefragter sind findige Forscher und Ingenieure, die an neuen Technologien tüfteln, um diese Missstände zu beheben.
So finden Sie den richtigen Beruf
Eine große Karriere beginnt bereits in der Schule und in der Universität. Doch junge Menschen finden sich im Dickicht der Berufswahl oft nicht gut zurecht. Svenja Hofert hat einen sehr nützlichen Ratgeber geschrieben, um die Probleme zu umschiffen („Am besten wirst du Arzt“, Campus Verlag). Die Expertin für neue Karrieren hat bereits zahlreiche Bestseller geschrieben. Es folgen einige ihrer Ratschläge in der Kurzfassung.
Immer mehr Deutsche haben Angst vor einer (zu) niedrigen Schulbildung ihrer Kinder. Doch die Expertin rät: „Es macht keinen Sinn, einen jungen Menschen durch das Gymnasium zu prügeln.“ Es gibt Lerntypen, die dort nicht hinpassen und auf anderem Weg eine tolle Karriere starten.
Eine junge Persönlichkeit muss lernen, was sie kann – und was (noch) nicht. Feedback ist in der Erziehung extrem wichtig, sowohl Lob als auch Kritik. Stellen Sie Fragen wie „Was hast du richtig gern gemacht?“ oder „Warum hast du die Zeit vergessen?“ und fordern Sie genaue Antworten ein. Kinder sollten auch die Dinge tun, die ihnen schwerfallen und ihr Können aufschreiben. Die tatsächlichen Interessen finden sich am besten durch viel Lesen und intensive Gespräche.
Kinder sind manchmal einfach faul. Kaum eines übt freiwillig jeden Tag auf einem Instrument oder engagiert sich erheblich über das minimale Maß hinaus. Geld oder sonstige extrinsische Anreize haben oft nur kurzfristige Wirkung. Besser ist, gesunde Neugier zu wecken oder schlicht das Kind zu fragen, wie man es motivieren könnte.
Wenn junge Menschen eine feste, möglichst dauerhafte Position in einem Unternehmen anstreben, sollten sie eher auf das duale Pferd setzen als auf eine reine Ausbildung. Nicht ratsam ist das duale Studium, wenn ein starkes thematisches Interesse vorhanden ist. Dann lieber studieren und sich währenddessen beruflich orientieren.
Es gibt immer mehr Studiengänge und immer mehr, die nichts taugen. Durch die Umstellung auf Bachelor und Master ist es grundsätzlich flexibler geworden – bei allen Nachteilen ist die Kombinierbarkeit ein großer Vorteil. In Zukunft wird es eine stark steigende Anzahl von Biografien geben mit zwei oder drei Studiengängen. Vorsicht vor dem Schweinezyklus: Einige Studiengänge werden nach einer Phase von zu wenig Nachfrage gern rasch überlaufen.
Da gibt es keine einheitliche Antwort. Einige Studenten sollten nach dem Bachelor – also dem Grundlagenstudium – eher Erfahrungen im Berufsleben machen, andere direkt noch den Master folgen lassen. Entscheidend ist die intrinsische Motivation, also die persönliche Neigung zum Lernen. Studien belegen, dass Bachelor-Absolventen immer bessere Einstiegschancen haben.
Studenten haben viele Möglichkeiten, sich nebenbei weiterzuentwickeln. Ein Auslandssemester lohnt sich umso mehr in einem Land, in das nicht alle gehen und wo nicht nur unter Deutschen gefeiert wird. Der Nebenjob sollte nicht nur Geld bringen, sondern auch etwas für den eigenen Berufswunsch. Ein Ehrenamt macht sich immer gut und ein Praktikum sollte es während des Bachelor-Studiums mindestens sein. Dabei wäre es gut, wenn das Unternehmen Relevanz am Arbeitsmarkt hat.
Jobs an sich kann man in der Regel nicht zukunftssicher bezeichnen, denn es hängt allzu sehr vom Individuum ab. Also davon, was er oder sie kann und bereit ist, zu investieren. Grundsätzlich sollte man bei der Auswahl Wunsch und Wirklichkeit strikt trennen. Wie das genau geht, lesen Sie weiter unten! Bei neuen Berufen sollten Sie nachschauen, ob es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf handelt.
