Zurück im Büroalltag Kampf gegen den Urlaubs-Blues

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Sandra Pflug Quelle: Rüdiger Nehmzow für WirtschaftsWoche

Normalerweise erreicht die Ausschüttung des Stresshormons Kortisol zum Aufwachen im Morgengrauen ihren Höhepunkt. Langes Ausschlafen oder die Zeitumstellung im Urlaub verschieben diesen Prozess aber um Stunden nach hinten oder vorne. Statt erholt geht man dann nach einer zu kurzen oder schlaflosen Nacht gerädert ins Büro.

Maximal drei Stunden pro Tag kann unsere innere Uhr verstellt werden. Wer mit dem Flugzeug nach Osten oder Westen in andere Zeitzonen reist, braucht also entsprechend einen oder mehrere Tage, um in den neuen Rhythmus zu finden – und umgekehrt.

Weil aber viele Urlauber die Ferienzeit vollends auskosten und erst am Wochenende zurückkommen, sitzen sie zwar Montag früh wieder bei der Arbeit, doch ihr Körper schläft buchstäblich noch.

Daher rät zum Beispiel Mediziner Gerzer den Betroffenen, spätestens zwei bis drei Tage vor Urlaubsende zum alten Büroturnus zurückzukehren, inklusive der sonst üblichen Schlafenszeit.

Ähnliches gilt für die Ernährung: Um den Jetlag zu minimieren, sollten die Heimkehrer in der ersten Woche möglichst proteinreich essen statt fett- oder kohlenhydrathaltig. Je mehr Glukose nach dem Essen ins Blut gelangt, desto höher ist die Insulinausschüttung. Und die macht gerade am Schreibtisch zusätzlich träge.

Sowohl der Jetlag als auch die Umstellung bei Kost und Klima zählen zu einer Reihe von Stressoren, die die Rückkehr mit sich bringt: Aufregung am Vorabend, Chaos am Flughafen, Flugangst, Stau. „Stress macht später müde, wenn er wieder abfällt“, sagt Gerzer. Diesen Tribut zahle so mancher, der bereits wieder im Dienst ist.

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