Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

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Anleihentipp: DIC Asset - Frankfurt vor Zypern

Das Immobilienunternehmen DIC Asset kündigt seine 2011 herausgegebene Anleihe mit ursprünglicher Laufzeit bis 2016 (ISIN: DE000A1KQ1N3) vorzeitig und gibt dafür eine neue heraus. Die alte Anleihe hatte einen Kupon von 5,875 Prozent, die neue einen von 4,625 Prozent. DIC senkt damit seine Zinskosten. Immerhin, bei Kursen um 101,50 Prozent bringt die neue Anleihe Anlegern noch immer 4,3 Prozent Jahresrendite. Um eine solche Rendite bei fünf Jahren Laufzeit in Euro zu bekommen, müsste man Anleihen von Krisenstaaten wie Griechenland oder Zypern kaufen. Da liegt – für einen überschaubaren Betrag – ein Investment in Frankfurt doch näher. Kündbar ist die neue Anleihe nicht mehr.

DIC Asset, 2002 in Frankfurt als Ableger der DIC-Gruppe gegründet, konzentriert sich auf Gewerbeimmobilien. Derzeit umfasst das Portfolio 246 Objekte mit insgesamt 1,8 Millionen Quadratmetern, vor allem in deutschen Ballungszentren. Der anteilige Wert der Immobilien beträgt 2,4 Milliarden Euro; acht Prozent mehr als vor einem Jahr.

Anleihetipp: DIC Asset
Kurs (%)101,45
Kupon (%)4,625
Rendite (%)4,30
Laufzeit bis08. September 2019
WährungEuro
ISINDE000A12T648

Die durchschnittliche Dauer der Mietverträge liegt bei knapp fünf Jahren. Als neue Mieter kamen in den vergangenen Monaten etwa das Oberlandesgericht in Oldenburg oder der Fußbodenhersteller Floortex in Mannheim hinzu. Insgesamt stiegen die Mieteinnahmen im ersten Halbjahr – auch dank Zukäufen – um ein Fünftel auf 66 Millionen Euro. Im Gesamtjahr sind rund 130 Millionen Euro möglich. Die Leerstandsquote ist mit 11,5 Prozent zwar hoch, hat sich aber in den vergangenen drei Jahren schon etwas verringert.

Zweites Standbein von DIC sind Projektentwicklungen, Beteiligungen und Spezialfonds. Dieses Geschäft ist riskanter als das reine Vermieten, kann aber mehr einbringen. Dass DIC Beteiligungen an Projekten wie etwa dem Frankfurter MainTor oder dem Hamburger Opera Office vor Baubeginn verkauft, verringert die Kapitalbindung und senkt damit das Risiko.

Insgesamt kletterte der operative Gewinn (vor Abschreibungen, Steuern und Gewinnen aus Verkäufen und Entwicklungsprojekten) im ersten Halbjahr um zwei Prozent auf 23,6 Millionen Euro. Der für 2014 angepeilte Gewinn von 48 Millionen sollte kein Problem sein. Die Finanzschulden haben sich mit 1,72 Milliarden Euro seit Jahresanfang leicht verringert, die Eigenkapitalquote in der Bilanz ist mit 31 Prozent solide. Dass die Eigenmittel (Ende Juni: 790 Millionen Euro) in den vergangenen acht Jahren um 50 Prozent gewachsen sind, spricht für die Stabilität des DIC-Geschäfts.

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