Interview mit den Bond-Produzenten 007 ist zu cool für 3D

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James Bond niemals in 3D

Die gefährlichen Sonderausstattungen der Bond-Autos
James Bond trifft immer beim ersten Schuss, hat niemals Angst und auch bei den Frauen ein Händchen. 007 ist ein regelrechter Übermensch, mit einem Auto voller Raffinessen. Anbei ein Überblick über das, was sein Auto alles kann. Quelle: dapd
In "Goldfinger" wird James Bond von mehreren Autos verfolgt. Um die Chinesen abzuhängen, drückt der britische Geheimagent im Auftrag seiner Majestät auf einen Knopf und lässt Nebel entstehen. Die Verfolger sehen nichts mehr und kommen von der Straße ab. Das berühmteste Bond-Auto Aston Martin DB5 wurde erstmals in diesem Film eingesetzt und war mit diversen Extras ausgestattet. Quelle: Screenshot von Youtube.com
Per Knopfdruck kann 007 mit diesem Auto außerdem Kanonen, Öl und Nägel abgeben, um seine Verfolger abzuschütteln. Quelle: Screenshot von Youtube.com
Hinter der Öllampe des silbernen Aston Martin DB 5 von 1964 befinden sich Maschinengewehre, die in zwei Bond-Filmen zum Einsatz kamen: "Goldfinger " und "Thunderball". Gefahren hat ihn damals der James Bond-Darsteller Sean Connery. Quelle: dpa
Der Raktenantrieb sorgt für extra Schubkraft und damit für ein besonders hohes Tempo. Quelle: Screenshot von Youtube.com
Der silberne Aston Martin DB5 kann außerdem Eisenstangen aus den Felgen heraus fahren, um andere Fahrzeuge abzudrängen. Außerdem lässt sich das Nummernschild binnen Sekunden verändern. Quelle: dpa
Der "Vanquish" des britischen Autoherstellers Aston Martin kam in dem Film "Stirb an einem anderen Tag" zum Einsatz. Dort wurde er allerdings zum "Vanish", also zum unsichtbaren Auto. Quelle: REUTERS

Tauscht er Letzteren im neuen Film nicht gegen Heineken Bier?

Broccoli: Bond trinkt seit 15 Jahren Heineken – so lange arbeiten wir mit der Firma zusammen. Aber irgendwie hat sich in der Presse die Ansicht verbreitet, dass er dafür seinen angestammten Wodka Martini aufgeben würde. Und das ist nicht der Fall. Das Einzige, was er inzwischen bleiben lässt, ist das Rauchen. Und das ist gut so.

Eine Methode, um die Einnahmenseite anzukurbeln, wäre es, in 3D zu drehen. Haben Sie das schon erwogen?

Wilson: 3-D funktioniert sehr gut für Fantasy und Science-Fiction, und ich sehe so etwas gern im Kino. Doch unsere Filme haben auch Elemente von Drama, Thriller und Krimi. Wir mögen es, nah an die Charaktere heranzugehen und schnell zu schneiden. Das funktioniert in 3D nicht so gut. Die Zuschauer würden davon nur Kopfschmerzen bekommen.

