Rösten Die Bienen und die Bohnen

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Sparen durch selber Rösten

Starbucks plant 1600 neue Filialen
Filiale von Coffeeshop Company Quelle: Pressebild
Lavazza Kalender 2006, First Class Espresso Experience, Motiv"Alcove" - eine blonde Stewardess räkelt sich auf einer seidigen Bettdecke und hält eine Tasse Lavazzas Espresso in der Hand Quelle: obs
Dallucci-Kaffeebar Quelle: Screenshot
Kanne-Shop Quelle: Screenshot
Platz 6: Chicco di caffèDie chicco di caffè Gesellschaft für Kaffee-Dienstleistungen mbH gibt es seit 2003. In Deutschland hat der Anbieter von Kaffeespezialitäten aus der Nähe von München 64 Filialen und beschäftigt rund 260 Mitarbeiter. Chicco di caffè bietet seinen Kaffee in den Kantinen großer Unternehmen, auf Messen und bei Events an. Außer einer kleinen Kaffeepause für Angestellte bietet das Unternehmen Schulungen für Baristas an und nimmt regelmäßig mit Erfolg an den SCAE-Barista-Meisterschaften teil.
Platz 5: Coffee fellowsCoffee Fellows gibt es seit 1999. Das erste Geschäft eröffnete damals in der Leopoldstraße 70 in München. Mittlerweile gibt es deutschlandweit 67 Standorte, an denen rund 400 Mitarbeiter beschäftigt sind, der Schwerpunkt ist aber bislang Süddeutschland geblieben. Neben Kaffee bietet das Franchiseunternehmen auch herzhafte Snacks wie belegte Bagels an. 2009 wurde Coffee Fellows mit dem Coffee Shop Award ausgezeichnet. Quelle: Screenshot
Ein Tropfen Milch fällt spritzend in eine Tasse Kaffee Quelle: dpa

Und trotzdem kann der Kunde sparen. Denn im Gegensatz zu allen fertig gerösteten Bohnen, Pads, Kapseln oder löslichen Kaffees entfällt in Deutschland für den Kauf von Rohware die Kaffeesteuer. Sie betrug in Deutschland bei einem Durchschnittspreis von 3,97 pro 500 Gramm immerhin 1,10 Euro. Die Mehrwertsteuer wirkt mit 0,26 Euro dagegen bescheiden. Röster Oliver Suhr kauft allerdings nicht aus Sparsamkeit den Kaffee. Nicht nur müssten die Energiekosten und die Anschaffung des Rösters gegengerechnet werden. Hinzu käme auch der Zeitaufwand, der mit der Arbeit verbunden ist.

Und wenn es gut läuft, dann trinken auch die Partner mehr. Als Geschenk für Freunde zum Geburtstag machen sich eigene Röstungen ebenfalls gut. So gut, dass es mit 250 Gramm pro Woche oft nicht getan ist. Simon Natzel arbeitet in seinem eigenen Büro und konsumiert statt Kantinenkaffee ausschließlich selbst gerösteten. Auf ein Kilo pro Woche kann der Verbrauch dann schon steigen.

Röstbiene Marke Eigenbau

Ofen auf Beinen - Die Röstbiene will nicht schön sein (zum Vergrößern bitte Bild anklicken) Quelle: Presse

Sören Prenzler aus Bevestedt bei Hamburg hatte zudem den Wunsch, die Temperatur im Inneren der Rösttrommel so genau kontrollieren zu können, wie das Profigeräte bewerkstelligen. Die kosten jedoch spielend mehrere Tausend Euro. Also konstruierte Prenzler ein eigenes Gerät, die Röstbiene. Während sich andere Do-it-yourself-Röster mit Produkten aus dem Baumarkt wie Heißluftpistolen und Dachrohren behelfen, konstruierte Prenzler ein unpoliertes Gerät, das alles bietet, was ein Profigerät benötigt: „Es gibt einfach nichts Vergleichbares auf dem Markt.“ Die Hitze kann entweder von einem herkömmlichen Campinggaskocher kommen oder von starken Heizstäben, die unter die Biene geschoben werden. Für rund 900 Euro fertigt Prenzler die Biene auf Bestellung. 450 Gramm können mit ihr in einem Röstgang verarbeitet werden. Die Bohnen fallen nach dem Rösten sofort in einen Schacht, in dem sie rasch auskühlen können.

Für Oliver Suhr wäre das Gerät gegebenenfalls der nächste Entwicklungsschritt in seiner Karriere als Hobbyröster. Begann sie vor drei Jahren mit der gusseisernen Pfanne auf dem Gasherd, so hat sie nun einen vorläufigen Höhepunkt mit einem klassischen Gerät für Heimröster gefunden. Ein professionelles Röstgerät für mehr Bohnen wäre Suhr durchaus willkommen. Dass er dabei keinem Experiment aus dem Weg geht, hat er zwischendurch bewiesen. Wie viele andere missbrauchte er eine Zeit lang eine Popcornmaschine.

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