Während selbstfahrende Autos ihren Weg auf die Autobahnen bislang nur für Testfahrten suchen, beackern die Landmaschinen von John Deere bereits automatisch Felder. Maschinen, die bei der Ernte nebeneinander fahren, vernetzen sich über Satellit und stimmen sich ab. Sie analysieren bereits bei der Ernte, ob das Korn trocken genug ist, um es zur Mühle zu fahren. Statt das Getreide zu fühlen, reicht dem Bauern ein Blick aufs Tablet.
Neben Branchengrößen wie Deere versucht Google mit Beteiligungen an Agrar-Start-ups, ein Bein ins Geschäft zu bringen. Zwar bereitet die Langlebigkeit der eigenen Produkte John Deere Probleme: Nach dem Rekordjahr 2013 gehen die Bestellungen zurück. Aber die digitalen Systeme lassen sich nachrüsten und geben dem Ersatzgeschäft Schub. 2600 der 60 000 Mitarbeiter kümmerten sich inzwischen um Softwareentwicklung, sagt Vorstandsmitglied John May.
Auf welche Bereiche wirkt sich die Digitalisierung im Arbeitsalltag aus?
47 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sich die Digitalisierung positiv auf das eigenständige Arbeiten auswirkt. 37 Prozent spüren keine Auswirkung, zehn Prozent beklagen negative Einflüsse.
Quelle: Edenred-Ipsos-Barometer 2015, "Wohlbefinden & Motivation der Arbeitnehmer"
45 Prozent sagen, dass die Digitalisierung die Zusammenarbeit verbessert, 13 Prozent sehen eine Verschlechterung.
43 Prozent spüren einen positiven Einfluss der Digitalisierung auf ihre Lebensqualität im Job, 36 Prozent merken gar keine Veränderung und 15 Prozent spüren negative Einflüsse auf die Teamarbeit.
Die Zusammenarbeit mit Kunden verbessert sich laut 42 Prozent der Befragten. Neun Prozent sehen hier eine Verschlechterung.
Eine Verbesserung durch die Digitalisierung erleben 41 Prozent, elf Prozent beklagen negative Einflüsse.
43 Prozent sagen, dass die Digitalisierung an den Kompetenzen nichts verändert hat. 40 Prozent sehen einen positiven Einfluss und acht Prozent einen negativen.
40 Prozent fühlen sich durch die Digitalisierung bei der Arbeit motivierter, bei elf Prozent sehe es durch die Digitalisierung schlechter aus mit ihrer Motivation. Für 43 Prozent hat sich durch die Digitalisierung nichts an ihrer Motivation verändert.
Dank der Digitalisierung können 34 Prozent der Befragten berufliches und privates leichter vereinen. Bei 16 Prozent ist es dagegen schwieriger geworden, beides unter einen Hut zu bekommen. 42 Prozent spüren keine Veränderung.
Bessere Chefs dank Digitalisierung? Keine Veränderung bemerkten 42 Prozent. Einen positiven Einfluss glauben 28 Prozent bei ihren Vorgesetzten bemerkt zu haben, eine Verschlechterung beklagten 28 Prozent.
Philips
Die Niederländer befinden sich im Umbruch: Chef Frans van Houten will den Konzern verschlanken und mit einem Fokus auf zwei Kernfirmen profitabler machen: Gesundheitstechnologie und Licht sollen von 2016 an Philips bestimmen. 350 Millionen Euro soll der Konzern durch die neue Struktur bis dahin einsparen. Philips versorgt den Gesundheitssektor mit Bildern aus Magnetresonanz-Untersuchungen, Computertomografien und Röntgen. Die digitale Bildverarbeitung liefert kontrastreichere und schärfere Aufnahmen. Darüber hinaus bieten die Niederländer Systeme zur Auswertung von Patientendaten an. Und selbst Zahnbürsten sollen Privatkunden verstärkt Daten liefern. Das zweite Standbein der neuen Konzernstruktur soll das Lichtgeschäft bringen, mit Fokus auf LEDs. Und die können mehr als nur Licht erzeugen: Gerade hat Philips ein Forschungsprojekt präsentiert, bei dem mithilfe von LEDs Nutzpflanzen in Labors angebaut werden können – digitale Landwirtschaft sozusagen.