Das sind die teuersten Filme aller Zeiten
In der Liste der teuersten Filme aller Zeiten belegt Avatar den sechsten Platz - mit seinen 237 Millionen US-Dollar an Kosten. Umso mehr dürfte es Fox sich über den Kinokassenerfolg gefreut haben: "Avatar - Aufbruch nach Pandora" nahm an einem Wochenende die Eine-Milliarde-Dollar-Hürde (698 Millionen Euro). Bereits zweieinhalb Wochen nach seinem Kinostart spielte das Science-fiction-Opus von US-Regisseur James Cameron ("Titanic") allein in Nordamerika 352,1 Millionen Dollar ein. Quelle: AP
Mit "Titanic" feierte Cameron im Jahr 1997 seinen größten Erfolg: Vor allem weibliche Fans brachen weltweit in Tränen aus, als Hauptdarsteller Leonardo di Caprio im eiskalten Meer versank. Weltweit spielte der Film rund 1,84 Milliarden Doller ein - die Produktionskosten von 200 Millionen Dollar wirken dagegen geradezu gering. Quelle: 20th Century Fox
Mit dem finanziellen Erfolg des Blockbusters "Titanic" kann der Klassiker "Terminator 2" nicht mithalten. Immerhin spielte der Actionfilm bereits am ersten Wochenende rund 32 Millionen US-Dollar ein. Insgesamt zahlten Fans von "Terminator 2" auf der ganzen Welt rund 520 Millionen Dollar für Kinokarten, Poster und andere Merchandise-Artikel. Die Produktionskosten summierten sich auf rund 120 Millionen, etwa halb so viel wie die Produktionskosten von "Titanic". Quelle: dpa
Auch der Vorgängerfilm aus dem Jahr 1984 wurde für Cameron zum Erfolg. Mit "Terminator" erwirtschaftete der damals noch recht junge Regisseur einen weltweiten Umsatz von rund 80 Millionen Dollar - ein hoher Betrag im Vergleich zum recht bescheidenen Budget von 6,4 Millionen Dollar. Auch heute gilt "Terminator" noch als Kultfilm; die Hauptrolle als schießwütiger Cyborg verhalf Hauptdarsteller Arnold Schwarzenegger zum Durchbruch. Quelle: 20th Century Fox
Schauspielerinnen Sigourney Weaver und Carrie Henn auf der Flucht vor mörderischen, schleimtriefenden "Aliens". Eine ganze Generation gruselte sich in den Kinosesseln; vor allem das Design der fiesen Außerirdischen wurde zur Legende. Weltweit spielte der Film rund 130 Millionen Dollar ein - bei „nur“19 Millionen Produktionskosten. In den USA war "Aliens" besonders erfolgreich: Dort zahlten Filmfans rund 85 Millionen Dollar für Kinokarten und Merchandise. Quelle: 20th Century Fox
Zu den älteren Filmen von James Cameron zählt "The Abyss": Der Streifen kam 1989 in die Kinos und spielte auf der ganzen Welt rund 90 Millionen Dollar ein, die Produktionskosten lagen bei 48 Millionen Dollar. Allein am ersten Wochenende zahlten Zuschauer rund 9,3 Millionen Dollar. Der Unterwasser-Thriller erhielt einen Oscar für die besten Spezialeffekte. Das Bild zeigt die Hauptdarsteller Ed Harris und Mary Elizabeth Mastrantonio. Quelle: 20th Century Fox
„The Dark Knight Rises“ (2012) hatte ein Budget von rund 250 Millionen Dollar. Bei den Batmann-Filmen wird generell nicht an den Produktionskosten gespart: „Batman Begins" hatte bereits ein horrendes Budget von rund 150 Millionen US-Dollar. Quelle: dapd

In den letzten Jahren gibt es immer mehr Konkurrenz durch andere Agentenfilme wie zum Beispiel die „Bourne“-Serie. Auch „Mission Impossible“ ist wieder zurückgekehrt. Haben Sie Angst, dass diese Konkurrenz Ihnen das Wasser abgräbt?

Broccoli: Diese Art von Wettbewerb ist positiv. Es ist wichtig, dass die Leute ins Kino gehen und gute Filme sehen, denn dann wollen sie mehr davon. Ich bin froh, dass es diese anderen Produktionen gibt.

Wilson: Wobei sich Bond mit diesen anderen Agentenfilmen nicht vergleichen lässt. Er ist ein anderer Charakter.

Sehen Sie denn irgendwelche Gefahren für die Serie?

Wilson: Bond ist ein Familienbetrieb. In unserer Firma arbeiten teilweise schon die Enkel unserer ersten Mitarbeiter. Die Vorteile dessen sind offensichtlich. Aber es gibt eben auch die Gefahr, dass die Leute selbstzufrieden werden und so ihre kreative Energie verlieren.

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