Sprache: Deutsche Wörter in der weiten Welt

Büstenhalter / Bjustgalter

Das Russische ist besonders reich an deutschen Lehnwörtern. Sie kamen meist schon im 18. Jahrhundert mit den von den Zaren angeworbenen deutschen Experten ins Land. Und diese brachten den Russinen offenbar auch Büstenhalter mit.

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Gelände / gerende

Auch den Alpinismus samt seines Vokabulars importierten die Japaner aus Deutschland. Die Bedeutung der Begriffe verschob sich manchmal. „Gerende“ ist im Japanischen eine Ski-Abfahrt.

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Blitz(krieg)

Die militärischen Erfolge der Wehrmacht in den ersten Jahren des Zweiten Weltkrieges haben vor allem im britischen Englisch dieses Wort hinterlassen. Neben der naheliegenden militärischen Bedeutung versteht man darunter auch schnelle, überwältigende und sehr erfolgreiche Maßnahmen jeglicher Art.

Bild: Bundesarchiv Bild 183-1987-1210-502 Foto: Hoffmann, Heinrich September 1939

Autobahn / otoban

Im Türkischen sind deutsche Lehnwörter weniger zahlreich als solche aus dem Arabischen, Persischen oder Französischen. Die deutsche Autobahn hat auf die Türken aber schon sehr früh offenbar starken Eindruck gemacht.

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Knödel / knédlik

Als ehemaliger Teil des deutschen Reiches übernahmen die Tschechen in Böhmen sehr viele deutsche Lehnwörter. Der Semmelknödel ist seit Urzeiten fester Bestandteil der dortigen Küche und wurde als knédlik tschechisiert.

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Brille / brýle

Die Augengläser heißen in Tschechien genauso wie in Deutschland und Österreich. Aber auch den Pfarrer (farář) und den Schwager (švagr) ruft man in Prag und Pilsen genauso wie in Dresden und Heidelberg. Es gibt unzählige weitere deutsche Lehnwörter.

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Angst

Eine neurotische Beklemmung, zum Beispiel die Angst vor dem Tod, oder ein Schuldgefühl nennen vor allem die Amerikaner „angst“. Daraus ist auch ein eigenes Adjektiv geworden: „angsty“.  Den Weg ins Englische fand das deutsche – und dänische - Wort über den dänischen Philosophen Sören Kierkegaard.

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Arbeit / (aru)beito

Wenn japanische Studenten sich ein wenig Geld dazuverdienen wollen, suchen sie sich arubeito oder kurz: beito. Das Wort fand seinen Weg über japanische Studenten in Deutschland gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Bis zum Einsetzen der Bildungsreformen galt Deutschlands Wissenschaftssystem als vorbildhaft nicht nur für Japan.

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Ringelspiel

Nicht nur in Österreich, sondern auch in Rumänien heißt die Kirmes Ringelspiel. Die Deutschen im früher zur österreichischen Monarchie gehörenden Siebenbürgen haben den Sprachgebrauch der  benachbarten Rumänen stark beeinflusst.

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Lager / GULag

Auch das Schreckenswort der stalinistischen Terrorherrschaft kommt zumindest teilweise aus dem Deutschen. Es steht für Glawnoje uprawlenije isprawitelno-trudowych lagerej, übersetzt „Hauptverwaltung der Besserungsarbeitslager“.

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