José Cuervo Tequila-Gigant sammelt Millionen an der Börse ein

Der mexikanische Tequila-Hersteller José Cuervo hat gut 548 Millionen Aktien verkauft und beim Börsengang 847 Millionen Euro eingesammelt. Wegen US-Präsident Trump hatte der Konzern den Börsengang zunächst verschoben.

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Das Unternehmen kontrolliert gut 30 Prozent des weltweiten Tequila-Marktes. Quelle: Reuters

Mexiko-Stadt Der weltgrößte Tequila-Hersteller José Cuervo hat bei seinem Börsengang 18,6 Milliarden Peso (847 Millionen Euro) eingesammelt. Der mexikanische Konzern verkaufte 548,1 Millionen Aktien inklusive einer Mehrzuteilungsoption, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Aktien sollen mehrfach überzeichnet gewesen sein.

Die Anteilsscheine wurden für 34 Peso am oberen Rand der Preisspanne abgegeben. „Ich denke, dass ist ein guter Preis“, sagte Brian Hamilton vom Finanzdienstleister Sageworks. „Die Verkäufe steigen, sie erzielen gute Gewinne, es gibt genug Cashflow.“

Der Erlös soll in allgemeine Geschäftsausgaben und mögliche Zukäufe fließen. „Möglicherweise will das Unternehmen expandieren und braucht dafür frisches Geld“, sagte der Analyst Gerardo Copca vom Finanzdienstleister MetAnálisis. José Cuervo will sein Premium-Segment stärken und den Absatz in Europa erhöhen.

Wegen der Talfahrt des Peso aufgrund des Erfolgs von Donald Trump bei der US-Wahl im vergangenen Jahr hatte José Cuervo den Börsengang zuletzt verschoben. Trump will das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) mit Mexiko und Kanada neu verhandeln und hat mit hohen Steuern auf mexikanische Produkte gedroht.

„Ich mache mir ein wenig Sorgen über die Zölle. José Cuervo macht zwei Drittel seines Umsatzes in den USA und Kanada“, sagte Analyst Hamilton. „Aber die Leute werden immer trinken. Ich glaube, José Cuervo hat ein solides Produkt.“

Das Unternehmen kontrolliert rund 30 Prozent des globalen Tequila-Marktes. Neben dem mexikanischen Nationalgetränk hat das Unternehmen auch Whisky, Rum und nicht-alkoholische Getränke im Angebot. In den ersten neun Monaten 2016 erzielte die Firma einen Umsatz von 771,8 Millionen Euro und ein Gesamtergebnis von 180,5 Millionen Euro.

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