Im Bereich Energie öffnen sich ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten für deutsche Konzerne, weiter zu expandieren. Unternehmen arbeiten verstärkt daran, das Geschäft mit erneuerbaren Energien auszubauen. Nach Berechnungen des Bundesumweltministeriums arbeiten in dem Sektor derzeit mehr als 300 000 Menschen, fast doppelt so viele wie noch im Jahr 2004 – Tendenz weiter steigend.
Zum anderen geht es in vielen anderen Branchen schlicht um mehr Effizienz. Die Automobilindustrie entwickelt Verbrennungsmotoren, die bei gleicher Leistung noch weniger Benzin verbrauchen – oder tüftelt gleich an Elektrofahrzeugen. Auch Schiffsbauer arbeiten an Systemen, mit denen sie die Treibstoffkosten erheblich reduzieren können. Und Bauingenieurbüros sanieren den Gebäudebestand in Deutschland, damit weniger Energie durch schlechte Wärmedämmung vergeudet wird.
Immer mehr Beschäftigte im Bereich Energie
Großes Potenzial steckt auch im Bereich der Netzwerk- und Datensicherheit. Derzeit seien etwa 28 000 Stellen für IT-Experten unbesetzt, erklärte August-Wilhelm Scheer, Chef des Branchenverbandes Bitkom, auf dem 5. Nationalen IT-Gipfel vor wenigen Wochen. Die überwiegende Mehrzahl der IT-Unternehmen sucht Fachleute, die Softwarelösungen planen und erstellen können.
„Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt“, sagte einst der italienische Dichter Dante Alighieri, „der andere packt sie kräftig an und handelt.“
Letzteres ist sicher ratsamer.
So finden Sie den Spaß im Job wieder!
"Keinen Bock mehr?" lautet der Titel des Buches von Klaus Schuster. Der ehemalige Vorstand einer internationalen Bankengruppe gibt Tipps, wie Sie wieder mehr Spaß bei der Arbeit haben. Das Buch ist 2012 im Redline Verlag erschienen.
Sie müssen die gleiche Tätigkeit immer wieder erfüllen - ohne, dass sich ein Sinn ergibt: Sprechen Sie mit Ihrem Chef. Ist es zum Beispiel ein Statusbericht, greifen Sie auf den alten zurück und aktualisieren Sie lediglich die Daten. Wenn der Chef dahinterkommt, ist ein Gespräch immer noch möglich. Es ist die Entscheidung zwischen Kadavergehorsam und Emotional Leadership.
Ein langer Konflikt im Vorstand eines Unternehmens. Alle Beteiligten schreiben einen Brandbrief, der zur Klärung auffordert und mit Streik droht. Beteiligen Sie sich daran.
Wenn Arbeit keine Freude bereitet, dann liegt das oft daran, dass eine Entscheidung verschleppt wurde. Treffen Sie diese! Wenn Sie nicht zuständig sind, bringen Sie einen übergeordneten Entscheidungsträger auf Trab. Opfer haben wenig Spaß, Spaß haben die Gestalter.
Kennen Sie den Unterschied? In vielen Führungsjobs gibt es die Gefahr, dass man es mit dem Spaß übertreibt, einfach zu viel davon haben will. Es gibt Gründe, wieso einige Manager zerrüttete Familien haben, Ehefrauen sich scheiden lassen, die Gesundheit leidet und die Kinder verhaltensauffällig sind. Wieso? Weil man sich selbst verarscht. Spaß muss gemanagt werden - bevor man eine Überdosis davon schnupft. Sonst nutzt er nicht.
Es eröffnet sich für Sie eine Chance, eine potentielle Erfolgsgelegenheit - hadern Sie nicht lange: Treffen Sie die Entscheidung. Sonst zieht sie an Ihnen vorbei. Es gilt: Du bist Manager! Du willst Erfolg! Und für Erfolg schämt man sicht nicht! Diese Imperative sollte man konsequent im Alltag beherzigen und verfolgen. Das ist Emotional Leadership.
