Erfolgsrezepte eines Schlagerstars Das Geschäftsmodell Helene Fischer

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Helene-Fischer-Branding

Nicht zu vergessen: der Verkauf von Fanartikeln. Seit 2009 ist Helene Fischer als Marke beim Marken- und Patentamt eingetragen. Für vergleichsweise läppische 1000 Euro plus Anwaltskosten sind die Rechte an der Wortmarke Helene Fischer für zehn Jahre in Deutschland geschützt.

So gibt es von der Plastiktüte für einen Euro bis zur Edelstahllampe für 79,99 Euro fast alles mit Helene-Fischer-Branding zu kaufen. Seit 2011 publiziert Fischer auch ein eigenes, großformatiges Hochglanz-Magazin namens „Paradies“. Der Inhalt: Helene Fischer auf Bootstour, Helene Fischer bei der Sushi-Zubereitung, Helene Fischer beim Friseur. Mittlerweile gibt es vier Ausgaben, Preis pro Stück: zwischen fünf und zehn Euro.

Inzwischen ist auch die Werbeindustrie auf die Blondine aufmerksam geworden. Den Anfang machte 2013 der mittelständische Kräuterbutterhersteller Meggle. „Eine zentrale Rolle bei der Auswahl unserer Testimonials spielt die Glaubwürdigkeit“, sagt Meggle-Marketingmanager Thilo Pomykala.

Erstaunlicherweise scheinen die Zuschauer der gertenschlanken Fischer die Liebe zur Butter abzunehmen – laut einer von Meggle beauftragten Studie erhöhte sich nur drei Monate nach Premiere des Fischer-Spots die Bekanntheit des Unternehmens um einen zweistelligen Prozentsatz. Kein Wunder: Markenexperte Krumrey schätzt, dass neun von zehn Deutschen Helene Fischer kennen. Das wirkt sich auf die Gage aus: Werbeprofi Laschet taxiert Fischers Einkünfte pro Deal und Vertragsjahr auf eine Million Euro.

Die besten mobilen Kopfhörer
Logitech Ultimate Ears 400vi Die Ultimate Ears 400vi des Schweizer Computerzubehörhersteller Logitech bieten einen natürlichen Klang und einen sicheren Sitz durch die Schaumstoff-Passstücke. Bauform: In Ear Impedanz 16 Ohm Kabel: 1,25 Meter Preis: ab 70 EuroUltimate Ears 400vi Quelle: Presse
Logitech Ultimate Ears 300viFünf Paar weiche Silikon-Ohrpassstücke in den Größen XXS bis L bieten selbst bei kleinen Ohren einen perfekten Sitz der In-Ear-Kopfhörer. Die Ultimate Ears In-Ear-Kopfhörer sind überdurchschnittlich robust. Und sie sitzen sicher und bequem, sodass Außengeräusche besonders gut reduziert werden. Bauform: In Ear Impedanz 16 Ohm Kabel: 1,15 Meter Preis: ab 35 EuroUltimate Ears 300vi Quelle: Presse
Logitech Ultimate Ears 600viNachteil der Ultimate Ears 600vi ist, dass die Sitznachbarn in Bahn und Bus leider auch in den Genuss der Musik kommen, die der Träger dieser Kopfhörer hört. Immerhin ist der Klang gut - allerdings nur wenig besser als der der gut halb so teuren Ultimate Ears 300vi. Bauform: In Ear Impedanz 13 Ohm Kabel: 1,16 Meter Preis: ab 85 EuroUltimate Ears 600vi Quelle: Presse
Phonak Audéo PFE 112Die Audéo Kopfhörer mit Audiofilter vom Hörgerätehersteller Phonac verfügen über eine brillante Tonqualität, wenn sie richtig im Ohr eingeführt sind und eine absolute Abdichtung vorhanden ist. Bauform: In-Ear Impedanz: 32 Ohm Kabel: 110 Zentimeter Preis: ab 75 EuroPhonak Audéo PFE 112 Quelle: Presse
Sony XBA-1iPGut verarbeiteter Mobilhörer, der im Kurztest ein präzises und natürliches Klangbild präsentiert. Fernbedienung und Mikrofon sind im Kabel integriert. Ohrstöpsel in vier Größen liegen bei.Bauform: In-EarImpedanz: 24 OhmKabellänge: 1,2 MeterPreis: 70 Euro (Straßenpreis)Sony XBA-1iP Quelle: Presse
Sony XBA-3iPMit einer Audioempfindlichkeit von 108 dB/mW und einem breiten Klangspektrum von vier – 28.000 Hz ermöglichen die Kopfhörer bei jeder Lautstärke eine präzise Wiedergabe. Bauform: In-Ear Impedanz: 12 Ohm Kabellänge: 1,2 Meter Preis: ab 169 EuroSony XBA-3iP Quelle: Presse
AKG K350Der AKG K350 ist sowohl für MP3-Player als auch für das iPhone, DVD- und CD-Player geeignet. Außerdem ist der Kopfhörer mit drei Gramm besonders leicht. Bauform: In-Ear Impedanz: 16 Ohm Kabellänge: 1,2 Meter Preis: ab 59 EuroAKG K350 Quelle: Presse

Kräuterbutter, Haarfärbemittel, VW, Tchibo

Marktabschöpfung heißt das im klassischen Marketing. Neben Kräuterbutter wirbt Fischer für Haarfärbemittel von Garnier, den Autohersteller VW und neuerdings auch für Tchibo. „Die Sängerin ist gerade so omnipräsent, das kann auch schnell kippen“, sagt Experte Krumrey. In den sozialen Netzwerken ist das schon der Fall. „Helene Fischer macht jetzt Werbung für alles. Bald kaufe ich nichts mehr“, schreibt etwa @Agent_Dexter auf Twitter.

Ob Uwe Kanthak Kritik wie diese ernst nimmt, ist nicht bekannt. Klar ist: Er verdient am Erfolg seines Schützlings Fischer gehörig mit: Branchenexperten wie Martin Lücke oder Ole Seelenmeyer vom Musikerverband für Rock- und Popmusik, schätzen, dass zwischen 10 und 30 Prozent aller Einnahmen auf Kanthaks Konto fließen.

Gutes Geld

Dass sich mit Schlager gutes Geld verdienen lässt, sieht man auch Kanthaks Ex-Frau Kristina Bach an. Die Schlagersängerin, Produzentin und Texterin sitzt an einem Fensterplatz im Restaurant des Sheraton Hotels München. Die 52-Jährige fällt auf zwischen den Anzugträgern, die für ein schnelles Mittagessen ins Hotel gekommen sind.

Schlank, groß gewachsen, die platinblonden Haare zum Zopf geflochten, dazu Jeans, spitze Stiefeletten und eine weiße Spitzenbluse, durch die man nichts Genaues sehen, aber einiges erahnen kann. An ihrem Handgelenk funkelt eine Rolex, ihre cognacfarbene Handtasche von Hermès kostet ab 10.000 Euro aufwärts.

Dass sich Bach das leisten kann, liegt auch an Helene Fischer: Sie ist die Komponistin und Texterin von „Atemlos“, Fischers aktuellem Megahit. Den hat sie immer bei sich – als sogenanntes Bimmel-Demo, eine Rohversion, die sie einst Fischer vorspielte, um ihr einen ersten Eindruck zu vermitteln.

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