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Aktientipp - Salzgitter: Wende-Chance nach fünf Jahren Rückgang

Salzgitter

ArcelorMittal kündigt die Schließung einzelner Stahlwerke an, ThyssenKrupp warnt vor Ergebnis- und Margenverlusten, in Deutschland rechnet der Stahlverband in diesem Jahr mit vier Prozent Produktionsrückgang. Ohne Frage, die Nachrichten zur Stahlbranche sind alles andere als rosig – aber auch alles andere als neu: So sind die Aktien des Stahlkochers Salzgitter in den vergangenen fünf Jahren um bis zu 78 Prozent gesunken, eben weil die Stahlindustrie nicht auf die Beine gekommen ist.

Nur noch 2,1 Milliarden Euro sind alle Salzgitter-Anteile zusammen an der Börse derzeit wert. Zieht man davon den aktuellen Cash-Bestand des Unternehmens (535 Millionen Euro) und den Wert der Beteiligung am Kupferkonzern Aurubis (540 Millionen Euro) ab, bleibt gut eine Milliarde Euro. Dafür gibt es den zweitgrößten Stahlhersteller des Landes, der langfristig die Chance auf einen Gewinndreh hat.

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Mehr als 22 Millionen Euro Verlust schrieb Salzgitter im ersten Halbjahr 2012. Das ist nach 94 Millionen Euro Reingewinn in der gleichen Zeit des Vorjahres zwar kein Ruhmesblatt, aber auch keine Katastrophe. Im Geschäftsbereich Stahl drücken zwar schwache Preise, doch die Auslastung der Werke ist nicht schlecht. Im ersten Halbjahr stieg das Auftragsvolumen sogar um zwölf Prozent.

Noch rückläufig sind die Bestellungen im Röhrengeschäft; doch immer deutlicher zeigt sich, dass Salzgitter hier von Aufträgen aus der Energiewirtschaft profitiert – und das verspricht langfristiges und vergleichsweise wenig konjunkturabhängiges Wachstum. Im Bereich Stahlhandel ist das Geschäft lebhaft, der Umsatz stieg im ersten Halbjahr fast um ein Drittel. Ebenfalls mehr Umsatz holt der Salzgitter-Ableger KHS (Abfüllanlagen) herein, der von der steigenden Nachfrage der Nahrungsmittelindustrie beflügelt wird.

Insgesamt dürfte Salzgitter in diesem Jahr zwar nur so eben schwarze Zahlen schreiben, 2013 aber besteht die Chance auf einen deutlichen Gewinndreh. In guten Jahren verdiente das Unternehmen netto 500 Millionen bis zu einer Milliarde Euro. Wer einen langen Atem hat, kann schon heute zu günstigen Kursen auf diesen großen Turn-around setzen.

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