Literatur-Kritik Diese Bücher lohnen sich wirklich

Bei rund 90.000 Neuerscheinungen im Jahr kann man schnell mal den Überblick verlieren. Anlässlich des heutiges Welttag des Buches haben wir die lesenswertesten Werke aus Politik und Wirtschaft zusammengefasst.

Selten haben Bücher so direkte Auswirkungen wie dieses: "Flash Boys" von Michael Lewis hat die Wall Street erschüttert. Das Buch des Investigativ-Journalisten zeigt, wie Märkte manipuliert und Privatanleger abgezockt werden. Einen Tag nach seinem Erscheinen kündigten FBI und das US-Justizministerium Untersuchungen an. Urplötzlich, möchte man unken: Dabei könnten die Hochfrequenzhändler so lange tun und lassen, was sie wollten. Das Buch ist aber nicht nur für Ermittler interessant, sondern auch für jeden Börsen-Interessierten ... Quelle: dpa
Michael Lewis ist in den USA ein Star, der in diesen Wochen praktisch täglich in TV-Talkshows auftritt. Sein Buch kam in Deutschland fast gleichzeitig heraus, hatte hierzulande aber nicht den bahnbrechenden Erfolg wie in den USA. Es handelt vom Kampf gegen das "Absahnen im Nanosekundentakt". Also wie sich rund um die Börsen ein System verselbstständigt hat, dass selbst Investmentbanker kaum noch durchschauten - zum Leidwesen der Privatanleger. Michael LewisFlash Boys. Revolte an der Wall Street Campus Verlag, Frankfurt am Main 281 Seiten Quelle: rtr
Bei weitem nicht so investigativ wertvoll, aber gerade für deutsche Leser nicht uninteressant ist das Buch der beiden Top-Journalisten Heike Buchter und Jens Korte. Sie bieten in "Rettet die Wall Street" einen durchaus streitbaren aber auch sehr detailreichen Überblick über das Treiben an den US-Börsen. Dazu gehören auch einige kleine Anekdoten. Denn auch sie sparen das Thema Computerhandel nicht aus und ein gutes Stück Wehmut quillt aus so mancher Zeile. Aber ein wenig Emotionen zeigen darf man ja auch bei so einem Thema. Jens KorteRettet die Wall Street - warum wir Zocker brauchen Orell Füssli Verlag, Zürich 224 Seiten
Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) kennt das alles: Gähnende Leere im deutschen Bundestag, gelangweilte Spitzenpolitiker, Unhöflichkeiten - aber eben auch spannende Debatten und Interessantes aus dem Herz der Deutschen Demokratie. Roger Willemsen hat sich ein Jahr lang auf die harte Besucherbank gesetzt und auf die ihm eigene, wunderbare, aber auch streitbar-polemische Art niedergeschrieben, was dort zu sehen war.Roger WillemsenDas hohe Haus S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 398 Seiten Quelle: HC Plambeck
Neue Entscheider für das Parlament in Straßburg gesucht - am 25. Mai ist Europawahl. Aus der Fülle der Neuerscheinungen sind drei Bücher zu empfehlen, die aus unterschiedlichen Perspektiven die Lage der Dinge analysieren und Hintergründe aufzeigen. "Europa kann und wird scheitern, wenn seine Völker zulassen, dass inkompetente Politiker, Teile von selbst ernannten und selbstsüchtigen Eliten, asoziale Wirtschaftsführer und unregulierte Finanzmärkte eine Allianz gegen die vitalen Interessen der Menschen eines ganzen Kontinents bilden", wettert Wolfgang Hetzer in seinem Buch "Die Euro-Party ist vorbei". Gleichzeitig fordert er die Bürger auf, diesem Treiben mit mehr "Eigenmacht" zu begegnen. Der Historiker Wilfried Loth erinnert in seinem Buch "Europas Einigung" daran, dass "Krisen eine ständige Begleiterscheinung der Entstehung und Entwicklung der Europäischen