Forsa-Studie: Das sind die größten Ängste der Deutschen im Privatleben

Überforderung im Job und Privatleben

Im Schnitt plagen knapp jeden fünften Deutschen (17 Prozent) Sorgen darüber, den Anforderungen im Beruf und Privatleben irgendwann nicht mehr gewachsen zu sein. Besonders ausgeprägt sind diese in Haushalten mit einem Nettoeinkommen von unter 1500 Euro, wo der Anteil bei 24 Prozent liegt. Mit steigendem Einkommen nimmt die Angst vor Überforderung stetig ab.

Quelle: Gothaer-Studie in Zusammenarbeit mit forsa; Stand: 28. September 2016

Über die Studie: Befragt wurden 1.003 Bundesbürger über 18 Jahren. Die Erhebung lief vom 26. bis 28. September 2016 als telefonische Befragung.

Bild: dpa

Jobverlust

Auch die Angst vor einem Jobverlust ist in der Gruppe der Geringverdiener am stärksten ausgeprägt. Mehr als jeder Vierte (28 Prozent) fürchtet sich davor. Im Bundesdurchschnitt fällt der Anteil bei 19 Prozent etwas geringer aus.

Bild: dpa

Terror

Ein Viertel der Deutschen sieht Terroranschläge als Gefahr für das eigene Leben an. Wie dominant diese Sorge ist, bestätigt auch die im Frühjahr durchgeführte Studie „Die Ängste der Deutschen 2016“. Sie offenbart, wie massiv die Attentate der Terror-Miliz IS in Europa die Angst vor terroristischen Anschlägen schürt. Verwunderlich ist das für Psychologen nicht. Denn die Anzahl der Attentate in Europa ist real gestiegen.

Bild: AP

Kriminalität

Zu den zehn größten Ängsten der Bundesbürger gehört auch, Opfer einer Gewalttat zu werden - knapp drei von zehn Befragten (29 Prozent) hegen diese Befürchtung. Auch hier ist die Sorge bei den Geringverdienern größer: Vier von zehn Studienteilnehmern mit niedrigem Nettoeinkommen machen sich große oder sehr große Sorgen, Opfer von krimineller Gewalt zu werden. Eine mögliche Erklärung wäre hier der Wohnsitz in ruhigeren Gegenden oder Brennpunktvierteln.

Bild: dpa

Sozialer Abstieg

Vor einem sozialen Abstieg fürchten sich 34 Prozent der Umfrageteilnehmer. Wenig überraschend ist auch diese Angst bei geringerem Einkommen deutlich ausgeprägter. In der Gruppe der Besserverdiener mit einem Nettoeinkommen von mindestens 3000 Euro fürchten sich nur 24 Prozent davor, ihren sozialen Status zu verlieren. Unter den Geringverdienern sind es dagegen stolze 47 Prozent.

Bild: dpa

Unfall

Angst haben die Deutschen aber auch um das körperliche Wohlergehen: Über ein Drittel (34 Prozent) sorgt sich um einen möglichen Unfall.

Bild: dpa

Schwere Krankheit

Noch etwas mehr - nämlich knapp die Hälfte (48 Prozent) der Befragten - gab an, sich vor der Diagnose einer schweren Krankheit zu fürchten.

Bild: dpa

Ersparnisse nicht sicher

Weitere Sorgen-Themen beziehen sich vor allem auf finanzielle Belange. So haben knapp fünf von zehn Befragten Angst, dass ihre Ersparnisse nicht sicher sind. Und zwar unabhängig davon, ob das Nettoeinkommen bei bis zu 1500 Euro oder 3000 Euro liegt.

Bild: dpa

Rente und/oder Rücklagen reichen nicht

Über die Hälfte der Studien-Teilnehmer befürchtet, dass ihre Rente oder Rücklagen im Alter nicht zum Leben ausreichen. Wie junge Berechnungen zeigen, ist diese Angst nichts ganz unbegründet: Mit einem Einkommen auf Mindestlohn-Niveau reicht es derzeit auch nach 45 Beitragsjahren nicht für eine Rente oberhalb der Grundsicherung.

Bild: dpa

Verlust Angehöriger

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Frauen machen sich in allen abgefragten Punkten mehr Sorgen als Männer. Das zeigt sich auch bei der Angst Nummer eins. Über zwei Drittel (67 Prozent) der weiblichen Befragten fürchten sich vor einem Verlust von Familienmitgliedern, bei Männern ist es nur gut die Hälfte (55 Prozent). Außerdem zeigt sich hier, dass die Sorge vor einem Todesfall in der Familie in allen Einkommensschichten etwa gleich ausgeprägt ist.

Bild: dpa