World Wealth Report 2013 Die Zahl der Millionäre wächst und wächst

Es gibt immer mehr Reiche auf der Welt. Die meisten davon leben in Nordamerika. Aber auch in Deutschland steigt die Zahl der Superreichen. Die meisten wurden durch Aktien reich.

Immer mehr SuperreicheWeltweit ist die Zahl der Millionäre gestiegen, wie der aktuelle World Wealth Report 2013 von Capgemini und RBC Wealth Management zeigt. Zu den von der Management-Beratung und der Vermögensverwaltung erfassten Personen gehören ausschließlich Menschen, die ein Anlagevermögen von mehr als einer Million Dollar haben. Zwei Häuschen und eine Spardose machen demnach noch keinen Millionär. Insgesamt gibt es zwölf Millionen Menschen weltweit, die laut dieser Zuordnung Millionäre sind. Im Vergleich zu 2012 ist das ein Anstieg von einer Million Menschen oder 9,2 Prozent. Genauso viele Superreiche, nämlich eine Million, leben allein in Deutschland. Quelle: AP
Langsames Wachstum in LateinamerikaAlle Regionen, mit Ausnahme von Lateinamerika, verzeichneten ein starkes Wachstum der reichen Bevölkerung und deren Reichtum. Lateinamerika übernahm 2011 noch die führende Position in Bezug auf das Millionärs-Wachstum. 2012 machten der Region allerdings das schwache Wachstum der jeweiligen Bruttoinlandsprodukte sowie volatile Aktienmärkte zu schaffen: Die Zahl der Anlagemillionäre nahm ab. Quelle: Blumenbüro Holland/dpa/gms
Deutschland auf Platz dreiDeutschland steht auf Platz drei im Länder-Ranking der meisten Millionäre. 2011 lebten noch 951 Millionäre in der Bundesrepublik, 2012 waren es etwas mehr als eine Million. Das entspricht einem Anstieg von 6,7 Prozent. Das Vermögen der reichen Deutschen stieg 2012 von 3,4 auf 3,7 Billionen Dollar an – ein Zuwachs um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Quelle: dpa
USADie meisten Millionäre leben in Nordamerika: 3,73 Millionen Personen in den USA besitzen gemeinsam ein Vermögen von 12,7 Billionen Dollar. Die Führungsposition in puncto Superreiche ist allerdings in Gefahr. Vergangenes Jahr mussten die USA den Titel bereits an die aufstrebende Asien-Pazifik-Region abtreten. Das könnte auch im kommenden Jahr wieder der Fall sein: "Während Nordamerika zwar die meisten 'High Net Worth Individuals' aufweist, lag der Anstieg des Wohlstands in der Asien-Pazifik-Region mit einer Wachstumsrate von 12,2 Prozent höher als in Nordamerika mit 11,7 Prozent", so Jean Lassignardie von Capgemini. "Man kann davon ausgehen, dass Nordamerika seine führende Position bei der Anzahl der Reichen und deren Vermögen zukünftig wieder an die Asien-Pazifik-Region verliert." Quelle: dpa/dpaweb
Asien-Pazifik-RegionIn besagter Asien-Pazifik-Region, die sich von Ostasien und Südostasien bis nach Ozeanien erstreckt, leben derzeit 3,68 Millionen Anlagemillionäre mit einem Gesamtvermögen von 12 Billionen Dollar. Die Autoren des Wohlstandsberichts gehen davon aus, dass die Zahl der Millionäre in dieser Region künftig deutlich stärker wachsen wird, als beispielsweise in den USA oder Europa: Sie gehen vom anderthalbfachen Wachstum des globalen Durchschnitts aus. Quelle: dpa
Reich dank der SuperreichenDas Anlagevermögen der Millionäre sei im vergangenen Jahr - unabhängig von der Region - vor allem wegen der Multimillionäre gestiegen. Das Vermögen der sogenannten Ultra-High Net Worth Individuals sei laut Bericht nach einem Rückgang im Jahr 2011, um rund 11 Prozent gestiegen. Je mehr Geld die Megareichen haben und investieren, desto mehr profitieren die Reichen davon, so die Theorie. Als Ultra-High Net Worth Individual gelten Personen, die über ein anlagefähiges Vermögen von mindestens 30 Millionen Dollar verfügen. Auch bei diesen Menschen sind selbst genutzte Immobilien und sowie Sammlungen wertvoller Objekte und Verbrauchsgegenstände im Anlagevermögen nicht inbegriffen. Quelle: REUTERS
Reich dank AktienDadurch, dass die Ultrareichen mehr Geld zur Verfügung hatten und sich Aktien- und Immobilienmärkte 2012 erholten, stieg das Anlagevermögen der Millionäre um zehn Prozent auf ein Rekordhoch von 46,2 Billionen Dollar. Im Jahr 2011 war es wegen schlechter Börsengeschäfte und Kurseinbrüche noch um 1,7 Prozent zurückgegangen. Laut dem Wealth Report wird der Tren in näherer Zukunft allerdings weiter nach oben gehen. Die Autoren gehen von einer sich erholenden Wirtschaft und geringeren Anlagerisiken aus. Sie schätzen, dass das Anlagevermögen der Reichen und Superreichen deshalb im Laufe der nächsten drei Jahre um 6,5 Prozent jährlich wachsen wird. Dies steht im Gegensatz zu dem schleppenden Wachstum von 2,6 Prozent seit der Finanzkrise im Jahr 2008. Quelle: dpa
Lieber Kapital erhalten, als vermehrenObwohl ihr Vermögen im letzten Jahr gewachsen ist, waren die Reichen rund um den Globus eher vorsichtig bei der Geldanlage. Der Fokus lag auf der Vermögenssicherung. Dies zeigt die Global-Insights-HNW-Umfrage. 33 Prozent der Anlagemillionäre legten größeren Wert auf die Erhaltung ihres Reichtums als auf dessen Wachstum – hier waren es nur 26 Prozent. Außerdem waren regionale Unterschiede in der Gelanlage spürbar: n Nordamerika legten 37 Prozent der Millionäre einen Großteil ihres Vermögens in Aktien an in Lateinamerika und der Asien-Pazifik-Region (ohne Japan) investierten 30 beziehungsweise 25 Prozent in Immobilien in Deutschland vertrauten 25,8 Prozent der Reichen auf Bargeld beziehungsweise Vermögenseinlagen sowie die Anlage in Immobilien (auch 25,8 Prozent). Quelle: dpa
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