Wenn man Ihnen mit beruflichem Misstrauen begegnet, versuchen Sie die Gründe zu finden und reagieren Sie darauf. Sprechen Sie die Person darauf an. Vielleicht können Sie den Spieß sonst umdrehen. Seien Sie in jedem Fall so offen wie möglich - das schafft Vertrauen!
Niemand braucht einen Hammer. Aber viele einen Nagel in der Wand. So weit der Leitspruch. Das sollte man auch im Geschäftsalltag beherzigen. Wenn es um den Verkauf geht zum Beispiel. Eine Schuhverkäuferin sollte es nicht darum gehen, um jeden Preis ein Paar zu verkaufen. Sondern als Emotional Leader auch dem Kunden ein gutes Gefühl mitgeben. Dann kommt er wieder.
Je besser Sie sich selbst kennen, desto mehr Spaß haben Sie an Leben und Arbeit. Es gibt verschiedene Typen: Exra- und Introvertierte, Kopf- und Bauchmenschen, Praktiker und Visionäre, Ordnungsliebende und Spontane. Wenn Sie wissen, welcher Typ Sie selbst sind, können Sie Ihre eigenen Entscheidungen besser einschätzen und wissen, wie Sie damit umgehen sollten.
Es geht um Mohrrüben: Chefetagen halten sie Managern gerne vor die Nase. Sie wollen den Mitarbeitern Anreize geben. Das führt oft dazu, dass man sich zu Falschem verleiten lässt und über das Ziel hinaus schießt. Vermeiden Sie Pyrrhus-Siege, lassen Sie sich nicht aufs Kreuz legen - bleiben Sie Ihrer Erfolgsdefinition treu.
Sich die Zähne putzen - ob man dabei Spaß hat oder nicht, das Ergebnis ist das gleiche. Anders ist es im Job. Den großen Durchbruch, Quantensprünge im Job dagegen, das ist viel leichter, wenn wir Freude an unserer Arbeit haben.
Natürlich ist Freude eine Emotion, aber auch ein Tool. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie zu viel Spaß abgekommen, verhalten Sie sich wie ein Emotional Leader: Ziehen Sie sich selbst aus dem Verkehr und gehen Sie zum Beispiel für drei Tage in eine Therme. Sie sollten die Kontrolle über Ihren eigenen Spaß behalten.
Schenken Sie Ihren Mitarbeitern Vertrauen: Nicht den Dumpfbacken und Lemmingen, wohl aber den selbstständig denkenden und engagierten Kollegen. Setzen Sie mehr kontrolliertes Vertrauen in Ihre Leistungsträger. Als Lohn bekommen Sie Motivation, Engagement, Respekt, Loyalität und Leistung.
Zwei junge Leute kommen zu Reinhard, er ist im Vorstand einer Volksbank tätig. Als Bauchmensch will er ihnen eine Freude machen. Damit hilft er dem jungen Paar. Die sind so dankbar, dass sie bald darauf zu ihm kommen und ihr ganzes Geld mitbringen: Sie vertrauen ihm. Er soll alles anlegen. Die größte Freude ist das Vertrauen des Kundens. Es ist mehr wert als Preis, Qualität und Leistung. Deshalb versuchen Sie auch als Kopfmensch Ihr Baugefühl zu aktivieren.
Notieren Sie die Liste mit fünf Kundennamen. Was fällt Ihnen, wenn Sie die Namen durchgehen, bei den Einzelnen auf Anhieb ein. Dem Emotional Leader fällt sofort ein, was dem jeweiligen Geschäftspartner am meisten Spaß im Leben oder im Business bringt. Das ist das Sesam-öffne-dich jeder Verhandlung.
Im Bereich Energie öffnen sich ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten für deutsche Konzerne, weiter zu expandieren. Unternehmen arbeiten verstärkt daran, das Geschäft mit erneuerbaren Energien auszubauen. Nach Berechnungen des Bundesumweltministeriums arbeiten in dem Sektor derzeit mehr als 300.000 Menschen, fast doppelt so viele wie noch im Jahr 2004 – Tendenz weiter steigend.