Union" waren. Europapolitik sei bis heute immer "die Kunst des Möglichen".Cerstin Gammelin und Raimund Löw finden dafür in ihrem Buch "Europas Strippenzieher" - wer in Brüssel wirklich regiert" das treffliche Wort "Dauerbaustelle und damit eine krisenanfällige Konstruktion". Die beiden in Brüssel stationierten Journalisten erzählen von langen Gipfelnächten, zitieren aus Hintergrundgesprächen und Protokollen. So entsteht ein lebendiges Bild einer von Menschen gestalteten Europäischen Union, die weder frei ist von Eitelkeiten ihres Führungspersonals noch von nach bestem Wissen und Gewissen getroffenen, dennoch aber fehlerhaften Entscheidungen. Quelle: AP
Wenn einer der renommiertesten Demografie-Experten Deutschlands sagt: "So werden wir an die Wand fahren", dann klingt das nach einem sehr intensiven und hoch relevantem Thema. Reiner Klingholz leitet das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung und hat mit "Sklaven des Wachstums" ein enorm kenntnisreiches Buch vorgelegt. Die Kernthese: Das Wachstum wird enden, einfach weil die Weltbevölkerung zu zahlreich ist und die Ressourcen nicht mehr ausreichen. In seinem spannenden Szenario für die Zukunft gibt es weit weniger Menschen auf der Welt als heute. Die Frage ist nicht, ob das Wachstum endet – sondern nur noch, wir sehr wir Menschen das Steuer dabei in der Hand halten. Reiner KlingholzSklaven des Wachstums - die Geschichte einer Befreiung Campus Verlag, Frankfurt am Main 348 Seiten
Legofans haben in diesem Frühjahr gleich zweimal Grund zur Aufregung: Der erste Kinofilm startete (Foto) und für die, die über das Unternehmen mehr wissen wollen, gab es das erste umfassende Buch: David C. Robertson hat mit Hilfe seines Koautors Bill Breen versucht, das "Imperium der Steine" zu beleuchten. Der Untertitel „Wie Lego den Kampf ums Kinderzimmer gewann“ gibt die Stoßrichtung an: Die Autoren untersuchen das „Innovationsmanagement“ des Familienkonzerns. Wie hat Lego den Weg aus der selbst verschuldeten Krise gefunden, in die der Konzern Anfang der 2000er-Jahre schlitterte und 2003 erstmals in der Unternehmensgeschichte tiefrote Zahlen schrieb ... David C. RobertsonDas Imperium der Steine Campus Verlag, Frankfurt 349 Seiten Quelle: dpa
Was war bei Lego falsch gelaufen? Wie gelang Lego das spektakuläre Comeback? Um das herauszufinden, haben die Autoren bei Dutzenden von Reisen zur Lego-Zentrale im kleinen dänischen Billund Interviews mit dem Topmanagement geführt, den Enkel des Lego-Gründers getroffen, Einblick in die Entwicklungsarbeit erhalten und den Designern über die Schulter geschaut. Nicht immer objektiv, aber voller wertvoller Details gleichermaßen für Fans und Manager, die Allgemeines ableiten wollen. Quelle: dpa
Mit Lego hat sich ein Traditionsunternehmen neu erfunden. Wer wissen will, wie das Unternehmen der Zukunft aussieht, sollte sich das Buch von Christoph Giesa und Lena Schiller Clausen gönnen: "New Business Order" heißt es und trägt den Untertitel. "Wie Start-ups Wirtschaft und Gesellschaft verändern". Die 1980 geborenen Autoren, er Strategieberater und sie Unternehmerin, zerlegen verkrustete Strukturen und erklären, wie es erfolgreiche junge Unternehmen machen - enorm kenntnisreich und wunderbar geschrieben.  Christoph Giesa und Lena Schiller Clausen New Business Order. Wie Start-ups Wirtschaft und Gesellschaft verändern Hanser Verlag, München 316 Seiten
