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Anleihentipp - BNP/Dollar: In Gallien ankern

Tor zum klassischen Bankgeschäft: BNP Paribas-Filiale in Paris Quelle: dpa

Der Hinweis von Fed-Chefin Janet Yellen auf einen möglichen Leitzinsanstieg 2015 lässt die Zukunft des Dollar in hellerem Licht erscheinen. Zwar war die US-Währung schon bisher Fluchtgeld für Euro-Skeptiker; dennoch konnte der Greenback das nicht in bare Münze umsetzen: Im vergangenen Jahr sank die US-Währung gegenüber dem Euro um sieben Prozent. Ein Dollar ist derzeit 72 Euro-Cent wert.

Allerdings, die Aussicht auf weiter steigende Zinsen in den USA könnte dem Dollar wieder Rückenwind verleihen. In Europa ist der Zinstrend noch nicht so weit. Während die US-Wirtschaft in diesem Jahr an die drei Prozent zulegen kann, rechnen die Wirtschaftsweisen für die Euro-Zone nur mit plus 1,3 Prozent. Zudem berge der Konflikt um die Ukraine Risikopotenzial, das – vor allem bei rückläufigen Gas- und Öllieferungen aus Russland – besonders Deutschland träfe.

Für ein international ausgerichtetes Anleihendepot ist der Dollar eine Ankerwährung. Dabei sind die Zinsen höher als vergleichbare Ausschüttungen in Euro. Von der französischen BNP Paribas gibt es bis 2021 gut drei Prozent Jahresrendite.

Anleihe-Info: BNP
Kurs (Prozent)110,64
Kupon (Prozent)5,00
Rendite (Prozent)3,26
Laufzeit 15. Januar 2021
WährungDollar
ISINUS05567LT315

Mit 1800 Milliarden Euro Bilanzsumme, 27 Millionen Kunden im Bankgeschäft und einer Million Unternehmenskunden ist BNP Paribas die Nummer eins unter den französischen Großbanken. Privatkunden, klassische Finanzdienstleistungen vom Konsumentenkredit bis zum Online-Bankgeschäft (Cortal Consors) bringen etwa die Hälfte des Geschäfts. Auf Unternehmenskunden und Wertpapiere entfällt ein Drittel, der Rest auf Vermögensverwaltung.

2013 bekam BNP Paribas die wirtschaftliche Unsicherheit in den Hauptregionen Frankreich, Italien und Belgien zu spüren. Mehrere Hundert Millionen Euro für Stellenstreichungen drückten die Erträge. Zudem wurden Rückstellungen wegen möglicher Embargoverstöße fällig. Unterm Strich blieben dennoch 5,4 Milliarden Euro netto.

Im Gegensatz zur Commerzbank oder zur Deutschen Bank sind die Ertragsschwankungen der BNP wesentlich geringer. In den vergangenen 25 Jahren schlossen die Franzosen kein Jahr mit Verlust ab. Selbst im schweren Finanzkrisenjahr 2008 erzielte BNP 3,4 Milliarden Euro Reingewinn. Die Kernkapitalquote liegt mit 10,3 Prozent über dem aktuell geforderten Mindestwert von 9,0 Prozent.

Dollar-Papiere der BNP sind ein Basisinvestment bei Währungsanlagen. Standard & Poor’s stuft sie mit A+ ein, das ist gute Mitte im Investmentbereich.

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