Zum anderen geht es in vielen anderen Branchen schlicht um mehr Effizienz. Die Automobilindustrie entwickelt Verbrennungsmotoren, die bei gleicher Leistung noch weniger Benzin verbrauchen – oder tüftelt gleich an Elektrofahrzeugen. Auch Schiffsbauer arbeiten an Systemen, mit denen sie die Treibstoffkosten erheblich reduzieren können. Und Bauingenieurbüros sanieren den Gebäudebestand in Deutschland, damit weniger Energie durch schlechte Wärmedämmung vergeudet wird.
Der Survival-Guide für Berufseinsteiger
Nur neun Prozent der Arbeitgeber sagen, dass Schulen und Universitäten ohne Mängel arbeiten. Der Rest ist unzufrieden mit dem, was die jungen Auszubildenden wissen. Thilo Braun und Martin Laschkolnig haben einen Ratgeber für Karriere-Einsteiger herausgegeben („Die Bildungslücke“, Börsenmedien Verlag). Die Kernthesen in aller Kürze.
Verdiene ich es, glücklich zu sein? Über 90 Prozent der Deutschen haben zum Teil ernsthafte Zweifel, diese Frage mit „ja“ zu beantworten. Viel zu oft fehlt es an Selbstwertgefühl – übrigens gerade bei den Menschen, die arrogant auftreten. Gelassene Typen balancieren Wert und Kompetenz aus.
Respekt verschaffen Sie sich nicht, indem Sie auf den Tisch hauen. Verwechseln Sie nicht Härte mit Stärke. Wer stark ist, muss nicht hart sein, und das verschafft Respekt. Und der kann nur auf Augenhöhe funktionieren. Denken Sie daran: Das Lateinische „respicere“ bedeutet „zurückblicken“.
Der erste Schritt ist der Unterschied zwischen Sinn und Gehorsam. In der Schule muss man Dinge tun, im Berufsleben verändert sich das Paradigma der Disziplin im Idealfall hin zu Verantwortung. Man sollte wissen, was wann zu tun ist und einen klugen Umgang mit Energie, Tempo und Dynamik pflegen. Zudem zählt Teamfähigkeit viel mehr als in der Schule: Man kann nur gemeinsam ans Ziel kommen.
Eines der wesentlichsten Dinge, die an Schulen unzureichend erlernt werden, ist Zeitmanagement und das optimale Setzen von Prioritäten. Entdecken Sie Ihre persönlichen Zeitfallen (schlechte Planung, falsche Ziele oder Prioritäten, ständige Störungen, Ablenkungen…). Und ziehen Sie regelmäßig Bilanz über Ihr Zeitmanagement.
Konflikte sind im Berufsalltag nicht zu vermeiden und der Umgang mit ihnen entscheidend für das Fortkommen im Betrieb und die Lebensqualität. Allerdings bereiten Pädagogen junge Leute nur unzureichend darauf vor, kein Wunder angesichts der Umstände. Lernen Sie, Mobbing schnell zu erkennen und gehen sie Problemen nicht aus dem Weg. Offenheit, Zuhören, Perspektivenwechsel und geschicktes Reden kann man lernen.
Wissen ist die eine Dimension – doch damit allein wird niemand zur Führungsfigur. Charisma zu entwickeln gelingt einigen Schülern von selbst, aber jeder kann es entwickeln zum Beispiel bei der Beantwortung folgender Fragen: Sind Sie verbindlich in Ihrem Auftreten? Können Sie sich und andere begeistern? Ergreifen Sie die Initiative? Berücksichtigen Sie die Perspektiven anderer? Beherrschen Sie nonverbale Kommunikation? Sind Sie authentisch?
Kommunikation ist das A und O. Überlegen Sie nicht, was Sie sagen wollen – sondern was bei Ihren Empfängern ankommen soll. Widmen Sie Überschriften und Betreffzeilen besonders viel Zeit. Überlegen Sie auch, was Sie beim Schreiben weglassen können. Verlieben Sie sich nicht in Formulierungen.