Endlich auch auf Deutsch erhältlich ist das in den USA seit längerem extrem erfolgreiche Buch "Mehr Wert" von Daniel H. Pink. Der Vordenker und ist gefeierter Autor, dessen Bücher in 34 Sprachen übersetzt wurden. In "Mehr Wert" geht es um die Kunst des Sich-Verkaufens. Also Kunden, Geldgeber oder auch Kollegen von etwas zu überzeugen, ohne über Leichen gehen zu müssen. Extrem wertvoll und lohnenswert. Daniel H. PinkMehr Wert: Die Kunst, gefragt zu sein Ecowin Verlag, Salzburg 304 Seiten
Richard Koch ist mit seinem Buch „Das 80/20-Prinzip“ berühmt geworden. Der Bestseller seit 1998 wurde in 31 Sprachen übersetzt und ging millionenfach über die Ladentheke. Nun ist das Nachfolger-Buch da und heißt der Einfachheit halber "Der 80/20-Entscheider". Zehn Wege führen zum Glück und Kochs Beschreibungen sind erneut nützlich, wenn auch nicht so bahnbrechend innovativ wie die Ideen im ersten 80/20 Buch: Es gibt keine Zeitknappheit, so der Brite, sondern nur das Problem, dass viele Entscheider die meisten ihrer Arbeitsstunden falsch verbringen. Eine kleine Auswahl der wichtigsten Grundsätze es 80/20-Prinzips: 1. Anders zu sein, führt zu besseren Ergebnissen und höherem Cashflow. 2. Mit einem Starunternehmen - Marktführer in einer Nische mit hohem Wachstum - sieht die Zukunft rosig aus. 3. Bei Marktführern sollten die Kosten niedriger und die Preise höher sein als bei ihrer Konkurrenz. 4. Die meisten Unternehmen könnten die Zeit verkürzen, die sie für die Lieferung eines Produkts benötigen. 5. Die meisten Unternehmen sind in manchen Dingen ausgezeichnet und in allem anderen nur mittelmäßig. 6. Eine Handvoll Kunden und Produkte stellen den größten Wert für ein Unternehmen dar. Richard KochDer 80/20-Entscheider: Der Königsweg zur Effektivität und persönlicher Freiheit Campus Verlag, Frankfurt am Main 264 Seiten Quelle: Stefan Boness/Ipon
Es ist ein großes Versprechen: Ein Verkaufstrainer und ein Personalberater versprechen in ihrem Buch "Verkaufen statt Bewerben" den „direkten Weg zum Traumjob“. Was taugen die Methoden der Verkaufsprofis? In dem Ratgeber werden die Grundlagen der Bewerbung aus der Sicht von Verkäufern geschildert. Einige Ratschläge sind originell, viele indes offensichtlich, andere könnten gar zu ungewollten Konsequenzen führen. Wer sich bislang kaum mit Bewerbungen auseinandergesetzt hat, profitiert von dem Buch. Es bleibt jedoch der Eindruck, dass es den Autoren, die als Coaches und Personaler arbeiten, im Buch auch um ihre eigene Selbstvermarktung geht. Ein guter Tipp aus dem Buch: Wie man einen Entscheider ans Telefon bekommt: „[…] provozieren Sie das ungute Gefühl, das jeder Mensch hat, wenn er zugeben muss, etwas nicht zu wissen.“ Dann solle man vortäuschen, dass man mit dem Chef beispielsweise über „den Einsatz von SEO- und SEA-Kampagnen in Verbindung mit Social Media und Web 3.0“ sprechen wollte, obwohl man eigentlich einen Job sucht. Die Sekretärin würde sich dann lieber nicht die Blöße geben, nicht zu wissen was man meint, als sie durchzustellen. Dirk Kreuter, Christopher FunkVerkaufen statt Bewerben: Der direkte Weg zum Traumjob Linde-Verlag, Wien 2014 200 Seiten Quelle: www.verkaufenstattbewerben.de
