Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

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Aktie Allianz

Allianz

Wenn Kurse von Versicherungsaktien wegen des Wirbelsturms an der Ostküste der USA und daraus resultierender Schadensersatzzahlungen nachgeben sollten, wäre das für strategische Investoren die Chance zum Einstieg. Vor allem gilt das für die Nummer eins in Europa, die Allianz, die in diesem Jahr vor einem Gewinnsprung steht.

Das operative Geschäft läuft besser als erwartet. In der Schadens- und Unfallversicherung ist der Heimatmarkt stabil, international legen die Prämien in Wachstumsmärkten wie Südamerika zweistellig zu. Die Sparte Lebens- und Krankenversicherung verdient gut; in der Vermögensverwaltung dürften die angelegten Investments bis Jahresende deutlich über den 1,7 Billionen Euro vom Halbjahresabschluss liegen.

Einen wichtigen Erfolg kann die Allianz in Asien verbuchen. Mit dem dort bestens verankerten Finanzkonzern HSBC haben die Münchner einen mächtigen Partner gewonnen. In den nächsten zehn Jahren werden, wenn es um den Verkauf von Lebensversicherungen geht, in HSBC-Filialen Policen der Allianz angeboten. Schon heute holt die Allianz zehn Prozent ihrer Versicherungsprämien in Asien. Angesichts der dort noch regen Nachfrage nach Lebensversicherungen dürfte dieser Anteil in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. Da ist es zu verschmerzen, dass die operative Expansion in Osteuropa zäher läuft als erwartet.

Schon in den ersten neun Monaten hat die Allianz netto 4,2 Milliarden Euro verdient. Selbst wenn es angesichts möglicher Sturmschäden in den USA im vierten Quartal zu erhöhten Belastungen kommen sollte, dürften insgesamt unterm Strich in diesem Jahr deutlich mehr als fünf Milliarden Euro bleiben. Je Anteil wären das rund elf Euro.

Das macht die Aktie der Allianz nicht nur günstig – die Gewinnbewertung liegt um acht; damit könnte die Versicherung im nächsten Jahr sogar die Dividende erhöhen. Selbst wenn es wie bisher 4,50 Euro je Aktie werden, wären das 4,6 Prozent Dividendenrendite.

Mit einem von der Ratingagentur Standard & Poor’s soeben bestätigten AA-Rating (wenn auch mit negativem Ausblick) ist die Allianz jedenfalls alles andere als ein Ramsch-Investment.

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