Unveröffentlichtes Gutachten Wissenschaftler verlassen Deutschland

Immer mehr Akademiker verlassen Deutschland, weil die Situation an deutschen Universitäten schwierig ist. Sie gehen vor allem in die Schweiz und in die USA.

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Das sind die besten deutschen Unis
Rang 1: Universität von Oxford Quelle: Creative Commons/Bill Tyne
Platz zehn: Uni Bonn Quelle: Universität Bonn, Dr. Thomas Mauersberg
Platz neun: Universität in Tübingen Quelle: dpa
Platz acht: Technische Uni Berlin Quelle: dpa
Platz sieben: Freie Universität Berlin Quelle: dpa/dpaweb
Platz sechs: Universität Freiburg Quelle: dpa/dpaweb
Platz fünf: Rheinisch-Westfaelische Technische Hochschule (RWTH) Aachen Quelle: dpa

Sie sind jung - und gut ausgebildet: Die Lage für junge Akademiker an deutschen Universitäten und Forschungsinstituten hingegen sind schwierig. Einem bislang unveröffentlichten Gutachten zufolge, das sie diese Woche an Bundeskanzlerin Angela Merkel überreicht werden soll, zeigt im weltweiten Wettbewerb um die klügsten Köpfe nur eine mäßige Bilanz auf, schreibt das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

"Deutschland verliert viele der besten Wissenschaftler durch Abwanderung. Zwar gibt es Rückkehrer, jedoch können nicht Wissenschaftler gleicher Qualität zurückgewonnen werden", schreiben die sechs von der Bundesregierung als Berater bestellten Wirtschaftsprofessoren. "Insbesondere für die Besten scheint das deutsche Forschungssystem derzeit nicht attraktiv genug zu sein", kritisieren die EFI-Experten. Zwischen 1996 und 2011 wanderten 4000 Wissenschaftler mehr ab als ins Land kamen. Ein anderes Bild zeigt sich in der Schweiz, Österreich, Schweden und Belgien. Deutsche Akademiker wandern insbesondere in die USA oder in die Schweiz ab.

Gleichzeitig hat Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) die Hochschulen aufgefordert, die Eingangsbarrieren für das Studium von Nicht-Abiturienten zu senken. „Es muss in Deutschland möglich sein, dass eine Rechtsanwaltsfachangestellte auch Anwältin werden kann“, sagte Wanka dem „Tagespiegel am Sonntag“. Wer eine berufliche Ausbildung und Praxiserfahrung habe, sei meist genauso gut für ein Studium geeignet. Fast alle Bundesländer haben nach einer Rahmenvereinbarung der Kultusminister inzwischen zwar den Hochschulzugang für Nicht-Abiturienten erleichtert. In der Praxis gibt es bei den Hochschulen teilweise jedoch noch Vorbehalte.

(Mit Material von dpa.)

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