Aktien, Anleihen, Fonds Die Anlagetipps der Woche

Warum Anleger mit der Deutsche-Börse-Anleihe sichere Rendite erwartet können oder sich die Drägerwerk-Aktie lohnt. Aktien, Anleihen und Fonds für die private Geldanlage.

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Bulle und Bär vor der Deutsche Börse in Frankfurt Quelle: AP

Anleihetipp - Deutsche Börse: Mager, aber sicher

Wer derzeit Geld in Anleihen steckt, muss bescheiden sein. Knapp 1,5 Prozent bieten zehnjährige Bundesanleihen mit höchster Sicherheitsstufe (AAA). Fast einen Prozentpunkt mehr gibt es von der Deutschen Börse – und die verspricht ebenfalls hohe Sicherheit: Standard & Poor’s gibt dem wertvollsten europäischen Börsenkonzern AA bei stabilem Ausblick; immerhin die drittbeste von 22 möglichen Bewertungsstufen.

Die Übernahmeversuche der Deutschen Börse

Wertpapierhandel, Terminhandel, Verrechnung von Wertpapieraufträgen, elektronische Handelssysteme und Datendienste sind ein globaler Wachstumsmarkt, von dem die Deutsche Börse profitiert: In den vergangenen 15 Jahren verzehnfachte sie ihren Umsatz auf 2,3 Milliarden Euro. Seit die Fusion mit der amerikanischen Nyse Euronext aus Wettbewerbsgründen scheiterte, zählt wieder Wachstum aus eigener Kraft:

Anleihe-Info: Deutsche Börse
Kurs (in Prozent) 99,82
Kupon (in Prozent) 2,375
Rendite (in Prozent)2,39
Laufzeit bis5. Oktober 2022
WährungEuro
ISINDE000A1RE1W1

Mit der kompletten Übernahme der Eurex baut die Börse ihre Position im aussichtsreichen Terminhandel aus; für private Anleger gibt es seit Kurzem den Handel mit bis zu 2000 Anleihen; eine Kooperation mit der Börse in Südkorea hilft bei der Expansion in Asien. Für die technische Weiterentwicklung ist es ein Vorteil, dass mit Hauke Stars, bisher Schweiz-Chefin bei Hewlett-Packard, eine Technologieexpertin in den Vorstand einzieht.

Die wichtigsten Fondstypen im Überblick

Gefahr droht durch eine Finanztransaktionssteuer und die geplante Regulierung des superschnellen Aktienhandels (Hochfrequenzhandel), doch dies würde vor allem den Aktienhandel treffen. Die Börse hängt längst nicht mehr allein an dem, und es tun sich neue Geschäftsfelder auf. Die Tochter Clearstream etwa, die Wertpapiere verwahrt, entwickelt Serviceleistungen rund um das Management von Sicherheiten. Banken sollen bei Clearstream hinterlegte Wertpapiere für Finanzierungen nutzen können. Chancen bietet auch die von den Staaten geforderte Bändigung des Derivatemarkts, bisher außerbörslich gelaufene Geschäfte sollen künftig von Börsen abgerechnet werden. In den vergangenen 15 Jahren machte die Deutsche Börse unterm Strich noch nie Verluste. Die Nettoschulden gingen in den vergangenen fünf Jahren von 1,8 Milliarden Euro auf rund 500 Millionen Euro zurück. Damit sind sie derzeit nicht einmal halb so hoch wie der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (Ebitda, in diesem Jahr rund 1,2 Milliarden Euro).

Fazit: 2,4 Prozent Zins sind zwar nicht üppig, angesichts der stabilen Unternehmensentwicklung aber vertretbar. Wer kauft, sollte möglichst bis zur Fälligkeit disponieren.

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