Wenn man etwas von den US-Amerikanern lernen kann, dann das "Tellerwäscher-Denken". Dass sie die Initiative ergreifen in dem Glauben, alles schaffen zu können. Haben Sie Mut, entdecken Sie Ihre Antreiber und glauben Sie an sich!
Die Buchautoren weisen auch darauf hin, dass es Defizite gibt bei der Vorbereitung der jungen Menschen im Hinblick auf den Umgang mit ihrem Körper: Ernährung, Bewegung, Alkohol und Rauchen. In einem der Gastbeiträge geht es um diese Faktoren, die einer erfolgreichen Karriere sehr oft im Wege stehen.
Großes Potenzial steckt auch im Bereich der Netzwerk- und Datensicherheit. Derzeit seien etwa 28 000 Stellen für IT-Experten unbesetzt, erklärte August-Wilhelm Scheer, Chef des Branchenverbandes Bitkom, auf dem 5. Nationalen IT-Gipfel vor wenigen Wochen. Die überwiegende Mehrzahl der IT-Unternehmen sucht Fachleute, die Softwarelösungen planen und erstellen können.
„Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt“, sagte einst der italienische Dichter Dante Alighieri, „der andere packt sie kräftig an und handelt.“
Letzteres ist sicher ratsamer.
Die komplette Liste der 100 begehrtesten Berufe finden Sie auf der nächsten Seite.
Die 100 begehrtesten Berufe der Zukunft
Beruf¹ | |
Lehrer/Ausbilder | ***** |
Ärzte | ***** |
(Elektro-)Ingenieure | **** |
Juristen (beim Staat) | **** |
Juristen (bei Unternehmen, als Freiberufler) | **** |
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater | **** |
IT-Spezialisten (bei Unternehmen) | **** |
Technische Zeichner, verwandte Berufe | **** |
Publizistische, künstlerische Berufe | **** |
Werbe-, Marketingfachleute | **** |
Geschäftsführer | **** |
Experten im Finanz- und Rechnungswesen (beim Staat) | **** |
Ein- und Verkäufer im Einzelhandel | **** |
Beruf¹ | |
Geistes- und Sozialwissenschaftler | *** |
Forscher/Entwickler | *** |
Erzieher, Sozialpädagoge | *** |
Kirchen- und Theaterpädagogen, Sportlehrer | *** |
Juristen (leitende Staatsangestellte) | *** |
Chemische, technische, physikalische Prüfer | *** |
Ingenieure im Maschinenbau | *** |
Interessenvertreter bei Gewerkschaften, Verbänden, etc. | *** |
Polizisten, Militärs, Sicherheitsleute | *** |
Informatiker, Datenverarbeitungsexperten | *** |
Führungskräfte in kleineren und mittleren Unternehmen | *** |
Führungskräfte im IT-Sektor | *** |
Ingenieure in der Automobilbranche | *** |
Einkäufer, Supply-Chain-Manager im Großhandel | *** |
Wissenschaftliche Mitarbeiter (beim Staat) | *** |
Designer (freiberuflich) | *** |
Berater im Gesundheits-/Sozialwesen | *** |
IT-Berater | *** |
Ingenieure im Baugewerbe | *** |
Beruf¹ | |
Bibliotheks-, Übersetzungs-, Wissenschaftsberufe | ** |
Hotelfachleute | ** |
Elektroingenieure (bei Stromkonzernen etc.) | ** |
Führungskräfte im Großhandel | ** |
Alten-, Krankenpfleger | ** |
Controller, Buchhalter im Gesundheitswesen | ** |
Chemische, physikalische, technische Prüfer (beim Staat) | ** |
Aus- und Weiterbilder | ** |
Führungskräfte im Einzelhandel | ** |
Naturwissenschaftler | ** |
Führungskräfte im Maschinenbau | ** |
Controller, Buchhalter im Kreditgewerbe | ** |
Kundenberater im Kreditgewerbe | ** |
Führungskräfte im Gesundheitswesen | ** |
Führungskräfte im Baugewerbe | ** |
