Aber die armen Pferde, nicht wahr? Hätte man doch bloß mehr Rinderhack in die Lasagne reingepackt. Auf dem Rücken einer Kuh kann man schließlich kein olympisches Gold gewinnen. Andererseits: Wer braucht heute im Zeitalter des Automobils noch die Pferde? Kuhmilch hingegen ist bislang unerreicht. Ohne Kühe gäbe es keinen Kakao und keinen Käsekuchen. Sollten wir die Kuh nicht mehr wertschätzen? Ich frage nur. Pferde hingegen sind uncoole Schisser. Da sitzt beim Springreiten ein Mensch mit einer bunt gemusterten Jacke im Publikum und schon kriegt sich der Gaul nicht mehr ein und geht durch. Ab in die Lasagne, wäre da doch die Logik. Man könnte es zumindest so sehen.
Wer isst was? - Vegetarismus
Neben pflanzlichen Produkten ergänzen sie den Speiseplan durch Milchprodukte.
Zusätzlich zu pflanzlichen Produkten verzehren sie auch Eier.
Milch und Eier sind ebenfalls erlaubt.
Ihre Devise heißt: Keine toten Tiere, solange es keine Fische sind - die werden verzehrt.
Fleisch und Fisch werden gemieden, die Ernährung besteht größtenteils aus Fertiggerichten und diversen Süßigkeiten.
Zusätzlich zum Verzicht auf Fleisch und Fisch verzehren Frutarier lediglich pflanzliche Produkte, deren Konsum der Pflanze nicht schadet (ein Apfel, der von selbst vom Baum fällt, darf verzehrt werden, eine Karotte hingegen nicht).
Alle Produkte tierischen Ursprungs werden gemieden. Diese Art von Vegetarismus grenzt an den Veganismus, jedoch wird hier nur auf die Ernährung geachtet, Mäntel oder Schuhe aus Leder werden getragen.
Viele Menschen verzichten bewusst gelegentlich auf Fleisch, sie heißen auch "Teilzeitvegetarier".
Wird eine Giraffe im Zoo getötet, um eine artgerechte Züchtung zu gewährleisten, dann heißt es: „Hättet ihr das Tier denn nicht in einen anderen Zoo fahren können?“ Gleiches gilt neuerdings auch bei Löwen. Zigtausende Menschen fordern mittlerweile über das Internet, der Kopenhagener Zoo möge geschlossen werden.
Zeitgleich zu diesem Aufschrei werden abertausende Hühner, Schweine und Rinder über europäische Autobahnen gefahren, um sie am Ende der Reise zu töten (sofern sie bei Ankunft nicht schon verreckt sind). Da schreit kaum einer. Logisch?
Wer isst was? - Veganismus
Sie kaufen nur dort ein, wo parallel keine Tiere gehalten werden, der Bauernhof muss ohne Tierhaltung auskommen.
Sie essen Früchte von solchen Pflanzen, deren Verzicht nicht die Zerstörung der Pflanze bedeutet.
Um die Vitamine der Nahrung zu erhalten, werden die Lebensmittel nicht oder kaum mit Hitze behandelt.
Beim sogenannten "Containern" werden Lebensmittel aus Containern verzehrt, um damit die Lebensmittelverschwendung zu verringern, es wird jedoch nicht immer streng auf die vegane Lebensweise geachtet.
Nicht nur die Ernährung ist vegan, tabu sind zudem Leder, Wolle, Daunen und bestimmte Kosmetika. Ebenso verboten: Zoobesuche oder Haustierhaltung. Auch Zirkusveranstaltungen, bei denen Tiere auftreten, werden gemieden. Eine Welt ohne Jagd und Tierversuche stellt das Ideal dar.
Ja, denn eine Giraffe im Zoo ist ja dazu da, süß zu sein. Und süße Tiere zu töten, ist unmenschlich. Und dann auch noch ausgerechnet in einem Zoo. Von Eltern wurde ja besonders kritisiert, dass die getötete Giraffe vor den Augen der Besucher an die Löwen verfüttert wurde. Weil: Kinder sollen nach einem Zoobesuch ja denken, dass Löwen immer mit Messer und Gabel Tofu-Bällchen essen. Nun war die Illusion jedoch dahin. Löwen fressen Giraffen. Und der Mensch unterstützt das auch noch. Da blutet dem Tierfreund auf Facebook das Herz.