Wenn Ehepartner Bücher schreiben: Bestsellerautorin Amy Chua („Die Mutter des Erfolgs) und Yale-Professor Jed Rubenfeld haben sich in "Alle Menschen sind gleich – erfolgreiche nicht" mit den kulturellen Ursachen von Erfolg beschäftigt. Also warum Vertreter von Minderheiten wie Juden und zuletzt vor allem Mormonen überdurchschnittlich erfolgreich sind. Sie entwickeln die Theorie des „Dreierpacks“ bestehend aus dem Überlegenheitskomplex, Unsicherheit und Impulskontrolle. Viele Menschen entwickeln große Kraft aus dem Spannungsverhältnis aus dem Glauben an die Besonderheit der eigenen Gruppe und dem Gefühl, benachteiligt zu sein. Die Fähigkeit, Versuchungen zu widerstehen Härten auszuhalten, sei bei vielen Vertretern von Minderheiten besonders stark ausgeprägt. Das Buch ist stark aus der US-Brille geschrieben, birgt für Interessierte Europäer aber umso mehr Neues. Die Autoren sezieren „ihr Land“ schonungslos und legen doch offen, wie hilfreich Zuwanderung ist. Eine ähnliche Fleißarbeit würde man sich für Deutschland wünschen – um der emotionalen Diskussion über Zuwanderung mehr Inhalt zu geben. Amy Chua, Jed RubenfeldAlle Menschen sind gleich – erfolgreiche nicht. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2014 314 Seiten Quelle: dapd
Aus dem Wust der Ratgeber stechen einige Highlights heraus. Aus deutscher Sucht ist Lars Vollmer zu nennen.  In seinem launigen Buch "Wrong Turn" geht es um agieren in einer immer komplexeren Welt. Vollmer gibt Ratschläge, wie Karriereknicks verhindert werden können. Er erfindet Management damit nicht neu, aber für Führungskräfte mit Bildungsdrang eine durchaus lohnenswerte Lektüre. Eine These, die Sich sich laut Vollmer merken sollten: „Von best practice ist rein gar nichts zu halten. Im Gegenteil: best practice ist fauler Zauber. (...) Best practice ist immer nur die best practice eines Unternehmens. Wer best practice anstrebt, verrent sich - weil man best practice höchstens im Nachhinein als solche bezeichnen kann. Und weil sie sich eben nicht verpflanzen lässt. Best practice verleitet also zu Fehlannahmen. Es generiert erst die Fehler und Schwierigkeiten, mit denen sich Unternehmen und Organisationen dann herumschlagen müssen.“ Lars VollmerWrong Turn: Warum Führungskräfte in komplexen Situationen versagen Orell Füssli, Zürich
So kann es laufen: „Der größte Raubzug der Geschichte “ wurde von einem kleinen Verlag ursprünglich mit 1000 gedruckt – inzwischen hat er sich über 100.000 mal verkauft. Die Autoren des Buches sind die Berater für Finanzstrategien Matthias Weik und Marc Friedrich. Im Mai erscheint ihr zweites Buch „Der Crash ist die Lösung“. Darin geht es um die positive Wirkung eines massiven Abschwungs an den Börsen, der – da sind sich die Autoren sicher - kommen wird. In dem Buch zeigen Weik und Friedrich auf, wie sich Privatanleger in dieser Phase idealerweise verhalten sollten. Matthias Weik, Marc Friedrich Der Crash ist die Lösung Eichborn Verlag, Frankfurt am Main Quelle: dpa
Einen Ratgeber der etwas anderen Sorte liefert Gunar M. Michael. Der frühere Geschäftsführer und heutige Coach beschreibt in seinem Buch "Tacheles aus der Chefetage" 50 wahre Storys für mehr Durchblick im Führungsalltag. Lernen aus dem Alltag also. Tiefschürfende Abhandlungen sind hier nicht zu finden, aber durchaus nützliche Ideen. Beispielsweise der Hinweis, dass man immer Killerphrasen vermeiden sollte. Sie rutschen schnell mal heraus und verhärten unnötig die Fronten. Ihnen passiert sowas nicht? Der Autor kennt ein paar Beispiele: „Da irren Sie sich!“, „Das tut hier nichts zur Sache“, „Nehmen Sie das nicht persönlich, aber...“, „Quatsch“, „Unsinn“, „Nüchtern betrachtet ist es doch so...“ und „Das sehen Sie falsch!“. Gunar M. MichaelTacheles aus der Chefetage. 50 wahre Storys für mehr Durchblick im Führungsalltag Campus Verlag, Frankfurt am Main 2014 258 Seiten Quelle: Foto Begsteiger / Michaela Begsteiger
