Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

Der Tabakkonzern Altria bietet durch seine Beteiligung am Brauereiriesen SAB Miller einen vielversprechende Mischung. Außerdem: eine attraktive Daimler-Anleihe. Aktien, Anleihen und Fonds für die private Geldanlage.

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Altria - Anregender Mix aus Zigaretten und Bier Quelle: AP

Aktientipp: Faes Farma - Medizin aus dem Baskenland

Das spanische Pharmaunternehmen wurde 1933 im Baskenland gegründet. Der Stammsitz wanderte inzwischen zwar nach Madrid, seine Medikamente – gegen Beschwerden von Herz-Kreislauf, Atemwegen, zentralem Nervensystem und osteoporosebezogenen Krankheiten – stellt Faes Farma aber bis heute im Baskenland her. Das mit Abstand wichtigste Produkt der Spanier ist Bilastine. Das Antihistaminikum wurde 2011 in Spanien eingeführt und wird heute in 75 Ländern vermarktet. Die Internationalisierung von Bilastine bleibt der wichtigste Wachstumstreiber. In Japan und Kanada steht der Markteintritt bevor.

Aktientipp Faes Farma

Nach neun Monaten 2015 erhöhte sich der Umsatz um 6,2 Prozent auf 159,8 Millionen Euro, unter dem Strich verdient wurden 25,3 Millionen Euro – 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Management von Faes Farma prüft potenzielle Allianzen und Zukäufe, die Spanier könnten aber auch selbst Ziel einer Übernahme werden. Faes Farma kommt auf 650 Millionen Euro Börsenwert, ist schuldenfrei und holt hohe freie Mittelzuflüsse rein. Das garantiert eine kontinuierliche und anlegerfreundliche Dividendenpolitik. Die Rendite vor Steuern erreicht 2,8 Prozent. An einem Großaktionär scheiterte eine Übernahme nicht. 95 Prozent des Aktienkapitals sind breit gestreut. Weiterer Vorteil des hohen Streubesitzes: Privatanleger halten ihrem Unternehmen auch in schwierigen Börsenzeiten erfahrungsgemäß eher die Treue als auf kurzfristige Performance konditionierte Fondsmanager.

Aktientipp: Altria - Anregender Mix aus Zigaretten und Bier

Um 36 Prozent sind die Aktien des Brauereikonzerns SAB Miller seit September vergangenen Jahres gestiegen, weil das britisch- südafrikanische Unternehmen vom Branchenprimus AB Inbev übernommen wird. Auf 95 Milliarden Dollar Börsenwert bringen es die Aktien von SAB Miller derzeit – und 27 Prozent dieser Papiere gehören dem US-Tabakkonzern Altria. Der hat als Großaktionär schon seine Zustimmung für die Übernahme gegeben. Aller Voraussicht nach wird Altria auch nach der Fusion mit einem wesentlichen Anteil Großaktionär bei dem mit Abstand führenden Braukonzern bleiben. Mit der Übernahme von SAB Miller stärkt AB Inbev vor allem seine Position auf dem großen afrikanischen Markt, der im Gegensatz zu den gesättigten europäischen Absatzregionen langfristiges Wachstum verspricht.

Aktientipp Altria

Sprudelnde Einnahmen aus dem Biergeschäft kann Altria gut gebrauchen, weil das Kerngeschäft mit Zigaretten in immer mehr Ländern geächtet wird. Dennoch, es bleibt lukrativ. Zwar geht die Menge der verkauften Zigaretten zurück, doch dafür kann Altria Preiserhöhungen durchdrücken. Im Jahresvergleich machen die Erhöhungen derzeit fast fünf Prozent aus. Bei leicht sinkendem Absatz stieg der Umsatz im vergangenen Jahr deshalb um rund vier Prozent, der Nettogewinn um fünf Prozent. Offensichtlich sind die meisten Raucher bereit, für ihren Tabakgenuss noch tiefer als bisher in die Tasche zu greifen. Marlboro, Altrias Topmarke, konnte ihren Marktanteil in den USA zuletzt auf 44 Prozent ausbauen. Höhere Erträge und die durch Rückkäufe verringerte Aktienanzahl werden dazu führen, dass Altria 2016 fast drei Dollar je Aktie verdienen kann. Da an die 80 Prozent davon als Dividende ausgeschüttet werden, steuert Altria auf 2,30 Dollar Dividende zu. In den vergangenen 46 Jahren erhöhte Altria die Quartalsdividende 49 Mal.

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