Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

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Anleihetipp - Rheinmetall: Rentabler rüsten

Aus diesen Börsengängen ist nichts geworden
Die im Mai oder Juni erwartete Wiederaufnahme von Börsengängen in China dürfte sich einem Zeitungsbericht zufolge noch bis Juli verzögern. Die Behörden machten sich Sorgen über den Zustand der Wirtschaft und würden deshalb erst im dritten Quartal wieder IPOs zulassen, hieß es in dem amtlichen "China Securities Journal". Die Börsenaufsicht hatte die Genehmigung von Börsengängen im Oktober eingestellt, um das Angebot zu drosseln, den Aktienmarkt zu stabilisieren und die Qualität der IPOs zu verbessern. Viele Branchenkenner hatten erwartet, dass die Behörde im Mai oder Juni eine Wiederaufnahme ankündigen wird. Im vergangenen Jahr bot sich an den westlichen Märkten ein ganz ähnliches Bild - wenn auch nicht ausschließlich krisenbedingt. Quelle: dpa
Das Logo der Rheinmetall AG Quelle: dpa
Die Zentrale des Versicherungskonzerns Talanx Quelle: dpa/dpaweb
Luxury clocks and watches are displayed inside a Graff Diamonds store at Peninsula Hotel in Hong Kong Quelle: REUTERS
Spanish Formula One driver Fernando Alonso of Ferrari steers his car Quelle: dpa
workers fixing a huge advertising banner of German company Evonik Quelle: REUTERS
Energiesparlampen werden am 26.08.2009 bei Osram in Augsburg (Schwaben) in Verkaufsverpackungen abgepackt. Quelle: dpa

Anleihetipp - Rheinmetall: Rentabler rüsten

Gemeinsam mit Partner MAN wird Rheinmetall den australischen Streitkräften 2536 zum größten Teil gepanzerte Lastwagen liefern. Der Auftrag mit einem Gesamtvolumen von 1,1 Milliarden Euro ist eine der größten Bestellungen in der Geschichte des Düsseldorfer Rüstungs- und Autozulieferkonzerns. Von 2016 bis 2020 sollen die Fahrzeuge ausgeliefert werden. Offensichtlich, Rüstungsgeschäfte sind eine langfristige Angelegenheit. Für Anleiheinvestoren ist das kein Nachteil, denn sie bauen auf Jahre hinaus darauf, dass der Schuldner Zinsen und Tilgung leistet. Und dazu sollte Rheinmetall für die 2017 fällige Anleihe über 500 Millionen Euro in der Lage sein.

Die Order aus Down Under wird dazu beitragen, dass der Auftragsbestand von Rheinmetall von derzeit 5,8 Milliarden auf weit über sechs Milliarden Euro ansteigt. Schon im ersten Halbjahr hatten Bestellungen aus Katar und Neuseeland den Auftragseingang zweistellig klettern lassen. Die Erholung im Rüstungsgeschäft kommt zur rechten Zeit. Denn wegen rückläufiger Wehretats in vielen Industrieländern waren die Düsseldorfer mit ihrem Rüstungsgerät sogar in die roten Zahlen gerutscht.

Diese Verluste dürften auch der Grund sein, warum Rheinmetall vorerst an seiner zweiten großen Sparte festhält: dem Autozuliefergeschäft von KSPG, der ehemaligen Kolbenschmidt Pierburg, Spezialist für Motorenteile, Lager oder Abgasreinigungssysteme. Im ersten Halbjahr kletterte hier der Gewinn vor Zinsen und Steuern um ein Drittel auf 20 Millionen Euro. Die Autozuliefersparte dürfte in diesem Jahr etwas mehr als die Hälfte zum Gesamtumsatz von rund 4,7 Milliarden Euro beitragen. Sollte sie eines Tages doch verkauft werden, dürfte ihr Marktwert bei mehr als einer Milliarde Euro liegen.

Kurs105,10 Prozent
Kupon4,00 Prozent
Rendite2,67 Prozent
Laufzeitbis 22. September 2017
WährungEuro
ISINXS0542369216

Für beide Geschäftsbereiche hat Rheinmetall ein Sparprogramm eingeleitet. Von 21 600 Stellen werden an die fünf Prozent gestrichen. Das wird in diesem Jahr zu einem Aufwand von 50 bis 60 Millionen Euro führen; ab 2015 sollen dann die Kosten jährlich um 60 bis 70 Millionen Euro gesenkt werden.

Finanziell ist Rheinmetall gut gerüstet. In den Büchern stehen 1,3 Milliarden Euro Eigenkapital, 28 Prozent der Bilanzsumme. Auch wenn 2013 etwas schwächer ausfällt, sollten an die 300 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation möglich sein. Daran gemessen sind die Nettofinanzschulden mit 337 Millionen Euro überschaubar. Die Ratingagentur Moody’s vergibt die Note Baa3, sogar noch Investmentklasse.

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