Warum werden gute Manager schlecht? Berater, Coaches, Ratgeber und natürlich viele Führungskräfte kreisen um die Frage: Wie können Manager besser werden? Warum es so viele schlechte davon gibt, scheint bis auf deren Opfer kaum jemanden zu kümmern. Ein Fehler, findet der Management-Guru Klaus Schuster. In seinem neuen Buch „Warum Manager Mist bauen“ zeigt er auf humorvolle Weise, was intelligente, kompetente Führungskräfte, Leistungsträger, High Potentials, Young Professionals, Mütter, Väter und andere vernünftige Leute davon abhält, das zu tun, was getan werden muss. Dafür gibt es viele gute Gründe? Nein. Es gibt eigentlich nur fünf; ganz pragmatisch an den Fingern einer Hand abzuzählen. Diese fünf schlimmen Finger werden mit vielen Praxisbeispielen und praktischen Handreichungen vermittelt. Klaus SchusterWenn Manager Mist bauen Redline Wirtschaft, März 2014 224 Seiten Quelle: dpa
Augenscheinlich hat sich Ernst Mohr mit seinem Buch einiges vorgenommen: "Ökonomie mit Geschmack". Und Geschmack braucht Gestaltung: Große Typografie und ein kunterbunter Strichcode zieren den Titel. Das schreit im Regal der Wirtschaftserklärer nach Aufmerksamkeit und lässt die Wettbewerber links und rechts wie graue Mäuse dastehen. Dies Buch will gesehen, gelesen und gehört werden. Ernst Mohr, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen, hat nichts weniger im Sinn, als unsere Gedanken über die Welt der Wirtschaft und ihrer Wertschöpfungsprozesse in eine neue Zeit führen: die Postmoderne. Jetzt regiert die Macht des Konsums. Die lautmalerische Tonalität des Titels schwenkt bereits beim Vorwort um in den wissenschaftlich-theoretischen Sprachmodus eines Volkswirtes. Der 536-seitige Husarenritt durch die Welt der Ästhetik, Kultur, Marken, Soziologie, Ökonomie und Philosophie von Kant bis Dante verlangt Sattelfestigkeit. Ernst MohrÖkonomie mit  Geschmack. Die postmoderne Macht des Konsums Murmann, Hamburg 2014 536 Seiten Quelle: dpa
Groß und mächtig sieht sich die Deutsche Bank - und das schon immer. Nicht nur ihre Chefs, auch Zeitgenossen bezeichneten die Deutsche Bank bereits als "größte Bank der Welt", als sie vor genau 100 Jahren die Bergisch Märkische Bank und deren Niederlassungen übernahm. Seitdem ist die Deutsche Bank unter eigenem Namen an Rhein und Ruhr präsent. Die These vom Dienen der Realwirtschaft - einer Gabe, die der Deutschen Bank im letzten Jahrzehnt allzu oft gefehlt hat - zieht sich wie ein roter Faden durch die 192-seitige, reich bebilderte Publikation "Wo Macher Zukunft gestalten" - ohne dass sie der Buchautor aber so klar formuliert. Hier liegt, wenn überhaupt, die Schwäche des Buches. Reinhard Frost vom Historischen Institut der Deutschen Bank schreibt faktenorientiert, in einigen Passagen eher zu trocken als reißerisch. Doch am Ende bleibt der Eindruck einer wertvollen Firmengeschichte, die niemals peinlich, geschweige denn wie eine Aufsatzsammlung, Werbebroschüre oder gar allzu wohlfeile Lobhudelei wirkt - so wie es leider viel zu häufig Porträts über Unternehmen und Banken zu eigen ist. Reinhard FrostWo Macher Zukunft gestalten. 100 Jahre Deutsche Bank an Rhein und Ruhr Greven, Köln 192 Seiten Quelle: dpa
Diese Bilder teilen:
  • Teilen per:
  • Teilen per:
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%