Internate Junge Talente fördern

Kinder mit besonderen Begabungen oder mit Schulproblemen finden im Internat oft eine Alternative zur Regelschule.

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"Internate bieten Lernalternativen", macht Volker Ladenthin, Erziehungswissenschaftler an der Universität Bonn, deutlich. Doch welche sind das eigentlich? In den Hochglanzbroschüren sieht die Internatswelt so bunt und fröhlich aus, dass sich mancher Erwachsener wünscht, noch einmal dazu gehören zu können. Kinder lernen reiten, segeln, töpfern und musizieren. Dazu kommt die oft reizvolle landschaftliche Lage der Häuser an der See oder in den Bergen. Doch für Eltern ist es wichtiger zu wissen, was das Internat jenseits der bunten Bilder repräsentiert. Einen guten Einstieg bieten Informationen über die Lernkultur und das pädagogische Konzept, die jedoch oft erst im Gespräch mit den Pädagogen klar umrissen werden können. Oft lässt sich auch über besondere Angebote herausfinden, wohin ein Kind gut passen könnte. Der erste Rat von Volker Ladenthin an die Eltern heißt daher: "Sprechen Sie mit Schulleitern und Erziehern, fragen Sie andere Eltern, und lassen Sie Ihr Kind einmal auf Probe dort wohnen."  Neu: Testen Sie Ihr Business-English! Denn noch gibt es keine allgemeinen Standards und Rankings, wobei die Landerziehungsheime und die evangelischen Internate jetzt Evaluationsmodelle entwickeln wollen, wie Gert Hilscher, Vorsitzender des Verbandes Evangelische Internate Deutschland, ankündigt. Die Eltern könnten sich dann viel leichter orientieren. Ein gesamtpädagogisches Konzept hat zum Beispiel die Heimschule Kloster Wald, zu der auch ein Internat gehört. An der Mädchenschule haben die Schülerinnen die Möglichkeit, neben der gymnasialen Ausbildung einen handwerklichen Beruf zu erlernen. Drei Lehrwerkstätten gibt es: Schneiderei, Schreinerei und Holzbildhauerei. Dort werden die Schülerinnen von Meistern zur Gesellenprüfung geführt. An der Merz-Schule in Stuttgart werden die Kinder ab der Grundschule in einer der schuleigenen Handwerksstätten unterrichtet, etwa in der Druckerei oder Goldschmiede. Handwerk spielt auch im Landschulheim am Solling bei Holzminden eine große Rolle.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Ein Internat für musikalisch begabte Kinder und Umwelterziehung

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