Das Stuttgarter Software- und IT-Beratungsunternehmen Cenit unterstützt seine Kunden im Management von Produktlebenszyklen: Seit den frühen Siebzigerjahren kommt kaum mehr ein Konzern ohne das genaue Planen und Managen des wirtschaftlichen Lebens seiner Produkte aus: Von der Produktidee und ersten Marktstudien über Design, Konstruktion, Kundendienst und Ersatzteilversorgung bis zur Entsorgung müssen Ressourcen zugeteilt, Abläufe geplant und aufeinander abgestimmt werden. Dabei fällt eine Fülle von Daten an, die erfasst, geordnet und verwaltet werden müssen. Cenit greift bei seinen maßgeschneiderten Kundenlösungen zwar auf Standardsoftware von Dassault Systèmes und IBM zurück, passt diese aber individuell an und erweitert sie um eigene Softwarepakete. Die Kunden kommen vor allem aus der Autoindustrie und dem Maschinenbau. Rund 120 Millionen Euro pro Jahr setzen die Schwaben derzeit um, 2014 sollten 130 Millionen Euro zu schaffen sein. In den vergangenen fünf Jahren wuchs der Umsatz von 87 auf 119 Millionen Euro (im Jahr 2012) langsam, aber kontinuierlich.
Die zehn wichtigsten Aktien-Regeln
Gegen die größer werdenden Unwägbarkeiten sollte man sich zuallererst mit einer Strategie wappnen: Wer an kräftiges Wachstum in Deutschland glaubt, an einen anhaltenden Boom der Schwellenländer und hohen privaten Konsum, kann weiter am Aktienmarkt investieren. Wer skeptisch ist, sollte seine Bestände hingegen nicht aufstocken.
Eng verbunden mit der ersten Regel: Immer wieder kommt es vor, dass sich Dinge anders entwickeln, als man erwartet hat. Es ist wichtig, sich selbst immer wieder zu hinterfragen und nicht jeder Entwicklung hinterherzulaufen. Eine solche Reaktion zeugt nicht von einem geringen Vertrauen in die eigene Strategie. Es kostet meist auch Geld, weil die Masse schon vorher diese Richtung eingeschlagen und das Gros an Rendite eingefahren hat.
Groß oder klein, spekulativ oder konservativ, liquide oder illiquide, dividendenstark oder dividendenschwach, Substanz oder Wachstum: Bei Aktien ist die Auswahl riesig. Der richtige Mix aus spekulativen und konservativen Titeln hilft, Schwankungen zwischen guten und schlechten Zeiten auszugleichen. Nicht zu unterschätzen sind starke Dividendenzahler, die Jahr für Jahr den Grundstock für eine solide Rendite legen.
Keine Frage, die Börsen haben in den vergangenen zehn Jahren stärker geschwankt als in allen Dekaden zuvor. Das wird so bleiben, mit wachsendem Computerhandel sogar noch zunehmen. Wer sein Risiko minimieren will, baut Barrieren ein – sogenannte Stopps. Gerne werden Stopps bei 20 Prozent über und unterhalb des aktuellen Kurses gewählt. Dann wird automatisch verkauft, wenn diese Grenzen erreicht sind. Kommt eine Phase überraschend steigender Kurse mit anhaltendem Aufwärtstrend, lässt sich die Barriere leicht nach oben verschieben. Wichtig ist dann, auch die Barriere am unteren Ende nachzuziehen.
Wichtig in Phasen überraschender Kurssteigerungen oder -stürze ist es, das Verhalten der Masse zu beobachten. Ist es noch nachvollziehbar oder völlig irrational? Häufig ist es irrational. Dann hilft meist die zweite Regel: Widerstandskraft zeigen. Nach einigen Monaten kehrt die Rationalität von ganz allein zurück. Der Kurssturz aus dem vergangenen Jahr und die jüngste Entwicklung beweisen das gerade wieder.
Sind Aktien wie seit Jahresbeginn schon um 30, 40 oder gar 50 Prozent gestiegen, dann sind Anschlussgewinne in der Regel nur noch schwer zu erzielen. Phrasenverdächtig ist zwar die alte Weisheit: „An Gewinnmitnahmen ist noch niemand zugrunde gegangen.“ Richtig ist sie trotzdem.
Firmenchefs haben einen gewaltigen Vorteil gegenüber normalen Aktionären. Sie wissen weit mehr als jeder Analyst oder Kommentator, wie es in ihrem Unternehmen aussieht. Insider nennt man sie deshalb. Sie melden ihre Orders innerhalb von fünf Handelstagen an die Börsenaufsicht Bafin. Das Handelsblatt veröffentlicht alle zwei Wochen das sogenannte Insider-Barometer, das aus der Summe aller Kauf- und Verkaufsorders Schlüsse für den weiteren Verlauf in Dax & Co. zieht. Jüngste Tendenz: Vorstände und Aufsichtsräte verkaufen mehr als sie kaufen. Vorsicht also!
Terroranschläge und Naturkatastrophen kommen unerwartet. Politische Konflikte wie aktuell zwischen Israel und dem Iran schwelen meist länger. Entscheidende Wahlen wie jüngst in Russland und in diesem Jahr noch in Frankreich und den USA sind vorhersehbar und haben immer Einfluss auf die Börse. Dabei gilt generell: Wahljahre sind gute Börsenjahre.
Mit Optionsscheinen oder Bonus-Zertifikaten lässt sich zwar aus einem Aufwärtstrend ein noch größerer Profit schlagen. Dies sind jedoch in der Regel Wetten ohne realen Hintergrund. Aktien sind reale Werte.
Vor allem Aktien einzelner Branchen unterliegen immer wieder gewissen Moden. Doch die wechseln wie im realen Leben, und manchmal geht das schneller, als man denkt. Das bekommt gerade die einst angesehene Solarenergie-Branche bitter zu spüren.
Der Gewinn pro Aktie kletterte im selben Zeitraum von 33 auf 70 Cent um mehr als das Doppelte. Zwar liefen die ersten neun Monate schleppend und enttäuschten insgesamt. So lag der Auftragseingang etwas unter dem Vorjahreswert. Cenit bestätigte aber zugleich seine bisherigen Prognosen. Einen Schub bringen sollte die Erweiterung der Kundenbasis: Cenit investiert in die eigene Software, die Produkte der Stuttgarter sollen neutraler werden und auch für Industriekunden nutzbar, deren Produktion nicht auf Dassault oder IBM, sondern zum Beispiel auf Siemens-Software läuft. Das Auslandsgeschäft (USA, Rumänien) ist zwar noch klein, wächst aber schnell. Cenit ist schuldenfrei, das Unternehmen hat eine Eigenkapitalquote von gesunden 60 Prozent und verfolgt eine aktionärsfreundliche Dividendenpolitik.
Gemessen an der soliden Substanz, ist die Aktie auch nicht zu teuer, besonders unter Berücksichtigung der Netto-Cash-Position von rund 26 Millionen Euro – fast ein Viertel des Börsenwertes – und der Dividendenrendite von aktuell mehr als vier Prozent.