Vermessungstechniker (beim Staat) | ** |
Lobbyisten, PR-Berater | ** |
Projektmanager im Baugewerbe | ** |
Wissenschaftliche Mitarbeiter, Doktoranden an Unis | ** |
Controller, Buchhalter in der Immobilienwirtschaft | ** |
Berater im Versicherungsgewerbe | ** |
Filial- oder Abteilungsleiter im Kreditgewerbe | ** |
Führungskräfte in der Immobilienwirtschaft | ** |
Designer, Grafiker, Layouter in d. Papier-, Verlagsbranche | ** |
Führungskräfte in der Chemiebranche | ** |
Ein- und Verkäufer bei Dienstleistungsunternehmen | ** |
Apotheker | ** |
Führungskräfte in der Automobilbranche | ** |
Controller, Buchhalter im Großhandel | ** |
Agrarwissenschaftler, -ökonomen | ** |
Entsorgungs-, Recyclingspezialisten | ** |
Schulleiter, -räte | ** |
Forscher in der Chemiebranche | ** |
Architekten im Baugewerbe | ** |
Leitender Angestellter im Wach- und Sicherheitsgewerbe | ** |
Bildungsberater (Hochschule, Erwachsenenbildung) | ** |
Pädagogen, Privatlehrer | ** |
Sozialpädagogen, Betriebsärzte (beim Staat) | ** |
Immobilienberater | ** |
Verwaltungsfachleute | ** |
Ingenieure, Physiker in der Medizin- und Messtechnik | ** |
Marketingfachleute | ** |
Beruf¹ | |
Berater im Einzelhandel | * |
Führungskräfte in der Elektro-, Strombranche | * |
Controller, Buchhalter im Maschinenbau | * |
Controller, Buchhalter im Einzelhandel | * |
Führungskräfte in der Nachrichtenübermittlung | * |
Ingenieure für Rundfunk- und Nachrichtentechnik | * |
Ingenieure im Landverkehr | * |
Projektmanager, -leiter im Maschinenbau | * |
Forscher im Medizin- und Gesundheitswesen | * |
Controller, Buchhalter im Fahrzeugbau | * |
Führungskräfte im Landverkehr | * |
Ingenieure in der Metallindustrie | * |
Führungskräfte in der Metallindustrie | * |
Ingenieure in der Nachrichtenübermittlung | * |
Chemische, physikalische, technische Prüfer | * |
Marktforscher | * |
Controller, Buchhalter im Papier-, Verlagsgewerbe | * |
Immobilienmakler | * |
Führungskräfte im Gastgewerbe | * |
Führungskräfte im Papier-, Verlagsgewerbe | * |
Öffentlichkeitsarbeiter, PR-Experten | * |
Informatiker | * |
Ingenieure im Kfz-Handel | * |
Führungskräfte im Ernährungs-, Tabakgewerbe | * |
Logistik-Experten | * |
Waren- und Fertigungsprüfer | * |
¹Je mehr Sterne einer Berufsgruppe zugeordnet sind, desto gefragter ist sie auf dem Arbeitsmarkt; Quelle: Prognos, eigene Recherche |
Methodik:
Grundlage der Auswertung ist die Prognos-Untersuchung "Arbeitslandschaft 2030". Für die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft hatten die Ökonomen im Jahr 2009 einen Blick in die Zukunft geworfen. Datenbasis war der sogenannte Mikrozensus. Mit ihm bestimmt das Statistische Bundesamt alle vier Jahre, wie viele Beschäftigte in den verschiedenen Wirtschaftszweigen arbeiten und was genau der Inhalt ihrer Tätigkeit ist.
Außerdem versuchten die Prognos-Forscher anhand mathematischer Modelle vorherzusagen, wie sich die einzelnen Branchen nach Tätigkeiten entwickeln würden. Für die WirtschaftsWoche stellten die Wissenschaftler um Kai Gramke, Mitglied der Prognos-Geschäftsleitung, erstmals ausführliche Daten über künftige Arbeitsplätze und deren Profile zur Verfügung. Die Liste finden Sie die 100 besten Berufe für Akademiker.