Abgang von Bill Gross Pimcos Anleger ziehen Milliarden ab

Der Abgang von Pimcos „Bondkönig“, Bill Gross, kommt der Allianz-Tochter teuer zu stehen. Die Anleger ziehen Milliarden-Summen ab. In der Geschichte des Unternehmens gab es nie eine vergleichende Kapitalflucht.

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Bill Gross, der „Bondkönig“, hatte genug und verließ Pimco. Das kostet dem Unternehmen nun horrende Summen. Quelle: Reuters

Die Allianz-Tochter Pimco hat den Abgang des Firmengründers und Investmentchefs Bill Gross teuer bezahlen müssen. Im September zogen Investoren insgesamt 23,5 Milliarden Dollar (18,2 Mrd Euro) aus dem bislang von Gross gemanagten Flaggschiff „Total Return Fund“ ab, wie die Firma am Mittwoch mitteilte.

Das entspricht einem Verlust von 10,6 Prozent binnen eines Monats - Ende August hatte Pimco das Volumen zuletzt mit 221,6 Milliarden Dollar angegeben. Noch nie in der Geschichte des 1997 aufgelegten Fonds kam es zu einer Kapitalflucht in diesem Ausmaß. „Die größten Abflüsse gab es am Tag von Bill Gross' Rücktritt“, heißt es in der Mitteilung.

Der wegen seiner jahrelangen Anlageerfolge an den Anleihemärkten „Bondkönig“ genannte Gross hatte das 1971 von ihm gegründete Unternehmen am Freitag nach einem Führungsstreit überraschend verlassen. Gross arbeitet nun für den Konkurrenten Janus Capital. Seine Nachfolge bei Pimco hat der bisherige Vize Daniel Ivascyn angetreten.

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